600x: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 23. April 2008, 12:06 Uhr
Das 600X ist eines der stabilsten Thinkpads, die je gebaut wurden. Die Gehäuse des 600x zeichnen sich durch extreme Verwindungssteifigkeit aus. Darüber hinaus wird das 600x für die angeblich "beste" Tastatur in einem Notebook gerühmt.
Technische Daten
CPU: Intel Mobile Pentium III Coppermine;
- 450 Mhz, 256 KByte L2 Cache
- 500 Mhz, 256 KByte L2 Cache
- 650 Mhz, 256 KByte L2 Cache (nur in den Modellen -5FG und -9FG. Die CPUs verfügen über die Speedstep-Technologie).
Grafikchip:
- Neomagic MagicGraph256ZX, mit 4 MB Ram und ohne 3D-Beschleunigung
Display:
- 13.3" TFT Display mit 1024x786 (XGA)
Speicher:
- 64 MB PC-100 (fest verlötet onboard)
- 128 MB PC-100
- 256 MB PC-100
- kann auf 576 MB (1x 64 und 2x 256 MB) erweitert werden.
Festplatten: 15, 20, 30, 40, 48 oder 60 GB HDD (baubedingte Höhe: 12,5 mm) Es wurden schon Festplatten mit 80 und mehr GB eingebaut. Auch Kapazitäten von 250 GB oder mehr sollten möglich sein, solange sie einen IDE-Anschluss haben. Außerdem wurden bereits CF-Karten mit CF-auf IDE Adapter im 600x erfolgreich getestet.
Chipsatz:
Ultrabay Slim:
CD, DVD, DVD-RW sind erhältlich für die Ultrabay Slim. Außerdem 2nd HD-Adapter und Ultrabay-Akkus.
MiniPCI Steckplatz:
- Mini-PCI Modem Karte
- IBM High Rate Wireless LAN Mini-PCI Adapter mit Modem
- Andere Wireless Lan Karten von zum Beispiel Broadcom, Intel oder Atheros, funktionieren auch.
PCMCIA:
- 2 Steckplätze Typ II 32Bit (PCMCIA und CardBus)
USB:
- 1 USB v1.1 Anschlüsse
Sonstige Schnittstellen:
- IrDA Infrarot Schnittstelle
- Parallele Schnittstelle
- S-VGA Monitor Anschluss
- Stereo Kopfhörer Ausgang
- Stereo Line In Eingang
- Mikrofon Mono Eingang
- Parallel
- Seriell
- Firewire (IEEE1394)
Allgemeines zum 600x
Das 600x wurde von IBM von Ende 1999 bis Mitte 2000 produziert. Es ist das letzte Modell der sehr erfolgreichen 6er Reihe von IBM. Es gab damals folgende Modellreihen mit PIII:
240x: 10,4 Zoll Display; kein opt. Laufwerk; sehr leicht.
570e: 13,3 Zoll Display; kein opt. Laufwerk; ca. 1,8 Kilo.
600x: 13,3 Zoll Display; mit opt. Laufwerk, ca. 2,3 Kilo.
390x: 14 / 15 (/selten 12) Zoll Display, mit opt. Laufwerk; schwer.
Das 600x bewegt sich also in der Mitte der "damals" angebotenen Größen und stellt einen Kompromiss aus Leistung und Beweglichkeit dar. Es füllte ungefähr die Rolle aus, die heute das T-Modell zwischen den X- und den R-Modellen hat. Es war das erste IBM Notebook, das mit dem PIII Speedstep Prozessor ausgeliefert wurde: http://www.golem.de/showhigh2.php?file=/0001/5862.html&wort
Das 600x war zu seiner Zeit unglaublich teuer: Je nach Ausstattung kostet das ThinkPad 600X ab 13.529,- DM.? (o.g. Link).
Eine sehr detailreiche Seite zur 600er Serie ist diese hier: http://www.checkpoint-thinkpad.de/
Hardware
Die Hardware des 600x hat sich als relativ upgradefreudig erwiesen. Viele Upgrades wurden vermutlich zunächst gemacht, weil sie günstiger waren, als sich eines der Nachfolgemodelle T20 bis T22 neu zu kaufen. Heute sind die T20 bis T22 ungefähr genauso teuer. Das Aufrüsten ist daher wohl vor allem Liebhaberei. Für mich ist ein Grund, dass keines der Nachfolgermodelle wieder so stabil gebaut wurde wie das 600x. Außerdem hat es die imho beste (Notebook-)Tastatur aller Zeiten.
