Archlinux Schnelleinstieg: Unterschied zwischen den Versionen

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Daher fängt man bei Archlinux auch ohne grafische Oberfläche an und installiert von dort Grundsystem, auf dem man dann langsam "sein" eigenes Archlinux erzeugt, mit nur den Sachen, die man wirklich braucht. Das widerspricht an vielen Stellen die Idee anderer Distributionen, für jede Aufgabe gleich ein Tool mitzuliefern.
Daher fängt man bei Archlinux auch ohne grafische Oberfläche an und installiert von dort Grundsystem, auf dem man dann langsam "sein" eigenes Archlinux erzeugt, mit nur den Sachen, die man wirklich braucht. Das widerspricht an vielen Stellen die Idee anderer Distributionen, für jede Aufgabe gleich ein Tool mitzuliefern.


Weiterhin ist Archlinux eine [http://de.wikipedia.org/wiki/Rolling_Release Rolling-Release-Distribution], was bedeutet, dass sie immer aktuell ist und es keine "Versionnummer" gibt, stattdessen werden Regelmäßig "Snapshots" als Image zum Download angeboten. Die Idee hat eben die Vorteile dass sie aktuell ist und ständig viele kleine Updates erhält, anstatt alle 6 Monate ein "riesiges" Update. Die Aktualität von Arch ist sehr gut und keinesfalls vergleichbar mit Rolling-Release-Distributionen auf Basis von Debian Testing. Viele sprechen bei Archlinux auch von "bleeding edge".
Weiterhin ist Archlinux eine [http://de.wikipedia.org/wiki/Rolling_Release Rolling-Release-Distribution], was bedeutet, dass sie immer aktuell ist und es keine "Versionnummer" gibt, stattdessen werden regelmäßig "Snapshots" als Image zum Download angeboten. Die Idee hat eben die Vorteile dass sie aktuell ist und ständig viele kleine Updates erhält, anstatt alle 6,9,12,24 Monate ein "riesiges" Update. Die Aktualität von Arch ist sehr gut und keinesfalls vergleichbar mit Rolling-Release-Distributionen auf Basis von Debian Testing. Viele sprechen bei Archlinux auch von "bleeding edge".


Allerdings sind die Befürchtungen, ein instabiles System zu haben, total grundlos - die Archlinux Maintainer sorgen i.d.R. dafür, dass alles "rund" läuft - im allgemeinen klappt das sehr gut.
Ein weiteres wichtiges System in Archlinux ist das [http://aur.archlinux.org AUR] (Archlinux User Repository), in dem User PKGBUILDS hochladen von Programmen, welche nicht in den offiziellen Quellen sind. [https://wiki.archlinux.org/index.php/PKGBUILD PKGBUILDS] sind sozusagen eine Anleitung wie man ein gewisses Paket mit makepkg "erzeugt" und anschließend installiert. Somit ist es möglich, offiziell nicht unterstützte Software zu kompilieren und aktuell zu halten (mit Hilfe von Tools wie [https://wiki.archlinux.org/index.php/Yaourt yaourt]), ohne tiefere Kenntnisse haben zu müssen. Allerdings ist dies auch ein gewisses Sicherheitsrisiko, da keiner die Qualität der PKGBUILDs kontrolliert und man auf die Kommentare der User angewiesen ist (die man auch unbedingt immer lesen sollte, sofern man selbst die Qualität eines PKGBUILDs nicht beurteilen kann).


Ein weiteres wichtiges System in Archlinux ist das [http://aur.archlinux.org AUR] (Archlinux User Repository, in dem User PKGBUILDS hochladen von Programmen, welche nicht in den offiziellen Quellen sind. [https://wiki.archlinux.org/index.php/PKGBUILD PKGBUILDS] sind sozusagen eine Anleitung wie man ein gewisses Paket mit makepkg "erzeugt" und anschließend installiert. Somit ist es möglich, offiziell nicht unterstützte Software zu kompilieren und aktuell zu halten (mit Hilfe von Tools wie [https://wiki.archlinux.org/index.php/Yaourt yaourt]), ohne tiefere Kenntnisse haben zu müssen. Allerdings ist dies auch ein gewisses Sicherheitsrisiko, da keiner die Qualität der PKGBUILDs kontrolliert und man auf die Kommentare der User angewiesen ist (die man auch unbedingt immer lesen sollte, sofern man selbst die Qualität eines PKGBUILDs nicht beurteilen kann).
Es gibt aber auch negative Aspekte an Archlinux: Es gibt (noch) keine signierten Quellen und Pakete - man muss seinem [https://wiki.archlinux.org/index.php/Mirror Mirror] also vertrauen. Das gleiche gilt für PKGBUILDs aus dem AUR - dort muss jeder selbst überlegen, was er installiert und was nicht, es gibt keine "offizielle" Kontrolle.  
 
