TrackPoint

Aus ThinkPad-Wiki
TrackPoint mit Cap "Classic Dome"
TrackPoint mit Cap "Soft Dome" im X31 (aka "Katzenzunge")
TrackPoint in einer X30-Tastatur, hier mit Cap "Soft Rim"

Der TrackPoint - Markenzeichen der ThinkPads - ist ein Mausersatz, der bei keinem Thinkpad fehlt. Der rote Knubbel ist zwischen den Tasten G, H und B in die Tastatur integriert. Die Trackpoint Caps können ohne weiteres ausgetauscht werden. Man unterscheidet 3 Formen: Classic Dome, Soft Rim und Soft Dome.

Funktionsweise

Die Funktionsweise ist im Prinzip ähnlich der eines Joysticks, allerdings wird die Steuerung durch leichten Druck ausgelöst bei nur sehr kleinen Bewegungen (unterhalb eines Milimeters). Je stärker man den TrackPoint in eine Richtung drückt, desto schneller bewegt sich der Mauszeiger in diese Richtung.

Wesentliche Vorteile eines TrackPoints gegenüber einem Touchpad bestehen darin, dass man die Finger zur Navigation des Cursors nicht von der Tastatur nehmen muss und dass der steuernde Finger immer an der selben Position bleibt. Anders als beim Touchpad muss der Finger hier bei größeren Mausbewegungen nicht herumbewegt, ständig abgehoben und wieder aufgelegt (Rudern) werden. Die Bedienung ist auch weniger empfindlich gegen Erschüterrungen. Ein Trackpoint erlaubt daher beispielsweise im Auto oder im Zug ein angenehmeres Arbeiten als ein Touchpad.

Die jüngeren Innovationen bei Touchpads (größere Fläche, Wrist Detection, Muttitouch, Chrial Motion) konnten aber auch die Bedienung mit Touchpads verbessern.

Weitere Infos und Benchmarks zur Navigationsgeschwindigkeit siehe Trackpoint oder Touchpad?

Übungssache

Erfahrene User navigieren mit dem TrackPoint pixelgenau

Die Bedienung des Trackpoints ist zu Anfangs recht ungewohnt und eine schnelle und genaue Steuerung gelingt erst nach einer gewissen Eingewöhnungszeit. Mit wachsender Fingerfertigkeit sollte man die Empfindlichkeit und Schnelligkeit in der Konfiguration erhöhen. Erfahrene TrackPoint-User bedienen den TrackPoint unter maximalen Einstellungen.

Einmal erlernt, lässt es sich mit dem Trackpoint entspannter und schneller arbeiten als mit einem Touchpad. Auf eine USB-Maus, welche viele andere Laptop-user immer mittschleppen, kann man so getrost verzichten. Selbst Spiele lassen sich mit dem Trackpoint gut bedienen, versierte TrackPoint-Zocker spielen damit sogar Ego-Shooter.

Vorsicht vor Nachbauten

Auch einige andere Hersteller wie Dell, HP oder FSC verbauen (in manchen Business-Notebooks) einen Trackpoint. Diese sind jedoch oft nicht so präzise und angenehm zu steuern wie die ThinkPad-TrackPoints. Eventuelle schlechte Erfahrungen mit diesen Nachahmungen sollte man daher nicht auf ThinkPad-Trackpoints übertragen.

Treibereinstellungen unter Windows und Linux

Trackpoint-Konfiguration unter Windows

Unter Windows wird der Trackpoint in den Mauseigenschaften konfiguriert (Start/Einstellungen/Systemsteuerung). Der Treiber ermöglicht unter anderem das Klicken mit dem TrackPoint (nicht zu empfehlen), oder das Scrollen mit der dritten Maustaste (sehr wichtig). Ein solcher TrackPoint-Treiber ist in Windows enthaltene. Einige Nicht-Microsoft-Anwendungen (z.B. OpenOffice) werden dabei aber nicht richtig unterstützt (Mittelclick Scrollen funtktioniert nicht) und es ist die Installation aktueller Lenovo-Treiber zu empfehlen. Allerdings kann man leider mit keinem Treiber unter Windows den Mittelclick und die Scrollfunktion parallel nutzen, siehe nachfolgend.

Unter Linux muss man bei einigen Distributionen für spezielle Funktionen wie das Scrollen mit der mittleren Taste, Einträge in der Konfigurationsdatei (xorg.conf) vornehmen (siehe Linux Installation). Dafür sind hier genauere Einstellungsmöglichkeiten gegeben als unter Windows. So lässt sich der TrackPoint unter Linux empfindlicher einstellen und auch der Mittelclick funktioniert parallel zum Mittelclick-Scrollen.

Trackpoint Mittelclick-Problem unter Windows

Es gibt unter Windows zwei mögliche Einstellungen für den Mittelclick:

  1. Normal: Mittelclick+Trackpoint wird zum Scrollen verwendet. Nachteil: leider kann man dann nicht mehr Mittelclicken, z.B. um im Browser Links in neuen Tabs zu öffnen oder Tabs zu schließen.
  2. Mausrad Emulation erlaubt dagegen das Mittelclicken, ist aber nicht besonders komfortabel in der Nutzung

Beide Möglichkeiten sind unbefriedigend. Daher bietet es sich an, entweder die Scroll- oder die Mittelclick-Funktion durch Zusatztools nachzurüsten:

  • Beispielsweise die Grab & Drag Erweiterung für Firefox mit der Einstellung "Emuliere Ziehen der Bildlaufleiste". Vorteilhaft ist, dass sich damit in großen Seiten schneller scrollen lässt. Auch dass sich der Mauszeiger gleichzeitig zum Scrollen etwas bewegt (parallel zur Scrolbar) ist nach etwas Eingewöhnung durchaus angenehm. Leider geht dieses Scrollen natürlich nur in Firefox.
  • Anwendungsübergreifendes Scrollen mit speziellen Tools
  • Quickdrag-Erweiterung für Firefox: hiermit kann man durch kurzes Ziehen ("quick drag") eines Links die Mittelclick-Funktion (Öffen in Tab) nachrüsten. Diese Erweiterung ist praktisch, da man beisielsweise auch markierte Textteile für eine Google-Suche "Quckdraggen" kann.