Ubuntu Schnelleinstieg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Einleitung ==
== Einleitung ==
Diese Anleitung soll als Schnelleinstieg zur Installation von Ubuntu auf ThinkPads dienen. Sie ist daher bewußt sehr knapp gehalten und verweist an zahlreichen Stellen zur Vertiefung auf das Wiki von [http://wiki.ubuntuusers.de/Startseite ubuntuusers.de].
Diese Anleitung soll als Schnelleinstieg zur Installation von Ubuntu auf ThinkPads dienen. Sie ist daher bewußt sehr knapp gehalten und verweist an zahlreichen Stellen zur Vertiefung auf das Wiki von [https://wiki.ubuntuusers.de/Startseite ubuntuusers.de].


== Installation ==
== Installation ==
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In diesem Artikel werden nur aktuell gewartete Ubuntu-Versionen betrachtet. Diese sind:
In diesem Artikel werden nur aktuell gewartete Ubuntu-Versionen betrachtet. Diese sind:


==== [http://wiki.ubuntuusers.de/Saucy_Salamander Ubuntu 13.10 "Saucy Salamander"] ====
==== [https://wiki.ubuntuusers.de/Kinetic_Kudu/ Ubuntu 22.10 "Kinetic Kudu"] ====
* Release erscheint am 17.10.2013 (Beta-Installationen werden per Update automatisch auf die Releaseversion angehoben)
* Wird 9 Monate bis Juli 2023 mit Updates versorgt
* wird 9 Monate lang bis Juli 2014 mit Updates versorgt
* Eignet sich für Benutzer, die Wert auf allerneueste Versionen von System und Anwendungen legen


==== [http://wiki.ubuntuusers.de/Raring_Ringtail Ubuntu 13.04 "Raring Ringtail"] ====
==== [https://wiki.ubuntuusers.de/Jammy_Jellyfish/ Ubuntu 22.04 LTS "Jammy Jellyfish"] – Empfehlung ====
* wird 9 Monate lang bis Januar 2014 mit Updates versorgt
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Long_Term_Support LTS ("Long Term Support")-Version], die bis April 2027 mit Updates versorgt wird
* Eignet sich für Benutzer, die bis zu 5 Jahre lang ungestört von Versionsupgrades arbeiten möchten und keinen Wert auf allerneueste Versionen von System und Anwendungen legen
* Firefox (als SNAP-Paket) und Thunderbird werden dennoch stets auf dem neusten Stand gehalten
* '''Hinweis:''' Für Neuinstallationen kann man bedenkenlos 22.04 verwenden


==== [http://wiki.ubuntuusers.de/Quantal_Quetzal Ubuntu 12.10 "Quantal Quetzal"] ====
==== [https://wiki.ubuntuusers.de/Focal_Fossa/ Ubuntu 20.04 LTS "Focal Fossa"] ====
* wird 18 Monate lang bis April 2014 mit Updates versorgt
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Long_Term_Support LTS ("Long Term Support")-Version], die bis April 2025 mit Updates versorgt wird
 
* '''Hinweis:''' Auf Grund der neueren LTS Version "Jammy Jellyfish" wird von "Focal Fossas" abgeraten.
==== [http://wiki.ubuntuusers.de/Precise_Pangolin Ubuntu 12.04 LTS "Precise Pangolin"] ====
* [http://wiki.ubuntuusers.de/Long_Term_Support LTS ("Long Term Support")-Version], die 5 Jahre lang bis April 2017 mit Updates versorgt wird
* eignet sich für Benutzer, die bis zu 5 Jahre lang ungestört von Versionsupgrades arbeiten möchten und keinen Wert auf allerneueste Versionen von System und Anwendungen legen


=== Architektur ===
=== Architektur ===
Ubuntu ist in einer 32-bit- ("i386") und einer 64-bit-Architektur ("amd64", auch für Intel CPUs!) erhältlich. Als Faustregel gilt, dass man auf 64-bit-fähiger Hardware (ab Intel Core 2) mit mind. 2 GB RAM grundsätzlich die 64-bit-Architektur bevorzugen sollte.
Ubuntu ist in einer 64-bit- ("amd64", auch für Intel CPUs!) und einer einer 32-bit-Architektur ("i386", nicht alle Derivate) erhältlich. Als Faustregel gilt, dass man auf 64-bit-fähiger Hardware (ab Intel Core 2) mit mind. 2 GB RAM stets die 64-bit-Architektur installieren sollte.


=== Desktop ===
=== Desktop ===
Ubuntu bringt als Standard-Desktop [http://wiki.ubuntuusers.de/Unity Unity] mit. Daneben existieren die Derivate:
Ubuntu bringt seit 17.10 als Standard-Desktop die [https://wiki.ubuntuusers.de/Gnome Gnome Shell] mit. Der Vorgänger [https://wiki.ubuntuusers.de/Unity Unity] wurde eingestellt.
* Kubuntu – [http://wiki.ubuntuusers.de/KDE KDE-Desktop] bzw. [http://wiki.ubuntuusers.de/Plasma Plasma]
* Xubuntu – [http://wiki.ubuntuusers.de/Xfce XFCE-Desktop]
* Lubuntu – [http://wiki.ubuntuusers.de/LXDE LXDE-Desktop]  
* Ubuntu GNOME – [http://wiki.ubuntuusers.de/GNOME_Shell GNOME3-Desktop] (ab 13.04, [http://ikhaya.ubuntuusers.de/2013/03/11/ubuntu-gnome-wird-offiziell/ siehe])


