230

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Thinkpad 230Cs
Thinkpad 230Cs
Tastatur des Thinkpad 230Cs mit japanischer Tastenbelegung
Anschlüsse am Thinkpad 230 - Anklicken für Details

Das Thinkpad 230 war das Nachfolgemodell des Thinkpad 220 und wie jenes ausschließlich für den japanischen Markt vorgesehen (Quellen schreiben auch von China, Hong Kong und Korea). Eingeführt wurde es im Jahr 1994 und bis 1996 produziert.

Einige Webseiten erwähnen neben dem Thinkpad 230Cs das Thinkpad 230C und 230X, Details hierzu konnte ich aber nicht finden. Da ausschließlich auf asiatischen Webseiten Informationen über das Thinkpad 230 zu finden sind, ist dieser Artikel sehr lückenhaft.


Technische Daten

CPU

  • Intel i486SX mit 33 MHz
  • Intel SL i486DX2 50MHz

Chipsatz

  • angeblich: Intel 83265 chipset

RAM

  • 4MB on Board
    • aufrüstbar auf 20 MB

Laufwerke

  • 130, 260, 540, 720MB HDD
    • Aufrüstbar bis 2,1GB
  • Floppy-Laufwerk 3,5" extern

Grafik

  • Cirrus Logic mit 512 KB Video-RAM

Display

  • SVGA 7,8" DSTN color, 256 Farben

Audio

  • ICS Wavedec ※ 2, Monolautsprecher

Erweiterungen

  • 2 x PCMCIA Type I und II

Anschlüsse

  • 9-pin seriell
  • Drucker
  • VGA
  • Mikrofon
  • Kopfhörer
  • externes Diskettenlaufwerk
  • PS/2-Anschluss für Maus / Tastatur
  • Infrarot

Abmessungen

  • 235 x 171 x 42mm
  • 1,7 kg

Besonderheiten

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Das Thinkpad 230 besitzt wie z.B. die Thinkpad 760 eine Trapezförmige 16V DC-in - Buchse. Im Gegensatz zum 760 besitzt das 230 nur drei Anschlusspins. Auch ist die Pin-Belegung des 230 eine andere (spiegelverkehrt). Daher dürfen keine RoW (= Rest of World) - Thinkpad-Netzteile mit Trapezstecker am Thinkpad 230 angeschlossen werden.

Das Thinkpad 230 ist jedoch nur mit einem 100V Netzteil (Japan besitzt ein 100V Stromnetz im Gegensatz zu den 110V in den USA) ausgestattet. Es muss also ein Transformator von 220V auf 100V (NICHT 110V) verwendet werden.

Erfahrungsberichte

Review von Thinkpad-Forum-User "Mornsgrans":

Das vor mir stehende Gerät kam mit einer 814MB HDD und Windows95. Im Lieferumfang waren neben dem 100V AC Netzteil, das Floppy-Laufwerk und Benutzerhandbuch in japanisch. Alles schön verpackt im Originalkarton.


Äußerer Eindruck:

Sehr klein und kompakt, im Vergleich hierzu wirkt ein Thinkpad 240 groß, ein X61s sogar riesig. Das Gehäuse befindet sich im einwandfreiem Zustand, keine Kratzer oder Schrammen, alle Abdeckungen an der Rückseite, dem PCMCIA-Schacht und Floppy - Anschlussbuchse sind vorhanden. Selbst die Öffnung für den kensington-Lock ist mit einem Gummistopfen verschlossen. Lediglich ein Kratzer befindet sich auf der Abdeckung des Akkus.


Bastelstunde:

Mitgeliefert war bekanntlich ein Netzteil, das nur 100V Eingangsspannung verarbeiten kann. Einen Trafo für € 70.- wollte ich nicht zusätzlich kaufen. Also nahm ich ein Thinkpad 760-Netzteil mit Trapezstecker, trennte am Stecker die Gummitülle ab und lötete das Kabel am DC-Stecker um.