Ebenso oft wird Archlinux als "zu bleeding edge" empfunden, also als zu "aktuell" und "instabil", was aber meist eher grundlos ist, die Archlinux Maintainer sorgen in der Regel schon dafür, das alles "rund" läuft.  
Es gibt aber auch negative Aspekte an Archlinux: Es gibt (noch) keine Signierten Quellen und Pakete - man muss seinem [https://wiki.archlinux.org/index.php/Mirror Mirror] also vertrauen. Das gleiche gilt für PKGBUILDs aus dem AUR - dort muss jeder selbst überlegen, was er installiert und was nicht, es gibt keine "offizielle" Kontrolle.  
Ebenso oft wird Archlinux als "zu bleeding edge" empfunden, also als zu "aktuell" und "instabil".
Vielen User scheut es auch vor der Vorstellung, ohne jegliche grafische Hilfe anzufangen - solche Benutzer werden auch garantiert von Archlinux entäuscht sein, da man doch "tiefer" in Linux einsteigt als nur "CD einlegen und Installieren drücken".
Vielen User scheut es auch vor der Vorstellung, ohne jegliche grafische Hilfe anzufangen - solche Benutzer werden auch garantiert von Archlinux entäuscht sein, da man doch "tiefer" in Linux einsteigt als nur "CD einlegen und Installieren drücken".


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Weiterhin gibt es [http://www.schreibdichte.de/dokumentation/ hier] auch Literatur zum Thema.(Gratis Download)
Weiterhin gibt es [http://www.schreibdichte.de/dokumentation/ hier] auch Literatur zum Thema.(Gratis Download)


Für Anfänger ist die deutschsprachige [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger Anleitung für Einsteiger] empfehlenswert, allerdings muss man auf alle Fälle quer lesen, da viele Sachen nicht aktuell sind, z.B. betrifft das zum aktuellen Zeitpunkt Anleitungen für Gnome 3, HAL(ist obsolet) und an einigen Stellen noch Fam (wurde durch gamin abgelöst), unter anderem. Dabei sind meist die englischen Artikel den deutschen vorzuziehen, da sie schlicht aktueller und ausführlicher sind, wer also der englischen Sprache mächtig ist, sollte sich im englischen [https://wiki.archlinux.org/index.php/Main_Page ArchWiki] umsehen.
Für Anfänger ist die deutschsprachige [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger Anleitung für Einsteiger] empfehlenswert, allerdings muss man auf alle Fälle quer lesen, da viele Sachen nicht aktuell sind. Beispielsweise betrifft das zum aktuellen Zeitpunkt unter anderem der Abschnitt zu Gnome (aktuell ist Gnome 3), HAL(ist obsolet) und an einigen Stellen noch Fam (wurde durch gamin abgelöst). Dabei sind meist die englischen Artikel den deutschen vorzuziehen, da sie schlicht aktueller und ausführlicher sind, wer also der englischen Sprache mächtig ist, sollte sich im englischen [https://wiki.archlinux.org/index.php/Main_Page ArchWiki] umsehen.
 
Profis wird ebenfalls die [https://wiki.archlinux.org/index.php/Beginners%27_Guide deutsche] oder [https://wiki.archlinux.org/index.php/Beginners%27_Guide englische] Anleitung für Anfänger empfohlen, weil sie einfach gut als "Checkliste" dient, da man doch gerne mal etwas vergisst.
 


Profis wird ebenfalls die [https://wiki.archlinux.org/index.php/Beginners%27_Guide deutsche] oder [https://wiki.archlinux.org/index.php/Beginners%27_Guide englische] Anleitung für Anfänger empfohlen, weil sie einfach gut als "Checkliste" dient, weil man doch gerne mal etwas vergisst.
[[Category:Linux]]
[[Category:Archlinux]]

Aktuelle Version vom 28. August 2012, 21:20 Uhr

Einleitung

Diese Anleitung soll als Schnelleinstieg und vor allem als Übersicht von Archlinux auf ThinkPads dienen. Da die Installation von Archlinux wesentlich ausführlicher behandelt werden muss, wird größtenteils nur auf die verschiedenen Anleitungen in den verschiedenen Wikis zu Archlinux verwiesen. Hauptsächlich werden Thinkpad spezifische Sachen erklärt. Englisches ArchWiki Deutsches ArchWiki.

