390: Unterschied zwischen den Versionen

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Viele Tellerchen später konnte ich die Tastaturwanne abnehmen und die Folien sowie die Wanne von innen begutachten.
Viele Tellerchen später konnte ich die Tastaturwanne abnehmen und die Folien sowie die Wanne von innen begutachten.
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Ich denke mal, damit dürfte alles klar sein, warum die Tastatur nicht mehr tut. Die Folien waren richtig verklebt, alles voller Rückstände. Grausam sowas :(
Ich denke mal, damit dürfte alles klar sein, warum die Tastatur nicht mehr tut. Die Folien waren richtig verklebt, alles voller Rückstände. Grausam sowas :(
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Nach der Gedenksekunde für die arme Tastatur hab ich beschlossen, mich an der Rettung zu versuchen. Es war erst halb eins, also noch jede Menge Zeit. Die Flasche mit Isopropanol war grade nagelneu gefüllt - dann mal frisch ans Werk.
Nach der Gedenksekunde für die arme Tastatur hab ich beschlossen, mich an der Rettung zu versuchen. Es war erst halb eins, also noch jede Menge Zeit. Die Flasche mit Isopropanol war grade nagelneu gefüllt - dann mal frisch ans Werk.
Erstmal alles rausnehmen, die Folien auseinanderziehen und mit einer leckeren Iso-Wasser-Mischung abpinseln, danach mit Küchenkrepp abreiben.
Erstmal alles rausnehmen, die Folien auseinanderziehen und mit einer leckeren Iso-Wasser-Mischung abpinseln, danach mit Küchenkrepp abreiben.
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Da kam schon was zusammen.
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Danach nochmal gut abspülen, trocknen lassen und wieder mit Küchenkrepp abreiben.
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Da das Trackpointkabel wie oben gesehen von einem grausamen Zeitgenossen amputiert wurde, hab ich den Trackpoint komplett demontiert. Da die Wanne immer noch nicht richtig sauber war, hab ich sie in Isopropanol-Wasser-Mischung eingelegt und ein bisschen geschwenkt. Danach wieder das übliche, abspülen, abwischen, abtrocknen und so weiter.
Da das Trackpointkabel wie oben gesehen von einem grausamen Zeitgenossen amputiert wurde, hab ich den Trackpoint komplett demontiert. Weil die Wanne immer noch nicht richtig sauber war, hab ich sie in Isopropanol-Wasser-Mischung eingelegt und ein bisschen geschwenkt. Danach wieder das übliche, abspülen, abwischen, abtrocknen und so weiter.


So am Rande: Es scheint tatsächlich so zu sein, dass die Dichtigkeit der Tastaturwanne nicht mal schlecht ist, allerdings von dieser komischen Plastikfolie abhängt. Ein Loch in der Folie führt dazu, dass die Wanne nicht mehr dicht ist.  
So am Rande: Es scheint tatsächlich so zu sein, dass die Dichtigkeit der Tastaturwanne nicht mal schlecht ist, allerdings von dieser komischen Plastikfolie abhängt. Ein Loch in der Folie führt dazu, dass die Wanne nicht mehr dicht ist.  
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Bleibt das Problem mit den einzelnen, nicht funktionierenden Tasten. Ein Blick aufs Flachbandkabel offenbart Schreckliches:
Bleibt das Problem mit den einzelnen, nicht funktionierenden Tasten. Ein Blick aufs Flachbandkabel offenbart Schreckliches:
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Da hat wohl jemand die Tastatur zu oft aus- und wieder eingesteckt.  
Da hat wohl jemand die Tastatur zu oft aus- und wieder eingesteckt.  



Version vom 4. Mai 2011, 20:58 Uhr

Thinkpad 390
Seitenansichten
UltrabayFX und Akku
Ausklappbare Füße am Wannenboden
Ausgebrochene Schraubenöffnung der HDD-Abdeckung
Bruch der Wannenecke durch schwergängige Scharniere

Das Thinkpad 390 stellt die letzte Modellreihe der 3xx - Serie dar. Designtechnisch weist es bereits die Wannenform seines späteren Nachfolgers Thinkpad A20 auf.

Das 390 wurde von November 1998 bis März 1999 hergestellt. Es existierten außerdem noch die Modelle 390E (März bis Dezember 1999) und 390X (September 1999 bis Juli 2000).