Tastatur:

Die Tastatur ist vom Layout her die typische Thinkpad-Tastatur, besitzt jedoch neben der Leertaste drei spezielle Tasten. Die Leertaste ist so breit, wie 2 1/2 normale Tasten.

Wer etwas dickere Finger hat, wird mit dieser Tastatur nicht glücklich, da die Tasten deutlich kleiner sind (10x11mm Oberfläche), als z.B. die der X60/X61 (13x14mm Oberfläche) oder auch eines Thinkpad 240. Die Tasten wollen etwas fester gedrückt werden und wirken vom Schreibgefühl her etwas schwammig. Die Tastatur besitzt noch schwach matte Tasten.


Display:

Das Display scheint die einzige Komponente zu sein, die schon etliche Betriebsstunden auf dem Buckel zu haben scheint. Nach dem Einschalten muss man die Helligkeit fast auf Maximum stellen, um auf dem Display etwas erkennen zu können. In der Folge muss man etwa alle ein bis zwei Minuten die Helligkeit reduzieren. Nach etwa 15 Minuten reicht eine Helligkeitsstufe von knapp 50%. Der Helligkeitsregler wurde hierzu wohl sehr oft verwendet, da der Schieberegler schon leichte Abnutzungserscheinungen auf der Kohleschicht im Potentiometer zu haben scheint.


Betrieb:

Nach den Einschalten dauert es etwa 2 Minuten, bis Windows 95 hochgefahren ist. Hier macht sich die 33MHz SX CPU nachteilig bemerkbar – für Windows 95 schon recht schwachbrüstig. Dass der RAM auf die maximalen 20MB ausgebaut ist, gleicht dieses Manko teilweise aus. Das navigieren mit dem japanischen Windows gestaltet sich eigentlich recht gut – auch wenn man kein japanisch kann – man sollte nur einiges an Anwendererfahrung mit Windows 95 gesammelt haben. Die Menüeinträge stehen in der gleichen Reihenfolge, wie im deutschen oder englischen Windows 95. Die Tastaturbelegung ist extrem gewöhnungsbedürftig.


Konnektivität:

IBM bot zum Thinkpad 230 Modem- und Netzwerkkarten in Form einer PCMCIA-Erweiterungskarte an. Von Haus aus gab es nur die Infrarotschnittstelle an der Rückseite neben den Audio-Buchsen.


Fazit:

Ein „must have“ für Jäger und Sammler ist es allemal. Wie man aber produktiv mit diesem Notebook arbeiten konnte, bleibt mir ein Rätsel. Vielleicht auch der Grund, warum dieses Modell nur in Japan angeboten wurde, wo – so „sagt man“ - derartige technische Spielzeuge beliebt sein sollen.

Bekannte Probleme

  • Auslaufen der Standby-Batterie: Die Standby-Batterie ist unter dem Systemboard angebracht. Um diese auszutauschen, muss das Thinkpad 230 komplett zerlegt werden. Wird dies nicht rechtzeitig durchgeführt, läuft die Batterie aus und der Elektrolyt zerstört das System Board und das Sub-Board.
Im Gegensatz hierzu ist die BIOS-Batterie über die abnehmbare RAM-Abdeckung am Wannenboden frei zugänglich


FRU-Nummern

  • 84G8487 System Board
  • 84G8486 Subkarte m. Spulen und Elkos
  • 84G8488 Subkarte m. Speaker
  • 84G8490 Tastatur
  • 84G8532 Standby-Batterie (Varta 3,6V 60mAh Ni-MH)
  • 84G8575 BIOS-Batterie
  • 84G8535 Systemakku 9,6V 1,8 A (nur für Type 2432-Y)
  • 84G8500 Power Supply 100V AC, 16,5V 1,4A DC (nur für Type 2432-Y)


Technische Skizzen oder Schaltpläne

Lage der Sicherungen


Weblinks