Der max. mögl. Ausbau wurde hier beschrieben: http://forum.thinkpads.com/viewtopic.php?t=34396 Einen Testbericht zum 600x mit fast max. Ausbau habe ich auf Seite 3 in diesem Thread geschrieben: http://www.thinkpad-forum.de/thread.php?postid=226842#post226842
CPU:
Verbaut sind PIII Prozessoren von 450 bis 650 Mhz.
Bei der 650 Mhz Variante unterstützen Prozessor und Mainboard Speedstep, d.h. der Prozessor senkt die Taktfrequenz von 650 auf 500 Mhz, wenn er nicht unter Last gesetzt wird. Bemerkenswert ist, dass der Wechsel zwischen den Taktfrequenzen nur verfügbar ist, wenn ein funktionierender Akku vorhanden ist: - am Netz mit funktionierendem Akku und im reinen Akkubetrieb: Wechsel zwischen 650 und 500 Mhz - am Netz ohne funktionierenden Akku: Die Taktfrequenz liegt bei konstant 500 Mhz.
Die 650 Mhz Speedstep CPU verbraucht, wenn sie auf 500 Mhz heruntergetaktet wird, weniger Energie. Die Spannung wird von 1,6 auf ca. 1,3 V herabgesetzt. Gleichzeitig sinken Stromaufnahme, Verlustleistung und Wärmeabgabe: http://hardware.thgweb.de/2000/11/29/mobile_cpus_kuehlung_und_energiespar_techniken/page7.html Ich frage mich vor diesem Hintergrund, ob es auch unter Wärmegesichtspunkten sinnvoll ist, eine 850 Mhz CPU in ein 600x mit nicht-Speedstep Mainboard einzubauen. Die würde dann immer mit 700 Mhz laufen, dabei allerdings evtl. weniger Wärme abgeben, als eine 500 Mhz CPU, die mit voller Geschwindigkeit läuft. Kann das jemand bestätigen?
Es gibt die Möglichkeit die CPU aufzurüsten. Es können nur MMC-2 Module verbaut werden, die es in Taktfrequenzen bis zu 850 Mhz gibt. All diese Module unterstützen Speedstep und takten ggf. 150 Mhz herunter. Eine Übersicht findet sich hier (Spalte MMC-2): http://hardware.thgweb.de/2000/12/07/mobile_cpus_ii_aufruesten_eines_notebooks_leichtgemacht/page19.html
Die Module sind sehr schwierig zu finden. Ebay Auktionen für die 850 Mhz Variante enden schon mal bei über 100 Euro: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ih=009&sspagename=STRK%3AMEWA%3AIT&viewitem=&item=190108745427&rd=1&rd=1 Daher wäre es toll, wenn wir zusammentragen könnten, in welchen Notebooks MMC-2 CPUs außerdem verbaut wurden. Es erscheint mir günstiger, eine CPU aus einem dieser Notebooks auszubauen, als eine einzelne zu kaufen. Ich fange mal mit dem Zusammentragen an. Ich vermute, dass auch die folgenden Notebooks MMC-2 CPUs haben. Ich kann das aber nicht sicher sagen und schon gar nicht für alle Varianten der Modelle bestätigen. Hier wäre ich über Hilfe sehr dankbar. (Dank an kopernikus für seine Tipps) - Dell Inspiron 5000, 7500, 3800 - Einige Dell Latitude - Sony Vaio PCG-F707 - xeron 800mtx
Festplatte:
Es können alle Festplatten mit IDE/PATA Schnittstelle verbaut werden. Festplatten mit SATA Schnittstelle können nicht verbaut werden. - die maximale Größe der Festplatten liegt bei 128 GB. Der Grund dafür liegt in der fehlenden 48bit Adressierung: http://www.tecchannel.de/storage/client/401778/index2.html - es sind der Übertragungsgeschwindigkeit Grenzen gesetzt: Das 600x hat den Übertragungsmodus UDMA2 (Ultra-ATA 33), d.h. 33 MB/s gehen maximal über die Leitung. Diese Beschränkungen lassen eine Menge Spielraum offen. - Man kann Festplatten mit PATA-Schnittstelle wie diese einbauen: Hitachi 7K100 mit 100 GB, 7200 RPM - Man kann eine der ? noch recht teuren ? SSDs einbauen: http://geizhals.at/deutschland/a252884.html
Arbeitsspeicher:
Das 600x hat einen aufgelöteten (onboard) Speicherchip mit 64 MB Ram. Dieser lässt sich nicht entfernen, bei einem Defekt allerdings deaktivieren. Außerdem gibt es zwei Speicherbänke. Einbauen kann man PC100 SDRAM mit 144 Pin (Formfaktor). Diesen Ram gibt es mit bis zu 256 MB. Daher sind 256 + 256 + 64 = 576 MB Ram möglich.