Der Unterbau d.h. Kernel, Treiber und Dienste ist bei allen *buntus weitgehend gleich. Xubuntu und Lubuntu sind besonders geeignet für leistungsschwache, ältere ThinkPad-Hardware mit bis zu 512 MB RAM.
Daneben existieren die Derivate:
* Kubuntu [https://wiki.ubuntuusers.de/Plasma KDE Plasma]
* Xubuntu [https://wiki.ubuntuusers.de/Xfce XFCE-Desktop]
* Lubuntu – [https://wiki.ubuntuusers.de/LXDE LXDE-Desktop]
* Ubuntu MATE – [https://wiki.ubuntuusers.de/MATE MATE Desktop]
* Ubuntu Budgie – [https://wiki.ubuntuusers.de/Ubuntu_Budgie Budgie Desktop]


Aufgrund des identischen Unterbaus ist für den Wechsel des Desktops keine Neuinstallation erforderlich. Man kann jederzeit weitere Umgebungen nachinstallieren (s. oben verlinkte Wiki-Artikel) bzw. wieder [http://wiki.ubuntuusers.de/Desktopumgebung_deinstallieren entfernen].
Der Unterbau – d.h. Kernel, Treiber und Dienste – ist bei allen *buntus weitgehend gleich. Xubuntu ist besonders geeignet für leistungsschwache, ältere ThinkPad-Hardware mit bis zu 512 MB RAM.


<u>Wichtig:</u> der LTS-Status von 12.04 mit längerem Supportzeitraum gilt nur für Ubuntu, Kubuntu und Xubuntu, ''nicht'' jedoch für Lubuntu.
Weitere in den Paketquellen verfügbare Desktops listet [https://wiki.ubuntuusers.de/Desktop dieser Artikel] auf.
 
Aufgrund des identischen Unterbaus ist für den Wechsel des Desktops keine Neuinstallation erforderlich. Man kann jederzeit weitere Umgebungen nachinstallieren (s. oben verlinkte Wiki-Artikel) bzw. wieder [https://wiki.ubuntuusers.de/Desktopumgebung_deinstallieren entfernen].


=== Einschränkungen für Modelle mit Intel Pentium M CPU ===
=== Einschränkungen für Modelle mit Intel Pentium M CPU ===
In Ubuntu 12.04 enthält das Installationsmedium für die 32-bit-Architektur einen Fehler, der den Start auf Modellen mit CPU ohne [http://de.wikipedia.org/wiki/Physical_Address_Extension PAE]-Fähigkeit verhindert. Die ThinkPad-Modelle
Betroffen sind Modelle mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Intel_Pentium_M Pentium M CPU] ohne [http://de.wikipedia.org/wiki/Physical_Address_Extension PAE]-Fähigkeit
* R40, R50, R51, R52
* R40, R50, R51, R52
* X31, X32, X40, X41
* X31, X32, X40, X41
* T40, T41, T42, T43  
* T40, T41, T42, T43  
sind aufgrund ihrer [http://de.wikipedia.org/wiki/Intel_Pentium_M Pentium M CPU] betroffen (Ausnahme: X41, R52, T43 mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Intel_Pentium_M#Dothan_2 Dothan] mit 533 MHz FSB).  
* Ausnahme: X41, R52, T43 mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Intel_Pentium_M#Dothan_2 Dothan] mit 533 MHz FSB).  


Die Einschränkung kann man in 12.04 am einfachsten durch ein Installationsmedium des Derivats Xubuntu umgehen (Lubuntu 12.04 wird nicht mehr gewartet!). Einzelheiten und weitere Alternativen beschreibt der Artikel [http://wiki.ubuntuusers.de/Ubuntu_Precise_installieren_auf_non-PAE_Systemen 12.04 installieren auf non-PAE-Systemen].  
Lösung: seit Ubuntu 14.04 existiert – für 32-bit-Installationsmedien aller Desktops – die [https://wiki.ubuntuusers.de/Bootoptionen Bootoption] forcepae. Deren Eingabe beim Start des Installationsmediums ist in [https://help.ubuntu.com/community/PAE dieser Anleitung] beschrieben.


Mit Ubuntu 12.10 wurde der non-PAE-Kernel aus der Distribution entfernt, sodaß es sich überhaupt nicht auf non-PAE-Modellen installieren läßt.
=== Installationsmedien ===
Für ThinkPads ist eigentlich nur die Desktop CD ([https://wiki.ubuntuusers.de/Downloads Download]) relevant, die auch ein vollverschlüsseltes System einrichten kann.


=== Installationsmedien ===
Die Installation vom USB-Stick geht merklich flotter als von CD/DVD. Aus dem heruntergeladenen ISO-Image erstellt man unter Windows mit [https://rufus.ie/de/ Rufus] ([https://www.ubuntu.com/download/help/create-a-usb-stick-on-windows bebilderte Anleitung]) einen bootfähigen USB-Stick. Weitere Hinweise gibt [https://wiki.ubuntuusers.de/Live-USB Live-USB].
Im wesentlichen gibt es zwei Varianten zum [http://wiki.ubuntuusers.de/Downloads Download]:
* '''Desktop CD''' - Standard mit grafischem Installationsprogramm (ab 12.10 ist auch Vollverschlüsselung möglich)
* '''Alternate CD''' (nur 12.04) - textbasiertes Installationsprogramm für Spezialfälle, wie z.B. ein vollverschlüsseltes System (s. [http://wiki.ubuntuusers.de/Alternate_Installation Alternate Installation])


ThinkPads ohne optisches Laufwerk installiert man am einfachsten per USB-Stick. Zur Erstellung aus einem heruntergeladenen ISO-Image unter Windows empfehlen sich [http://www.pendrivelinux.com/universal-usb-installer-easy-as-1-2-3/#button Pen Drive Linux USB Installer] ([http://www.ubuntu.com/download/help/create-a-usb-stick-on-windows bebilderte Anleitung]) sowie [http://unetbootin.sourceforge.net/ UNetbootin]. Weitere Hinweise gibt [http://wiki.ubuntuusers.de/Live-USB Live-USB].
<u>Hinweis zu Beta-Versionen:</u> Jegliche Entwickler- und Beta-Versionen von Ubuntu bekommen im Laufe der Zeit durch automatische Updates denselben Softwarestand wie die Release-Version. Es ist ''nicht erforderlich'' nach dem Erscheinen des Release eine Neuinstallation zu machen.