Die Thinkpad 390, i1400 und i1500 entstanden in einer Kooperation von IBM mit Acer. Die letztgenannten i-Serie-Modelle besitzen zusätzliche Lautsprecher links und rechts des Displays und ein CD-Abspielmodul, das erlaubte, CDs auch bei ausgeschaltetem Rechner abzuspielen. Im Gegensatz zur 16V DC-Spannung, benötigten einige i1400 und 1500 - Modelle 20V DC. In Aufbau und Design unterscheiden sich die drei Modelle nur geringfügig voneinander.


Qsicon inArbeit.png in Arbeit


Wesentliche Unterschiede zum Vorgängermodell (385)

  • neue Gehäuseform
  • Mini-PCI-Steckplatz (ab 390E)
  • neue CPU-Generation
  • Ultrabay FX
  • AGP Grafik (ab 390E)
  • 48 Bit-LBA-Unterstützung im BIOS, um den problemlosen Umgang mit Festplatten > 128 GB zu ermöglichen


Technische Daten

CPU

Folgende CPUs standen zur Auswahl:

  • Pentium MMX 233 MHz, Pentium II 233 oder 266 MHz (Thinkpad 390)
  • Celeron 300 oder 366 MHz, Pentium II 300 oder 333 MHz (Thinkpad 390E)
  • Celeron 400 MHz, Pentium II 400 MHz, Pentium III 450 und 500 MHz (Thinkpad 390X)

Aufrüstbarkeit:

Es können MMC-1 mit Celeron 400 (390), MMC-2 CPU-Boards mit bis zu 650 MHZ (390E) bzw. 850 MHz (390X) CPU nachgerüstet werden.


Chipsatz

  • Intel Triton 430TX beim Pentium System / Intel 440BX PCIset beim Pentium II Intel PIIX4E (Thinkpad 390)
  • Intel 440BX AGPset / Intel PIIX4E (Thinkpad 390E und 390X)
  • TI1250A PCMCIA controller
  • Powermanagement: ACPI ready, APM enabled


Arbeitsspeicher

Ab Werk verbaut waren:

  • 32, 64 MB SDRAM PC-66 (Thinkpad 390, 390E)
  • 64 MB SDRAM PC-100 (Thinkpad 390X)

Aufrüstbarkeit:

  • max. 256 MB PC-66 oder PC-100 (Thinkpad 390, 390E)
  • max. 512 MB PC-100 (Thinkpad 390X)


Grafik

  • NeoMagic MagicMedia256AV, PCI, 2.5MB (Thinkpad 390)
  • NeoMagic MagicMedia256AV, AGP, 2.5MB (Thinkpad 390E/X)


Display

  • 12,1" SVGA (800x600) (Thinkpad 390, 390E, 390X)
  • 13,3" XGA (1024x768) (Thinkpad 390E)
  • 14,1" XGA (1024x768) (Thinkpad 390, 390E, 390X)
  • 15" XGA (1024x768) (Thinkpad 390X)


Festplatte

  • 3,2 / 4,3 GB (Thinkpad 390)
  • ohne / 3,2 / 4,3 / 4,8 / 6,4 GB (Thinkpad 390E)
  • 4,8 / 6,4 GB (Thinkpad 390X)

Aufrüstbarkeit:

Es sind alle 2,5"-Festplatten mit PATA-Schnittstelle nutzbar. Die ThinkPads der Baureihe 390 können somit intern (inklusive Ultrabay) mit maximal 640 GB (2 x 320 GB) Festplattenkapazität ausgerüstet werden. Bei Nutzung von SSD's sind maximal 512 GB Kapazität (2 x 256 GB) möglich.

Audio

  • 16-bit SoundBlaster Pro compatibel / NeoMagic NMA2 / ISA / full duplex (Thinkpad 390)
  • 16-bit SoundBlaster Pro compatibel / ESS 1946 / PCI / full duplex (Thinkpad 390E, 390X)


Schnittstellen

  • USB 1.1
  • RS-232
  • Paralellport
  • 2 x 32 Bit Cardbus
  • IRDA
  • VGA
  • PS/2
  • Modemkabel RJ-11 für integriertes 56k Faxmodem
  • S-Video out
  • Mic-In
  • Audio-out
  • Line-In
  • Ultrabay-FX mit
    • CD-ROM (bootfähig) und 3 1/2"Floppy
    • DVD-ROM (bootfähig) und 3 1/2" Floppy
    • LiIon-Akku


Erfahrungsberichte

  • Kurzreview 390E (im Thinkpad-Forum)
  • BIOS-Update ohne Akku ist beim Thinkpad 390 sehr einfach. Man startet die BIOS-Update-Diskette. Erscheint das Menü mit blauem Hintergrund hält die Taste "Rollen" bzw. "ScrollLock" gedrückt und drückt die Taste "1" für Starten des BIOS-Updates, beginnt das BIOS-Update ohne Überprüfung des Akkus. VORSICHT!! Bei Stromausfall wird das Board unbrauchbar!!