Der Einbau erfordert ein Flashen des Bios auf die neueste Version: 1.11 http://www-307.ibm.com/pc/support/site.wss/document.do?lndocid=MIGR-4SSPZ8
Oft wird gesagt, man müsse nicht den Ram von IBM (ohnehin nur gelabelt) nehmen. Außerdem sollen sogar einige PC133 Riegel funktionieren. Ich habe versucht Toshiba Ram (gelabelt, Hersteller Samsung) einzubauen und das hat nicht geklappt. Ich würde aus meiner persönlichen Erfahrung heraus daher zum original Ram raten.
Grafikkarte:
Die 4 MB Grafikkarte ist einer der Schwachpunkte des 600x. Sie erlaubt z.B. nur einer Farbdarstellung von 24 Bit anstatt 32 Bit. Der Windows Desktop sieht aber dennoch gut aus. Die Wiedergabe von DVDs ist außerdem problemlos möglich. Die Grafikkarte ist auf dem Mainboard aufgelötet und kann damit nicht getauscht werden.
Ich habe in dem Zusammenhang etwas über Margi Karten gelesen, die wohl v.a. für die DVD Wiedergabe wichtig sind. Ich schätze allerdings, dass auch diese Karten die Grafikperformance auf dem internen Monitor nicht verbessern.
Das 600x kann über die Selectabase an die SelectaDock III angeschlossen werden. Diese Dockingstation hat einen PCI Slot in den bestimmte Grafikkarten passen. Es wurde allerdings von Geschwindigkeitsproblemen berichtet.
Optisches Laufwerk:
Standardmäßig ist entweder ein CD-Laufwerk oder ein DVD Laufwerk verbaut. Man kann aber auch andere in die Blende einbauen. U.a. diese sollten funktionieren: http://forum.thinkpads.com/viewtopic.php?p=35201#35201
Konnektivität:
- Das 600x hat ein Modem über eine Mini-PCI Karte. - Es mag archaisch klingen, aber das 600x hat kein eingebautes Lan. Man kann dies über eine PCMCIA Karte nachrüsten. Diese Karten können vollkommen im PCMCIA Schacht verschwinden. Raus schaut dann nur eine ?Kabelpeitsche?. - Ich selbst verwende eine PCMCIA WLan Karte. Und zwar von 3com die 108Mps 11g XJack PC Card. Modellnummer ist: 3CRXJK10075 Die Karte hat den großen Vorteil, dass die Antenne vollständig in den PCMCIA Schacht eingeschoben werden kann. So stört sie nicht beim Transport. Und man hat automtisch eine Art "Schalter" für das Ein- und Ausschalten des W-Lans. Die Antenne hat sehr guten Empfang. - Es ist möglich W-Lan und Bluetooth (letzteres habe ich noch nicht gelesen, sollte aber möglich sein) intern nachzurüsten. Dazu kann man die Mini-PCI Karte gegen ein kombinierte W-Lan / Bluetooth Karte ersetzen. Die Kabel müssen dann unterhalb der Tastatur verlegt werden. Ein Einbau in den Displayrahmen ist wahrscheinlich nicht nur sehr schwierig, sondern auch nicht sinnvoll, da der Displayrahmen von der Magnesium-Titan Legierung (?) abgeschirmt ist. Einen Bericht im Forum gibt es hier: http://www.thinkpad-forum.de/thread.php?threadid=28032
Gehäuse:
Das Gehäuse besteht aus folgenden Komonenten (Danke an u.mac): - LCD-Deckel: IBM UltraCarbon (tm). Das ist ein kohlefaserverstärkter Kunststoff. Der Deckel ist gummiert, ähnlich wie bei den T-Modellen, so dass kleinere Kratzer nicht so sehr auffallen. Mit Schleifpapier (vorsichtig sein), können kleinere Kratzer wohl auch rausgeschliffen werden. Dabei entsteht ein "Sternenhimmeleffekt". - Body: Entweder auch IBM UltraCarbon oder nur schnöder glasfaserverstärkter Kunststoff (leider keine gesicherte Aussage mehr bei IBM zu finden). - Tastaturabdeckung: glasfaserverstärkter Kunststoff.