<u>Hinweis zu Wubi:</u> von der Installationsvariante [http://wiki.ubuntuusers.de/Wubi Wubi] ist wegen häufiger Bootprobleme und damit einhergehenden Schwierigkeiten bei der System- bzw. Datenrettung dringend abzuraten.
=== Basisinstallation ===
Für den eigentlichen Installationsvorgang sei auf [https://wiki.ubuntuusers.de/Installation Installation] sowie [https://wiki.ubuntuusers.de/Dualboot Dualboot] verwiesen.


<u>Hinweis zu Beta-Versionen:</u> jegliche Entwickler- und Beta-Versionen von Ubuntu bekommen im Laufe der Zeit durch automatische Updates denselben Softwarestand wie die Release-Version. Es ist ''nicht erforderlich'' nach dem Erscheinen des Release eine Neuinstallation zu machen.
=== UEFI-Installation ===
Das Aufsetzen eines UEFI-Systems einschließlich Erzeugen des Bootmediums ist in [https://wiki.ubuntuusers.de/EFI_Installieren EFI Installieren] beschrieben.


=== Basisinstallation ===
Weitere Infos:
Für den eigentlichen Installationsvorgang einschließlich Multi-Boot-Konfigurationen sei auf [http://wiki.ubuntuusers.de/Installation Installation] verwiesen. Die Aufsetzen eines (U)EFI-Systems ist im [http://thinkpad-forum.de/threads/123262-EFI-Grub2-Multiboot-HowTo EFI Grub2 Multiboot HowTo] beschrieben.
* [https://wiki.ubuntuusers.de/EFI_Bootmanagement EFI Bootmanagement] – Grundlagenartikel bei ubuntuusers
* [https://help.ubuntu.com/community/UEFI UEFI] – Ubuntu Dokumentation (englisch)


=== Partitionierung ===
=== Partitionierung ===
Es ist empfehlenswert bei der Installation für System und Benutzerdaten getrennte Partitionen anzulegen (s. [http://wiki.ubuntuusers.de/Partitionierung#Einteilung-der-Partitionen Einteilung der Partitionen]); so vermeidet man bei einer evtl. Neuinstallation des Systems den Verlust der Benutzerdaten.
Es ist empfehlenswert bei der Installation für System und Benutzerdaten getrennte Partitionen anzulegen (s. [https://wiki.ubuntuusers.de/Partitionierung#Einteilung-der-Partitionen Einteilung der Partitionen]); so vermeidet man bei einer evtl. Neuinstallation des Systems den Verlust der Benutzerdaten.


'''''Vorherige'' Datensicherung auf ein externes Medium ist trotzdem Pflicht!'''
'''''Vorherige'' Datensicherung auf ein externes Medium ist trotzdem Pflicht!'''


Die folgende Aufteilung kann dabei als Anhaltspunkt dienen:
Die folgende Aufteilung kann dabei als Anhaltspunkt dienen:
* System (/ = "root"): 12 GB
* System (/ = "root"): 25 GB
* Swap: RAM-Größe
* Swap: RAM-Größe  
* Benutzerdaten (/home): restlicher freier Platz
* Benutzerdaten (/home): restlicher freier Platz


<u>Hinweis zum Swap:</u> falls kein Ruhezustand (Hibernation) verwendet werden soll, kann eine kleinere Swap-Größe gewählt werden. Ist genügend RAM vorhanden, kann man Swap auch ganz weglassen.
<u>Hinweise zum Swap:</u>  
* Falls kein Ruhezustand (Hibernation) verwendet werden soll, kann eine kleinere Swap-Größe gewählt werden. Ist genügend RAM vorhanden (>= 4 GB), kann man Swap auch ganz weglassen.
* Ubuntu 18.04 legt den Swap als Datei in der Systempartition an; diese ist entsprechend zu vergrößern.


==== SSD ====
=== SSD ===
Seit Ubuntu 11.10 sorgt der Installer automatisch für das korrekte Alignment der Partitionen. Lediglich TRIM ist händisch zu aktivieren – Empfehlung: [http://wiki.ubuntuusers.de/SSD/TRIM#TRIM-per-Batched-Discard Batched Discard].  
==== Alignment ====
Seit Ubuntu 11.10 sorgt der Installer automatisch für das korrekte Alignment der Partitionen.  


Weiterführende Lektüre zum Thema findet sich in [http://wiki.ubuntuusers.de/SSD SSD].
==== TRIM ====
Seit Ubuntu 14.04 wird [https://wiki.ubuntuusers.de/SSD/TRIM TRIM] (Batched Discard) von der Standardinstallation automatisch  eingerichtet. Weiterführende Lektüre zum Thema findet sich in [https://wiki.ubuntuusers.de/SSD SSD].


==== Gemeinsamer Datenzugriff Ubuntu - Windows ====
=== Gemeinsamer Datenzugriff Ubuntu - Windows ===
Die hier besprochenen Ubuntu-Versionen können von Haus aus problemlos lesend und schreibend auf NTFS-Partitionen zugreifen. Das Anlegen einer separaten Partition für den Datenaustausch ist daher nicht zwingen erforderlich.
Die hier besprochenen Ubuntu-Versionen können von Haus aus problemlos lesend und schreibend auf NTFS-Partitionen zugreifen. Das Anlegen einer separaten Partition für den Datenaustausch ist daher nicht zwingend erforderlich.


<u>Wichtig:</u> es ist nicht möglich, die Benutzerdaten (/home) auf einer NTFS-Partition zu halten.
<u>Wichtig:</u> es ist nicht möglich, die Benutzerdaten (/home) auf einer NTFS-Partition zu halten.