Ein etwas längerer Bericht über ein 390X und seine Wiederbelebung (von Phil2009):

Wenn ich so auf die Sammlung meiner Thinkpads schaue, steht dort genau eine schwarze Kiste, nämlich ein T61. Das Ding ist genial, keine Frage – aber der Trend geht zum Zweit-Thinkpad. Und so suchte ich in letzter Zeit nach etwas, das klein, schwarz und vor allem alt ist. Ich hatte mich ursprünglich mal in ein 240 verguckt – dummerweise machte da mein Konto nicht mit. Und so vergingen die Tage… Eines Tages erblickte mein scharfes Auge einen Verkaufs-, naja, eher Verschenkethread im Forum. björnse hatte zwei alte Thinkpads aus einer Schrottgitterbox gezogen, nämlich ein 390X und ein iseries i1400. Das 390X lief an, der Bootsplash fror ein und das wars gewesen. Netzteil und Festplatte samt Zubehör fehlten. Beide waren portofrei zu verschenken, gegen Spende aufs Spendenkonto. Da ich im Chat etliche Tage vorher von meiner Suche berichtet hatte, wurde dort nicht lange gefackelt. Das iseries ging an puntohgt2008 (später an Morsgrans weiterverschenkt), das 390X wurde mir in einer Gemeinschaftsaktion von Punto und Axel.Schweiss reserviert. Dann kamen die Formalitäten und ein paar Tage später hielt ich ein Thinkpad 390X in den Händen, verpackt in einem speziell angefertigten Karton.

Kurz zuvor hatte ich ein passendes Netzteil vom hilfsbereiten Foristen erhalten (Danke an sys. für die schnelle Abwicklung ;)) und hab mal versucht, zu starten. Netzteil ran und eingeschaltet.

Wir sehen: Der Bootsplash erscheint, es friert ein und das wars. Hab ich mir ja fast gedacht – aber so leicht geb ich nicht auf, das kriegen wir schon hin. Thinkpads sind doch unverwüstlich…

Erstmal das HMM runtergeladen und studiert. Dann den Schraubendreher gezückt und eine Runde geschraubt. Dass etliche Schrauben fehlten, war der Zerlegungsgeschwindigkeit förderlich. Nach einer Weile hatte ich dann jede Menge Zeug vor mir liegen 390X Einzelteile.JPG

Erstmal eine Bestandsaufnahme.


Allgemein:

Product: ThinkPad 390X 2626-F0G Original description: Celeron 400MHz (128KB) 64MB RAM 4.8GB 12.1 SVGA TFT 24X 56K(Int) Win98 - Die Festplatte fehlt, Käfig und Anschlussleiste ebenfalls. Vom Win98 ist nix zu sehen.

- Die Biosbatterie (CR1220) ist 12 Jahre alt und liefert noch 0,38V.

- Die Scharniere haben schon ihre Halterungen gesprengt (typische Krankheit bei den Dingern).

- In der Unterschale ist etwas zu sehen, was gar nicht lecker aussieht: 390X Dreck1.jpg

- Auf dem Board an selber Stelle leider auch: 390X Dreck3.jpg

- Das Trackpointkabel der Tastatur scheint ein grausamer Zeitgenosse amputiert zu haben:

390X Kaputt1.jpg

Nachtrag: Keine Amputation sondern ein häufiger Fehler bei den 390(X/E)

Ansonsten sieht noch alles halbwegs fit aus. Obige Probleme mussten aber bekämpft werden. Dann fangen wir mal an…


Die verharzten Scharniere: Nach Mornsgrans’ Anleitung habe ich sie ausgebaut

390X Scharnier1.jpg

zerlegt, gereinigt

390X Scharnier Reinigung2.jpg

mit Nähmaschinenöl geschmiert und wieder zusammengebaut. Laufen wieder bestens.