Warum Archlinux? Die Idee hinter Archlinux ist das KISS-Prinzip (Keep it simple,stupid.), was bedeutet, dass man versucht alles möglichst einfach zu halten. Merken tut man das beispielsweise daran, das der Großteil der Grundkonfiguration von Archlinux in einer einzigen Datei (ohne extra GUI) stattfindet. Bei anderen Distributionen sind diese Einstellungen quer "verstreut" in verschiedenen Dateien/Ordnern zu finden. (Damit sind nicht etwaige Gnome/KDE Einstellungen gemeint, sondern eher Grundsätzliches wie Modules,Daemons, usw.). Daher fängt man bei Archlinux auch ohne grafische Oberfläche an und installiert von dort Grundsystem, auf dem man dann langsam "sein" eigenes Archlinux erzeugt, mit nur den Sachen, die man wirklich braucht. Das widerspricht an vielen Stellen die Idee anderer Distributionen, für jede Aufgabe gleich ein Tool mitzuliefern.

Weiterhin ist Archlinux eine Rolling-Release-Distribution, was bedeutet, dass sie immer aktuell ist und es keine "Versionnummer" gibt, stattdessen werden regelmäßig "Snapshots" als Image zum Download angeboten. Die Idee hat eben die Vorteile dass sie aktuell ist und ständig viele kleine Updates erhält, anstatt alle 6,9,12,24 Monate ein "riesiges" Update. Die Aktualität von Arch ist sehr gut und keinesfalls vergleichbar mit Rolling-Release-Distributionen auf Basis von Debian Testing. Viele sprechen bei Archlinux auch von "bleeding edge".

Ein weiteres wichtiges System in Archlinux ist das AUR (Archlinux User Repository), in dem User PKGBUILDS hochladen von Programmen, welche nicht in den offiziellen Quellen sind. PKGBUILDS sind sozusagen eine Anleitung wie man ein gewisses Paket mit makepkg "erzeugt" und anschließend installiert. Somit ist es möglich, offiziell nicht unterstützte Software zu kompilieren und aktuell zu halten (mit Hilfe von Tools wie yaourt), ohne tiefere Kenntnisse haben zu müssen. Allerdings ist dies auch ein gewisses Sicherheitsrisiko, da keiner die Qualität der PKGBUILDs kontrolliert und man auf die Kommentare der User angewiesen ist (die man auch unbedingt immer lesen sollte, sofern man selbst die Qualität eines PKGBUILDs nicht beurteilen kann).

Es gibt aber auch negative Aspekte an Archlinux: Es gibt (noch) keine signierten Quellen und Pakete - man muss seinem Mirror also vertrauen. Das gleiche gilt für PKGBUILDs aus dem AUR - dort muss jeder selbst überlegen, was er installiert und was nicht, es gibt keine "offizielle" Kontrolle. Ebenso oft wird Archlinux als "zu bleeding edge" empfunden, also als zu "aktuell" und "instabil", was aber meist eher grundlos ist, die Archlinux Maintainer sorgen in der Regel schon dafür, das alles "rund" läuft. Vielen User scheut es auch vor der Vorstellung, ohne jegliche grafische Hilfe anzufangen - solche Benutzer werden auch garantiert von Archlinux entäuscht sein, da man doch "tiefer" in Linux einsteigt als nur "CD einlegen und Installieren drücken".

Wer weitere Unterschiede kennenlernen will, kann einfach die beiden Wiki Artikel lesen: Arch Compared to Other Distributions Arch vs. Distribution X

Installation

Die Installation von Archlinux gestaltet sich komplexer, aber auch interessanter als die von anderen Distributionen, da man Anfangs nur ein absolutes Grundsystem(ohne X-Server z.B.) installiert. Da eine komplette Installationsanleitung sehr ausführlich und schwer aktuell zu halten ist, ist es sinnvoller auf die 4 bereits bestehenden Anleitungen zu verweisen:

Offizielle Arch Linux Installations-Anleitung

Anleitung für Einsteiger

Official Arch Linux Install Guide

Beginners' Guide

Weiterhin gibt es hier auch Literatur zum Thema.(Gratis Download)

Für Anfänger ist die deutschsprachige Anleitung für Einsteiger empfehlenswert, allerdings muss man auf alle Fälle quer lesen, da viele Sachen nicht aktuell sind. Beispielsweise betrifft das zum aktuellen Zeitpunkt unter anderem der Abschnitt zu Gnome (aktuell ist Gnome 3), HAL(ist obsolet) und an einigen Stellen noch Fam (wurde durch gamin abgelöst). Dabei sind meist die englischen Artikel den deutschen vorzuziehen, da sie schlicht aktueller und ausführlicher sind, wer also der englischen Sprache mächtig ist, sollte sich im englischen ArchWiki umsehen.

Profis wird ebenfalls die deutsche oder englische Anleitung für Anfänger empfohlen, weil sie einfach gut als "Checkliste" dient, da man doch gerne mal etwas vergisst.