=== Vollverschlüsselung ===
=== Vollverschlüsselung ===
Das Aufsetzen eines vollverschlüsselten Systems bis einschließlich 12.04 ist in [http://wiki.ubuntuusers.de/System_verschl%C3%BCsseln/Alternate_Installation System verschlüsseln/Alternate Installation] anschaulich beschrieben. Ab 12.10 beherrscht der Installer der Desktop CD die Vollverschlüsselung, die Alternate CD entfällt.
Seit 12.10 beherrscht der Installer der Desktop CD die Vollverschlüsselung,.


== Nach der Installation ==
== Nach der Installation ==


<u>Hinweis zum Editieren von Systemdateien:</u> diese Anleitung erfordert an einigen Stellen das Bearbeiten von Systemdateien mit Root-Rechten. Für ein Standard-Ubuntu, d.h. Gnome- oder Unity-Desktop, macht man das im [http://wiki.ubuntuusers.de/Terminal Terminal] mit
<u>Hinweis zum Editieren von Systemdateien:</u> diese Anleitung erfordert an einigen Stellen das Bearbeiten von Systemdateien mit Root-Rechten. Das macht man im [https://wiki.ubuntuusers.de/Terminal Terminal] mit
  gksudo gedit DATEINAME
  sudo nano DATEINAME
Die Editoren für die anderen Desktops sind in [http://wiki.ubuntuusers.de/Editor#Root-Rechte-Bearbeiten-von-Systemdateien Editor] beschrieben.
Grafische Editoren sind in [https://wiki.ubuntuusers.de/Editor#Bearbeiten-von-Systemdateien Editor] beschrieben.


=== Update des Systems ===
=== Update des Systems ===
Vor allen weiteren Konfigurationsschritten sollte man im [http://wiki.ubuntuusers.de/Terminal Terminal] mit
Vor allen weiteren Konfigurationsschritten sollte man im [http://wiki.ubuntuusers.de/Terminal Terminal] mit
  sudo apt-get update
  sudo apt update
  sudo apt-get dist-upgrade  
  sudo apt dist-upgrade  
alle verfügbaren Updates installieren und im Anschluß das System neu starten.
alle verfügbaren Updates installieren und im Anschluß das System neu starten.


=== Flashplayer, Java & Co. ===
=== Codecs und Co. ===
 
Die MS Core Fonts und diverse Codecs installiert man durch das Metapaket
Den Adobe Flashplayer, die MS Core Fonts und diverse Codecs installiert man durch das Metapaket
* '''ubuntu-restricted-extras''' – auch für MATE
* '''ubuntu-restricted-extras'''
bzw. je nach Ubuntu-Variante
bzw. je nach Ubuntu-Variante
* '''kubuntu-restricted-extras''', '''lubuntu-restricted-extras''' oder '''xubuntu-restricted-extras'''
* '''kubuntu-restricted-extras''', '''lubuntu-restricted-extras''' oder '''xubuntu-restricted-extras'''
mit der [http://wiki.ubuntuusers.de/Paketverwaltung Paketverwaltung] oder über die Kommandozeile  
mit der [https://wiki.ubuntuusers.de/Paketverwaltung Paketverwaltung] oder über die Kommandozeile  
  sudo apt-get install ubuntu-restricted-extras
  sudo apt install ubuntu-restricted-extras
 
Für Java samt Browser-Plugin wird das Paket
* '''icedtea-7-plugin'''
benötigt:
sudo apt-get install icedtea-7-plugin
 
Die zum Abspielen von CSS-verschlüsselten DVDs nötige Bibliothek '''libdvdcss''' findet sich bei [http://www.videolan.org/developers/libdvdcss.html VideoLAN].
 
== LTS Enablement Stack ==
Mit dem Point Release 12.04.3 wurden zur Aktualisierung der Hardwareunterstützung  Kernel 3.8 und X.org Server 1.13.3 zur Verfügung gestellt (Backports aus Ubuntu 13.04). Bei einer Neuinstallation von 12.04.3-Installationsmedien wird beides standardmäßig installiert, vorhandene Installationen aktualisiert man per:
 
  sudo apt-get install --install-recommends linux-generic-lts-raring xserver-xorg-lts-raring libgl1-mesa-glx-lts-raring
 
Kubuntu benötigt zusätzlich:
 
  sudo apt-get install --install-recommends libegl1-mesa-lts-raring libgles2-mesa-lts-raring


Ein abschließender Neustart des Systems aktiviert die neuen Versionen.
Die enhaltenen Pakete werden in [https://wiki.ubuntuusers.de/ubuntu-restricted-extras ubuntu-restricted-extras] beschrieben.


Die ursprünglichen Versionen Kernel 3.2 und X.org Server 1.11.3 stellt man mit
Die zum Abspielen von CSS-verschlüsselten DVDs nötige Bibliothek '''libdvdcss''' befindet sich in folgendem Paket. Nähere Informationen unter [https://www.videolan.org/developers/libdvdcss.html VideoLAN].
sudo apt-get install xserver-xorg
ebenfalls gefolgt von einem Neustart wieder her.


<u>Hinweise:</u>
sudo apt install libdvd-pkg
* Nach der Umstellung bleiben, wie in der Ubuntu-Paketverwaltung üblich, vom automatisch entfernten Paket '''xserver-xorg''' die Konfigurationsdateien zurück. Diese dürfen auf keinen Fall per dpkg -P entfernt werden, da ansonsten der Desktop nicht mehr startet.
* Die ursprünglichen Versionen Kernel 3.2 und X.org Server 1.11.3 werden in Ubuntu 12.04.2 (und höher) weiterhin unterstützt.
* Infos zu den Neuerungen finden sich im [http://wiki.ubuntuusers.de/Precise_Pangolin#LTS-Enablement-Stacks Ubuntuusers Wiki] bzw. im [https://wiki.ubuntu.com/Kernel/LTSEnablementStack Ubuntu Wiki].
* '''Von der Verwendung mit Linux Mint 13 wird dringend abgeraten – siehe [http://thinkpad-forum.de/threads/124966-SAMMELTHREAD-Linux-Kurze-Frage-Kurze-Antwort-(KFKA)?p=1564999&viewfull=1#post1564999 diesen Forumsthread].'''


