ATA Secure Erase: Unterschied zwischen den Versionen

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Insbesondere SSDs lassen sich mit dem "ATA Secure Erase"-Kommando schnell und unkompliziert auf Hardwareebene löschen. Dieses Kommando kann man mit diversen Linux-Livesystemen ausführen, gerade bei M.2 NVMe-Laufwerken funktionieren diese jedoch nicht immer. ThinkPads bieten daher eine bequeme, mehr oder weniger ins BIOS/UEFI integrierte Möglichkeit zum Löschen der SSD sowie zum Zurücksetzen des Schlüssels einer vollverschlüsselten (FDE) SSD.  
Insbesondere SSDs lassen sich mit dem "ATA Secure Erase"-Kommando schnell und unkompliziert auf Hardwareebene löschen. Dieses Kommando kann man mit diversen Linux-Livesystemen ausführen, gerade bei M.2 NVMe-Laufwerken funktionieren diese jedoch nicht immer. ThinkPads bieten daher eine bequeme, mehr oder weniger ins BIOS/UEFI integrierte Möglichkeit zum Löschen der SSD sowie zum Zurücksetzen des Schlüssels einer vollverschlüsselten (FDE) SSD.  


==Generation T60 und älter==
==Alle Generationen, auch T60 und älter, ab Windows Vista==
* Mit Windows Bordmitteln ab Windows Vista
[[Datei:Diskpart.jpg|thumb|diskpart zum sicheren löschen]]
ATA Secure Erase wird bei Modellen bis Generation T60 nicht als Erweiterung des BIOS angeboten. Hier bietet sich das sichere löschen mit Windows Bordmitteln an.
 
Ab Windows Vista kann das Windows-Tool "diskpart" mit dem Befehl "clean all" die Daten einer HDD/SSD mit Nullen überschreiben und damit sicher löschen:


Überschreibt die Sektoren mit Nullen.
  diskpart.exe
  diskpart.exe
  list disk
  list disk
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  detail disk
  detail disk
  clean all
  clean all
* Ersetze N durch eine sinvolle Nummer nach 'list disk'
* Ersetze N durch eine sinvolle Nummer nach 'list disk'
* Achtung, es gibt keine Forschrittsanzeige, dauert etwa 1 Std/320GB
* Achtung, es gibt keine Forschrittsanzeige, dauert etwa 1 Std/320GB
* Nach einer Zeit solle 'Der Datenträger wurde bereinigt.' angezeigt werden.
* Nach einer Zeit solle 'Der Datenträger wurde bereinigt.' angezeigt werden.


Linux-Anwender können die [https://www.ultimatebootcd.com/ Ultimate Boot CD] verwenden.


== Generation T61 (Merom-CPU) bis T410 (Arrandale-CPU) ==
== Generation T61 (Merom-CPU) bis T410 (Arrandale-CPU) ==
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Hier ist jedoch zu empfehlen, diese Option nur bei Bedarf zu aktivieren oder ein Passwort für BIOS und Bootmenü festzulegen. Ansonsten kann bei unautorisiertem Zugriff auf das Gerät ohne weiteres in weniger als einer Minute die SSD komplett gelöscht werden.
Hier ist jedoch zu empfehlen, diese Option nur bei Bedarf zu aktivieren oder ein Passwort für BIOS und Bootmenü festzulegen. Ansonsten kann bei unautorisiertem Zugriff auf das Gerät ohne weiteres in weniger als einer Minute die SSD komplett gelöscht werden.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Aktuelle Version vom 24. August 2025, 11:44 Uhr

Insbesondere SSDs lassen sich mit dem "ATA Secure Erase"-Kommando schnell und unkompliziert auf Hardwareebene löschen. Dieses Kommando kann man mit diversen Linux-Livesystemen ausführen, gerade bei M.2 NVMe-Laufwerken funktionieren diese jedoch nicht immer. ThinkPads bieten daher eine bequeme, mehr oder weniger ins BIOS/UEFI integrierte Möglichkeit zum Löschen der SSD sowie zum Zurücksetzen des Schlüssels einer vollverschlüsselten (FDE) SSD.

Alle Generationen, auch T60 und älter, ab Windows Vista

diskpart zum sicheren löschen

ATA Secure Erase wird bei Modellen bis Generation T60 nicht als Erweiterung des BIOS angeboten. Hier bietet sich das sichere löschen mit Windows Bordmitteln an.

Ab Windows Vista kann das Windows-Tool "diskpart" mit dem Befehl "clean all" die Daten einer HDD/SSD mit Nullen überschreiben und damit sicher löschen:

diskpart.exe
list disk
select disk N
detail disk
clean all
  • Ersetze N durch eine sinvolle Nummer nach 'list disk'
  • Achtung, es gibt keine Forschrittsanzeige, dauert etwa 1 Std/320GB
  • Nach einer Zeit solle 'Der Datenträger wurde bereinigt.' angezeigt werden.

Linux-Anwender können die Ultimate Boot CD verwenden.

Generation T61 (Merom-CPU) bis T410 (Arrandale-CPU)

Bei diesen Geräten bietet Lenovo eine Bootdisk zum Download an, die eine BIOS-Erweiterung freischaltet. Das TP muss von der Boot-CD gestartet werden, dann tippt man drvmenu -e und drückt Enter, um die Erweiterung freizuschalten. Dadurch wird im "Security"-Untermenü des BIOS ein Menü "Solid State Drive" eingefügt, sobald eine SSD installiert ist, sowie ein weiteres Menü "Disk Encryption", falls die SSD Full Disk Encryption (FDE) unterstützt.

Generation T420 (Sandy Bridge-CPU) bis T480 (Kaby Lake R-CPU)

Für diese Geräte gibt es eine UEFI-Erweiterung zum Download. Hier lädt man einfach das ZIP-Archiv herunter und extrahiert die Datei BOOTX64.efi. Nun formatiert man einen USB-Stick mit FAT32 und MBR-Partitionsschema, erstellt darauf einen Ordner "EFI" und darin einen Ordner "BOOT". In diesen Ordner kopiert man nun die Datei BOOTX64.efi. Nun kann man das ThinkPad von dem USB-Stick starten (dafür muss jedoch der UEFI only- oder UEFI first-Bootmodus ausgewählt sein) und wird von einem Assistenten durch den Secure Erase- oder Key Reset-Prozess geleitet.

Ab Generation T490 (Whiskey Lake-CPU) und X1 Extreme (Coffee Lake H-CPU)

Ab diesen Serien wurde das UEFI-Modul in das UEFI integriert. Vorausgesetzt, dass es unter "Security" -> "ThinkShield secure wipe" aktiviert ist, kann man im per F12 aufrufbaren Bootmenü das "App Menu" auswählen und dort "ThinkShield secure wipe" starten. Auch hier wird man dann von einem Assistenten durch den Prozess geleitet.

Hier ist jedoch zu empfehlen, diese Option nur bei Bedarf zu aktivieren oder ein Passwort für BIOS und Bootmenü festzulegen. Ansonsten kann bei unautorisiertem Zugriff auf das Gerät ohne weiteres in weniger als einer Minute die SSD komplett gelöscht werden.


Weblinks