Das Gehäuse ist einfach perfekt zusammengebaut. Es gibt keine offene Fugen. Nichts wackelt, v.a. nicht die Scharniere des Displays, die auch sonst auch nach Jahren noch das Display stabil in jeder Position halten.
Upgrades sind insofern also nicht nötig. Man kann allenfalls versuchen, das Gewicht zu reduzieren. Ich verwende mittleriweile unterwegs einen Ultraslimbay Dummy statt des DVD-Laufwerks, was das 600x spürbar leichter macht. Es gibt außerdem die Idee, aus einem alten Akku die Zellen zu entfernen und diesen als Akku-Dummy einzusetzen. Bei Gelegenheit werde ich das 600x einmal wiegen und Gewichte nachreichen.
Software
Betriebssystem:
Ich selbst betreibe das 600x mit WinXP Prof. Damit läuft das 600x stabil und ausreichend schnell für Word, ein Virenprogramm und Internet. WinXP hat den Vorteil, dass sehr viele Programme kompatibel sind. Ich halte die Performance des 600x unter WinXP für absolut ausreichend. Wer das 600x noch "schneller" machen will, kann es nach dieser Anleitung konfigurieren: http://www.winfuture-forum.de/index.php?showtopic=76390
Viele 600x wurden standardmäßig mit Win2000 ausgeliefert. Das Betriebssystem läuft ähnlich gut wie WinXP und ist ähnlich kompatibel zu aktueller Software. Es ist allerdings nicht wesentlich schneller. Außerdem fehlt das Feature Cleartype: http://de.wikipedia.org/wiki/Cleartype
Viele 600x wurden mit Win98 SE ausgeliefert. Dieses BS hat den Vorteil, dass es auf dem 600x wesentlich "zackiger" laufen soll. Allerdings ist es nicht zu allen Programmen kompatibel.
Grafiktreiber:
Gibt es Treiber, die für die Grafikkarte, Neomagic MagicGraph256ZX, besser sind als die von WinXP mitgelieferten? Ich habe bisher nur das gefunden, was nicht so sehr weiterhilft: http://members.driverguide.com/driver/detail.php?driverid=113152
http://forum.thinkpads.com/viewtopic.php?t=39726
Lüfterkontrolle:
Unter Windows gibt es dank der Hilfe von Profiler endlich die Möglichkeit den Lüfter zu kontrollieren. Dazu ist das Programm PFControl 0.9 notwendig. Bisher ist allerdings nur eine manuelle Kontrolle möglich. http://fancontrol.de/view/
Unter Linux gibt es eine Möglichkeit, den Lüfter zu kontrollieren: http://ibm-acpi.sourceforge.net/ http://fancontrol.de/
Reparaturen
Obwohl die 600x sehr robust sind, kann im Alter schonmal eine Komponente ausfallen.
Display:
Das Display kann über die Jahre dunkler werden. Irgendwann kann sich dann ein leichter Gelbstich entwickeln. Daraus wird ein Rotstich. Und dann fällt die Bildröhre des TFT völlig aus. Man muss davon ausgehen, dass in solchen Fällen keine neuen Austauschdisplays mehr verfügbar sind. Es kann allerdings die Röhre des TFT gewechselt werden. Eine Anleitung für Leute mit Lötkenntnissen gibt es hier: http://personal.bellsouth.net/d/r/drseng/ThinkpadCCFL/
Netzstecker:
Es gibt Fälle, in denen der Netzstecker des 600x seinen Geist aufgegeben hat. Eine Reparaturanleitung findet sich hier: [url=http://thinkpad-forum.de/thread.php?threadid=20581]600E Reparaturanleitung LM324 (verpolter Netzstecker, nur Akkubetrieb geht, lädt nicht)[/url]
Lüfter:
Ich hatte mittlerweile drei 600x. Zwei von denen hatten eine eher lauten Lüfter. Beim dritten ist der Lüfter flüsterleise. Meine Vermutung ist, dass die Lüfter generell sehr leise sind und mit dem Alter lauter werden. Ein Lüftertausch ist dann ggf. eine gute Lösung zur Geräuschreduzierung.
Weblink
http://thinkpad-forum.de/thread.php?threadid=21733&hilight=600x&hilightuser=2439
(Viele der Informationen hier im Wiki stammen aus dem verlinkten Thread und wurden vom Autor selbst (adam-green) hierher kopiert.)