== Paketquellen ==
== Aktualisierung der Hardwareunterstützung ==
Für die folgenden Schritte werden das [[Ubuntu_ThinkPad_Extras_PPA|Thinkpad Extras PPA]] und das [[TLP_-_Stromspareinstellungen_fuer_Ubuntu|TLP-PPA]] vorausgesetzt, die man wie folgt im Terminal einrichtet:
Für die Ubuntu Long Term Support (LTS) Versionen gibt es einen vorgesehenen Weg zur Aktualisierung von Linux Kernel und Grafik-Stack, der im Artikel [[Ubuntu_LTS_Enablement_Stack|Ubuntu LTS Enablement Stack]] beschrieben ist.
sudo add-apt-repository ppa:linrunner/thinkpad-extras
sudo add-apt-repository ppa:linrunner/tlp
sudo apt-get update


== ThinkPad ==
== ThinkPad ==


=== Trackpoint ===
=== Trackpoint ===
Seit Ubuntu 11.10 ist die Scrollfunktion schon in der Standardinstallation aktiv.
Seit Ubuntu 11.10 ist die Scrollfunktion schon in der Standardinstallation aktiv. Für die Einstellung der Empfindlichkeit sei auf den Artikel [https://wiki.ubuntuusers.de/Trackpoint#Einstellungen-mit-der-Kommandozeile Trackpoint] verwiesen.


==== Trackpoint wird nicht erkannt (ab 12.04, nur L430/530) ====
=== Aktivieren von Touchpad-Gesten ===
Als Umgehungslösung installiert man das Paket
Einige Touchpad-Gesten wie beispielsweise Pinch-to-zoom oder Drei- und Vierfingergesten funktionieren unter Ubuntu 18.04 LTS im Gegensatz zu Klicks, Scrollen mit einem oder zwei Fingern etc. nicht ab Werk. Um diese zu aktivieren, kann die Ruby-basierte Anwendung [https://github.com/iberianpig/fusuma Fusuma] verwendet werden.
* '''tp-trackpoint-elantech''' ''(PPA)''


sudo apt-get install tp-trackpoint-elantech
Zunächst ist es erforderlich, den aktuellen Benutzer zur ''input''-Gruppe hinzuzufügen, damit die erforderlichen Berechtigungen zum Lesen der Touchpad-Eingaben vorhanden sind:
    sudo gpasswd -a $USER input
Im Anschluss ist es erforderlich, das Gerät neu zu starten oder den aktuellen Benutzer ab- und wieder anzumelden.


Weitere Einzelheiten sind [http://wiki.ubuntuusers.de/Trackpoint#Trackpoint-wird-nicht-erkannt-nur-ThinkPad-L430-530 hier] beschrieben.
Vor der eigentlichen Installation von Fusuma ist es zunächst erforderlich, libinput-tools und Ruby zu installieren. Um mittels Touchpad-Gesten Tastaturshortcuts abzusenden, ist darüber hinaus xdotool erforderlich:
    sudo apt install libinput-tools ruby xdotool
Im Anschluss kann Fusuma installiert werden:
    sudo gem install fusuma
Um sicherzustellen, dass die Touchpad-Events richtig ankommen, muss im Anschluss der folgende Befehl ausgeführt werden:  
    gsettings set org.gnome.desktop.peripherals.touchpad send-events enabled
Darüber hinaus muss eine Konfigurationsdatei '''config.yml''' im Ordner ~/.config/fusuma/ angelegt werden:
    mkdir -p ~/.config/fusuma       
    nano ~/.config/fusuma/config.yml
Diese kann um die gewünschte Konfiguration ergänzt werden. Beispiele für Konfigurationsdateien können z.B. auf der GitHub-Seite des Entwicklers gefunden werden. Es empfiehlt sich, mit den Werten for threshold und interval ein wenig zu experimentieren, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.  


<u>Nebenwirkung:</u> mit der hier beschriebenen Umgehungslösung ist keine Zwei-Finger-Scrollfunktion des Touchpads mehr möglich.
Im Anschluss kann Fusuma gestartet werden:
    fusuma
Um es bei jedem Systemstart zu starten, kann es z.B. über die Anwendung 'Startprogramme' als solches hinzugefügt werden.


=== Touchpad deaktivieren ===
=== Touchpad deaktivieren ===
Das Touchpad kann man bei vielen Modellen per Fn+F8 dauerhaft deaktivieren.
Prinzipiell deaktiviert man das Touchpad in den [https://wiki.ubuntuusers.de/GNOME3_Systemeinstellungen/  Systemeinstellungen]. Darüber hinaus kann man es bei älteren Modellen per Fn+F8 dauerhaft deaktivieren,