Die leere Biosbatterie: Man sollte meinen, leicht zu lösen, aber Pustekuchen. Der erste Laden hatte keine („Haben wir nicht, kriegen wir auch nicht mehr rein) :D, der zweite Laden könnte sie bestellen, aber nur wenn ich 30 Stück abnehme (Hallo? Was soll ich mit 30 Biosbatterien?!), der dritte Laden wollte tatsächlich 6,50€ für das Ding (Sind doch alles UVP vom Hersteller?). Ich hatte mich schon mit ebay abgefunden, da konnte mir doch noch ein Elektroladen eine Batterie für 3,90€ verkaufen. Geht doch :)


Der allgemein versiffte Zustand: Am Gehäuse wurden die gröbsten Schweinereien mit einem isopropanolgetränkten Pinsel eingerieben und anschließend abgewischt. Der Rest machte Bekanntschaft mit Spüliwasser.

Das Board kam wegen der Flüssigkeitsreste zur Vorwäsche eine Viertelstunde in verdünntes Isopropanol und wurde mit einem Pinsel von den Verschmutzungen befreit. Danach die Hauptwäsche - kurz in reines Isopropanol, damit die Feuchtigkeit verdrängt wird. Anschließend der Trocknungsgang – auf die Leine und in der Nähe der Heizung 72 Stunden trocknen lassen.


So, alles gereinigt, repariert und instandgesetzt. Dann wollen wir mal sehen, was noch funktioniert. An einem Samstagmittag habe ich mich hingesetzt, mit viel Kaffee versorgt und ne Runde geschraubt.

390X Zusammenbau2.jpg

390X Zusammenbau4.jpg

Nach einer Weile stand dann wieder ein komplettes 390X vor mir. Biosbatterie rein, Netzteil ran, einschalten und zurücktreten: Es läuft an, der Bootsplash erscheint und es friert ein. WAAAHHHH!!!

Aber Moment, da war doch was in der Beschreibung: Zitat: Verbaute Tastatur zickt, externe am USB reagiert auch nicht.

Nuja, dann stecken wir doch mal eine PS/2-Tastatur ran… Und siehe da: 390X Bios.jpg

Geht *hüpffreu* Also Datum/Zeit eingestellt, Im BIOS die Defaults geladen (kann nicht schaden), die ganzen Anschlüsse aktiviert (kann auch nicht schaden) und ein Reboot (schadet nie^^)

Ein DSL (Minilinux) bootete sauber von CD, taugte aber eigentlich nur dazu, um festzustellen, dass weder Tastatur noch Trackpoint funktionieren. Versuche mit Ubuntu 9.10 habe ich (trotz Warnungen von Linuxspezialisten) gemacht, dummerweise mag das Ubuntu wohl keine 64MB Ram und wirft mir einen traurigen "Kernel panic" vor die Füße.

Dummerweise braucht man beim 390X noch die Anschlussleiste für die Festplatte. Glücklicherweise gibt es grade Ersatzteile im Forum bei Tweakstone. Dummerweise ist mein Geldbeutel grade leer. Glücklicherweise ist Puntohgt2008 aus dem Thinkpad-Forum eingesprungen, hat die Teile gekauft und mir zwischengelagert, bis ich Geld aufgetrieben habe. Dummerweise dauerte das ein paar Wochen. Ach ja: Danke noch mal, Punto :)

Eine HDD (Samsung 160GB) lag grade rum, wurde mit den Teilen verheiratet und eingebaut. Läuft. Da ich meine Win2k-CD nicht finden konnte, habe ich da nicht lang gefackelt und XP installiert. Leider kann der 12"-TFT nur SVGA, also 800x600 und die Farben sind auch nicht der Brüller -- mit der Klicki-Bunti-Optik von XP ist der Bildschirm überfordert. Aber der liebe Gott hat ja schließlich den Windows-klassisch-Modus erfunden. Ein bisschen Feintuning bei den Fensterfarben, den Desktop einfarbig und alle visuellen Effekte aus, schon kann man XP auf einem 390x ziemlich gut benutzen. CPU ist im Idle bei 3%, Arbeitsspeicher etwa zu 2/3 voll, ganze 18 Prozesse laufen.

Irgendwann kam ich dann auf die Idee, einen externen Monitor anzuschließen. Und dort gibt es XGA mit vernünftigen Farben, sodass auch die Lunaoptik funktioniert. Spiele wie Anno 1602 und Rollercoaster Tycoon 2 laufen problemlos.

Als letztes Problem ist jetzt noch die Tastatur übrig.

Ich habe beschlossen "Die Tastatur ist eh kaputt, also kann ich sie auch gleich zerlegen". Gesagt, getan. Das Abknibbeln der Tastenkappen ist noch relativ einfach, der Ausbau sämtlicher Klappstuhlmechaniken eine abendfüllende Angelegeneit - eine Verwandschaft mit Highlander wird empfohlen. Ist übrigens eine wunderbare Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.

Nuja, irgendwann hatte ich dann die alle Mechaniken demontiert und hab mich ans Zerlegen gemacht. Auf der Rückseite findet man unter einer klebrigen Folie schwarze Tellerchen. Wenn man da mit dem Schraubenzieher reinsticht und drückt, brechen die ab und die Tastatur beginnt, sich zu zerlegen. Vorsicht, zwei Schrauben sind auch dabei…

Viele Tellerchen später konnte ich die Tastaturwanne abnehmen und die Folien sowie die Wanne von innen begutachten.

390X Tastatur1.jpg

390X Tastatur2.jpg

Ich denke mal, damit dürfte alles klar sein, warum die Tastatur nicht mehr tut. Die Folien waren richtig verklebt, alles voller Rückstände. Grausam sowas :(

Nach der Gedenksekunde für die arme Tastatur hab ich beschlossen, mich an der Rettung zu versuchen. Es war erst halb eins, also noch jede Menge Zeit. Die Flasche mit Isopropanol war grade nagelneu gefüllt - dann mal frisch ans Werk. Erstmal alles rausnehmen, die Folien auseinanderziehen und mit einer leckeren Iso-Wasser-Mischung abpinseln, danach mit Küchenkrepp abreiben.

Da das Trackpointkabel wie oben gesehen von einem grausamen Zeitgenossen amputiert wurde, hab ich den Trackpoint komplett demontiert. Weil die Wanne immer noch nicht richtig sauber war, hab ich sie in Isopropanol-Wasser-Mischung eingelegt und ein bisschen geschwenkt. Danach wieder das übliche, abspülen, abwischen, abtrocknen und so weiter.

So am Rande: Es scheint tatsächlich so zu sein, dass die Dichtigkeit der Tastaturwanne nicht mal schlecht ist, allerdings von dieser komischen Plastikfolie abhängt. Ein Loch in der Folie führt dazu, dass die Wanne nicht mehr dicht ist.

So, dann wollen wir mal gucken, was wir da angerichtet haben. Die Folien in die Wanne gelegt, ans laufende 390X angesteckt und sofort das "klongklong" vernommen, dass Windows für ein neu gefundenes Gerät ausgibt. Editor gestartet, fröhlich auf den Gumminippeln rumgedrückt und siehe da - Es geht! Zwar funktionieren nicht alle Tasten (warum sehen wir gleich), aber es ist mal ein Anfang. Zumindest sollte ich jetzt wieder ohne PS/2-Tastatur booten können.

Bleibt das Problem mit den einzelnen, nicht funktionierenden Tasten. Ein Blick aufs Flachbandkabel offenbart Schreckliches: Datei:Beispiel.jpg Da hat wohl jemand die Tastatur zu oft aus- und wieder eingesteckt.

Aber es gibt kein Problem ohne Lösung: Zuerst das Kabel mit Tesa auf den Tisch kleben, dann mit einer Rasierklinge vorsichtig zwischen den Folien schneiden: (Foto kommt noch)


Ganz durch bis oben hin: (Foto kommt noch)


Dann die blaue Folie abschneiden: (Foto kommt noch)


Schön siehts aus: (Foto kommt noch)


Jetzt noch die Verstärkung draufkleben: (Foto kommt noch)


Fertig. Und jetzt gehen die fehlenden Tasten sogar wieder :)

Das einzige Problem ist jetzt, dass bei manchen Tasten zwei Zeichen erscheinen (beim Druck auf + erscheint +-# auf dem Bildschirm, bei n kommt nm). außerdem hat der Schreibkomfort etwas gelitten, da die Befestigung der Klappstühle nicht mehr fest ist. Abenteuerliches Schreibgefühl. Fazit der Angelegenheit: Zum Ausprobieren und spielen ganz nett, aber ne neue Tastatur ist doch besser.

Bekannte Probleme

  • schwergängige Scharniere, die zu Gehäusebrüchen führen
  • Bruch der HDD-Abdeckung an Schraubenöffnung
  • ausgeleierte Haltenasen der RAM-Halterung
  • Defekte Displaykabel
  • abgerissene/-gebrochene Flachbandkabel an der Tastatur


Technische Skizzen und Schaltpläne

Treiber


Weblinks

MMC 2 Prozessoren modifizieren