Alternativ nimmt man in die Datei '''.profile''' (im Benutzerverzeichnis) am Ende folgende Zeile auf:
Alternativ nimmt man in die Datei '''.profile''' (im Benutzerverzeichnis) am Ende folgende Zeile auf:
Zeile 169: Zeile 163:
==== Fn-Tastenkombinationen ====
==== Fn-Tastenkombinationen ====
Von Hause aus funktionieren mit Ubuntu folgende Hotkeys:
Von Hause aus funktionieren mit Ubuntu folgende Hotkeys:
* Fn+F2 Bildschirm sperren
{| class="wikitable"
* Fn+F3 – Akkuladezustand zeigen
|-
* Fn+F4 – Suspend to RAM (STR)
! Funktion
* Fn+F5 – zyklisches Schalten von WLAN und Bluetooth
! 7-Reihen-Tastatur
* Fn+F7 zyklisches Schalten zwischen internem und externem Bildschirm
! 6-Reihen-Tastatur
* Fn+F8 – Touchpad ein/aus
! Hinweise
* Fn+Pos1/Ende – Bildschirmhelligkeit, siehe auch [[Ubuntu_Schnelleinstieg#Feinere_Helligkeitsstufen|Feinere Helligkeitsstufen]] sowie [[Ubuntu_Schnelleinstieg#Bildschirmhelligkeit_Nvidia|Bildschirmhelligkeit Nvidia]].
|-
* Fn+Bild hoch – ThinkLight
| F-Tasten umschalten
| n/a
| Fn+Esc
|
|-
| Lautsprecher stumm
| eigene Taste
| (Fn+)F1
|
|-
| Lautstärke leiser/lauter
| eigene Tasten
| (Fn+)F2/F3
|
|-
| Mikrofon stumm
| eigene Taste
| (Fn+)F4
| seit 14.04
|-
| Bildschirm heller/dunkler
| Fn+Pos1/Ende
| (Fn+)F6/F5
|
|-
| Thinklight/Tastaturbeleuchtung
| Fn+Bild auf
| Fn+Leertaste
|
|-
| Bildschirm sperren
| Fn+F2
| Win+L
|
|-
| Akkuladestand anzeigen
| Fn+F3
| n/a
|
|-
| Suspend to RAM (STR)
| Fn+F4
| Fn+4
| auch "ACPI S3" oder "Standby" genannt
|-
| WLAN
| Fn+F5
| (Fn+)F8
| seit 14.04: Schalten von WLAN
|-
| Bildschirm wechseln
| Fn+F7
| (Fn+)F7
| zyklisches Schalten zwischen internem und externem Bildschirm
|-
| Touchpad an/aus
| Fn+F8
| n/a
|
|-
| Screenshot / nur aktuelles Fenster
| Druck / Alt+Druck
| Druck / Alt+Druck
|
|}


Nicht von Haus aus funktioniernde Hotkeys:
Nicht von Haus aus funktionierende Hotkeys:
* FN+F12 – Suspend to Disk (STD), auch Hibernation genannt, ist seit Ubuntu 11.10 wegen häufiger Probleme bei nicht [http://www.ubuntu.com/certification/desktop/make/Lenovo/?category=Desktop&category=Laptop zertifizierter Hardware] deaktiviert und muß ggf. vom Benutzer aktiviert werden ([http://wiki.ubuntuusers.de/Energiesparmodi_mit_ACPI#Besonderheiten-ab-Ubuntu-11-10 Anleitung])
{| class="wikitable"
 
|-
<u>Hinweis:</u> bei Problemen mit STR und STD hilft [http://wiki.ubuntuusers.de/pm-utils#Fehlersuche pm-utils Fehlersuche].
! Funktion
 
! 7-Reihen-Tastatur
Zusätzliche Funktion:
! 6-Reihen-Tastatur
* Fn+F6 – internes UMTS / WWAN schalten, siehe [[Ubuntu_Schnelleinstieg#UMTS_.2F_WWAN|UMTS/WWAN]].
! Hinweise
|-
| Webcam
| Fn+F6
| n/a
|-
| Suspend to Disk (STD)
| Fn+F12
| n/a
| auch "ACPI S4", "Ruhezustand" oder "Hibernation" genannt ist seit Ubuntu 11.10 wegen häufiger Probleme bei nicht [https://www.ubuntu.com/certification/desktop/make/Lenovo/?category=Desktop&category=Laptop zertifizierter Hardware] deaktiviert und muß ggf. vom Benutzer aktiviert werden ([https://wiki.ubuntuusers.de/Energiesparmodi_mit_ACPI#Ruhezustand-aktivieren Anleitung])
|}


==== Lautstärke-Tasten zeigen kein OSD ====
==== Lautstärke-Tasten zeigen kein OSD ====
Zeile 199: Zeile 267:
und einem Neustart.
und einem Neustart.


==== Bildschirmhelligkeit ====
==== Mikrofon-Stumm-Taste ohne Funktion ====
===== Feinere Helligkeitsstufen =====
Seit Ubuntu 14.04 funktioniert die Taste samt LED in der Standardinstallation.
Unter Ubuntu sind derzeit beim Betätigen der Tastenkombinationen Fn+Pos1 und Fn+Ende 8 Helligkeitsstufen verfügbar. 16 Helligkeitsstufen erhält man durch Aufnahme folgender Zeile in '''/etc/rc.local''' (vor dem abschließenden <code>exit 0</code>):
echo "N" > /sys/module/video/parameters/brightness_switch_enabled
und Aktivierung per Neustart oder Kommandozeile:
sudo /etc/rc.local


<u>Nebenwirkungen:</u>
=== Bildschirmhelligkeit ===
* Die Helligkeitsregelung am Login-Bildschirm wird deaktiviert
==== Bildschirmhelligkeit Nvidia ====
* Unter KDE ist obiges Kommando kontraproduktiv, d.h. die Helligkeitsregelung wird deaktiviert. Stattdessen entfernt man unter KDE in ''"Systemeinstellungen -> Kurzbefehle und Gestensteuerung -> Globale Kurzbefehle -> KDE-Dienst -> - Bildschirmhelligkeit verringern/erhöhen"'' die Zuweisung.
 
===== Bildschirmhelligkeit Nvidia =====
Bei Verwendung des Herstellertreibers läßt sich mit Fn+Pos1/Ende die Helligkeit nicht steuern.  
Bei Verwendung des Herstellertreibers läßt sich mit Fn+Pos1/Ende die Helligkeit nicht steuern.  


Abhilfe schafft das Anlegen der Datei '''/usr/share/X11/xorg.conf.d/10-nvidia-brightness.conf''' mit folgendem Inhalt
Abhilfe schafft das Anlegen der Datei '''/etc/X11/xorg.conf.d/10-nvidia-brightness.conf''' mit folgendem Inhalt
  Section "Device"
  Section "Device"
     Driver        "nvidia"
     Driver        "nvidia"
Zeile 220: Zeile 281:
gefolgt von Neuanmeldung oder Neustart
gefolgt von Neuanmeldung oder Neustart


===== Bildschirmhelligkeit T440s (und diverse *30 Modelle) =====
==== Bildschirmhelligkeit *40 und diverse *30 Modelle ====
Ab der Ivy-Bridge-Generation (*30) funktionieren aufgrund einer inkompatiblen Änderung des ACPI-BIOS für Windows 8 die Helligkeitstasten nicht mehr richtig. Für viele Modelle wird das Problem bereits durch Kernelpatches umgangen, für die verbleibenden Problemfälle hilft das Eintragen einer Bootoption in '''/etc/default/grub''':
Ab der Ivy-Bridge-Generation (*30) funktionieren aufgrund einer inkompatiblen Änderung des ACPI-BIOS für Windows 8 die Helligkeitstasten nicht mehr richtig. Für viele Modelle wurde das Problem bereits durch Kernelupdates gelöst, für die verbleibenden Problemfälle hilft das Eintragen einer Bootoption in '''/etc/default/grub''':
  GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet splash '''acpi_osi='!Windows 2012''''"
  GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet splash '''acpi_osi='!Windows 2012''''"
gefolgt von
 
Das T440p mit [http://wiki.ubuntuusers.de/Hybrid-Grafikkarten/PRIME#PRIME-und-der-proprietaere-Nvidia-Treiber-nvidia-prime nvidia-prime] funktioniert nach Benutzerberichten unter 14.04 mit
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet splash '''acpi_backlight=vendor acpi_osi=Linux'''"
 
Die Änderung ist stets mit
  sudo update-grub
  sudo update-grub
und einem Neustart.
und einem Neustart zu aktivieren.
 
==== Bildschirmhelligkeit beim Systemstart ====
<u>Symptom:</u> Ubuntu startet mit minimaler Helligkeit
 
<u>Lösungen:</u>
* Steht ein Windows per Dualboot zur Verfügung, so kann man das Problem ursächlich lösen, indem man im Lenovo Energiemanager zunächst die ''"Dynamische Helligkeitssteuerung"'' aktiviert und anschließend wieder deaktiviert (s. Screenshot)
[[Datei:Em-dynhelligkeit.png|100px|thumb|none|Lenovo Energiemanager]]
* Unter Linux hilft als Workaround die Aufnahme folgender Zeilen in '''/etc/rc.local''' (vor dem abschließenden exit 0):
# Helligkeit setzen
BRIGHTNESS=100 # Wertebereich 0..100 [%]
for bl in /sys/class/backlight/*; do
    if [ -d $bl ]; then
        echo $(( $(cat $bl/max_brightness) * $BRIGHTNESS / 100 )) > $bl/brightness
        break
    fi
done


=== Festplattenschutz ("Active Protection System")===
=== Festplattenschutz ("Active Protection System")===
<u>Hinweis:</u> der Festplattenschutz funktioniert nicht mit
<u>Hinweis:</u> der Festplattenschutz funktioniert nicht mit
* L-, S-, SL-, Edge-Reihe sowie X100/121e
* L-, S-, SL-, Edge-Reihe sowie X100/121e
* T430(s), T530, W530, X230 (Kernelmodul hdaps lädt nicht)
* T430(s), T530, W530, X230 sowie alle neueren Modelle (Kernelmodul hdaps lädt nicht)


Den Festplattenschutz richtet man mit den Paketen
Installation, Funktionstest, Fehlerbehebung und Konfigurationsmöglichkeiten sind ausführlich in [https://wiki.ubuntuusers.de/Festplattenschutz Festplattenschutz] beschrieben.
* '''tp-smapi-dkms'''
* '''hdapsd'''
sudo apt-get install tp-smapi-dkms
sudo apt-get install hdapsd
ein.
 
'''<u>Hinweis:</u> die beiden Pakete unbedingt einzeln nacheinander installieren!'''
 
Funktionstest, Fehlerbehebung und Konfigurationsmöglichkeiten sind ausführlich in [http://wiki.ubuntuusers.de/Festplattenschutz Festplattenschutz] beschrieben.
 
=== WLAN ===
==== Broadcom Firmware ====
Seit Ubuntu 11.10 wird die proprietäre Firmware für den freien Broadcom-WLAN-Treiber b43 nicht mehr automatisch mit installiert. Benötigt wird das Paket
* '''linux-firmware-nonfree''' ''(multiverse)'',
zu installieren mit der Paketverwaltung oder über die Kommandozeile
sudo apt-get install linux-firmware-nonfree


=== UMTS / WWAN ===
=== UMTS / WWAN ===
Ubuntu unterstützt per [http://wiki.ubuntuusers.de/NetworkManager Network Manager] die internen Karten der Hersteller Sierra und Ericsson ohne weitere Installation bzw. Konfiguration.  
Ubuntu unterstützt per [https://wiki.ubuntuusers.de/NetworkManager Network Manager] die internen Karten der Hersteller Sierra und Ericsson ohne weitere Installation bzw. Konfiguration.  


Ausnahmen sind derzeit:
Ausnahmen sind derzeit:
* [[Qualcomm_Gobi_2000_unter_Linux_installieren|Qualcomm Gobi 2000]] - verbaut im X201, X100e, T410(s)/510, L412/512, Edge: [[Qualcomm_Gobi_2000_unter_Linux_installieren|eigene Anleitung]]
* [[Qualcomm_Gobi_2000_unter_Linux_installieren|Qualcomm Gobi 2000]] - verbaut im X201, X100e, T410(s)/510, L412/512, Edge: [[Qualcomm_Gobi_2000_unter_Linux_installieren|eigene Anleitung]]
* Ericsson H5321 (USB ID 0dbd:1926) - verbaut u.a. in X230, T430, etc.: arbeitet unter Ubuntu 12.04 erst mit dem Network Manager zusammen, wenn man in '''/lib/udev/rules.d/77-mm-ericsson-mbm.rules''' die beiden folgenden Zeilen hinzufügt:
* Ericsson H5321 (USB ID 0dbd:1926) - verbaut u.a. in X230, T430, etc.: Ubuntu 14.04 oder höher verwenden.
# Ericsson H5321gw
ATTRS{idVendor}=="0bdb", ATTRS{idProduct}=="1926", ENV{ID_MM_ERICSSON_MBM}="1"
und die Datei '''/etc/modprobe.d/cdc_ncm.conf''' mit folgendem Inhalt anlegt:
options cdc_ncm prefer_mbim=N
 
 
Das WWAN per Fn+F6 (Webcam-Taste; bei Edge, L, X100/121e: F5) ein- bzw. ausschalten kann man mit dem Paket
* '''tp-wwwan-hotkey''' ''(PPA)''
sudo apt-get install tp-wwan-hotkey


=== Grafik ===
=== Grafik ===
==== "Treiber: Unbekannt" ====
Nach der Installation wird unter ''"Systemeinstellungen -> Details -> Grafik"'' statt des aktiven Grafiktreibers "Unbekannt" angezeigt. Dies ist eine Falschmeldung (und ein [https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+source/mesa-demos/+bug/914631 bekannter Bug]), die man durch Nachziehen des Pakets '''mesa-utils''' beseitigt:
sudo apt-get install mesa-utils
==== Herstellertreiber ====
==== Herstellertreiber ====
Bei neueren ThinkPad-Modellen können statt den nach der Installation standardmäßig aktiven quelloffenen Treibern, die proprietären Treiber des Herstellers per ''"System → Systemeinstellungen → Hardwaretreiber"'' installiert werden. Diese erhöhen die 3D-Leistung und senken den Stromverbrauch teilweise erheblich.
Bei neueren ThinkPad-Modellen können statt den nach der Installation standardmäßig aktiven quelloffenen Treibern, die proprietären Treiber des Herstellers über die [https://wiki.ubuntuusers.de/Zus%C3%A4tzliche%20Treiber/#Grafische-Benutzeroberflaeche Systemeinstellungen] installiert werden. Diese erhöhen die 3D-Leistung und senken den Stromverbrauch teilweise erheblich.


Möglich ist es derzeit u.a. für folgende Modelle:
Unterstützte Modelle:  
* '''T61(p)''' mit Nvidia-Grafik
* Der Dialog für "Zusätzliche Treiber" erkennt zuverlässig, ob für die betreffende Hardware passende  proprietäre Treiber existieren. Wird in der Liste kein Grafiktreiber angezeigt, so sind nur die bereits ''installierten und automatisch aktiven'' quelloffenen Treiber verwendbar
* '''T400/500''', '''R400/R500''' mit AMD-Grafik
* Ältere Modelle: die Hersteller entfernen regelmässig die Unterstützung für ältere Grafikchips aus ihren proprietären Treibern, in diesem Fall zeigt der Zusätzliche-Treiber-Dialog nichts an und es bleibt nur die Verwendung der quelloffenen Treiber.<br /> '''Von Versuchen ältere Versionen der proprietären Treiber von Hand zu installieren, sollte man Abstand nehmen, da diese wiederum mit aktuellen Kerneln nicht funktionieren (s.u.)'''
* '''T410(s)/420(s)/430(s)/510/520/530''' und '''W510/520/W530''' mit Nvida- bzw. Nvidia-Optimus-Grafik
* AMD: seit Ubuntu 16.04 ist der proprietäre Treiber fglrx nicht mehr Bestandteil der Distribution
* '''X100e''' mit AMD HD3200 - unabdingbar für ein stabiles System!
* '''WARNUNG: von der Installation von Treiber-Downloads direkt von der Herstellerseite wird dringend abgeraten, da sie den Grafik-Stack nachhaltig durcheinanderbringen bzw. keine Grafikanzeige mehr möglich ist ("Blackscreen") und nicht ohne weiteres zu deinstallieren sind!'''
* '''Edge''' mit AMD- oder Nvidia-Optimus-Grafik
 
<u>Hinweis:</u> die Installation des proprietären [http://wiki.ubuntuusers.de/Grafikkarten/ATI/fglrx fgrlx-Treibers] für AMD/ATI macht die 3D-Funktionalität der Intel Chipsatz-Grafik unbrauchbar (siehe auch [http://wiki.ubuntuusers.de/Grafikkarten/ATI/fglrx/Manuelle_Treiberinstallation#Deinstallation manuelle Deinstallation]).


Weiterführende Informationen:
Weiterführende Informationen:
* [http://wiki.ubuntuusers.de/Grafikkarten/ATI AMD/ATI]
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Grafikkarten/ATI AMD/ATI]
* [http://wiki.ubuntuusers.de/Grafikkarten/Nvidia Nvidia] (siehe auch [http://www.heise.de/open/meldung/Torvalds-zeigt-Nvidia-den-Stinkefinger-1619616.html Linus' Kommentar])
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Grafikkarten/Nvidia Nvidia] (siehe auch [https://www.heise.de/open/meldung/Torvalds-zeigt-Nvidia-den-Stinkefinger-1619616.html Linus' Kommentar])


==== Hybridgrafik ====
==== Hybridgrafik ====
Die Unterstützung von "Switchable-" oder "Hybridgrafik" für Linux ist nach wie vor im Entwicklungstadium und bietet nicht dem Komfort wie unter Windows (siehe [http://wiki.ubuntuusers.de/Hybrid-Grafikkarten Ubuntuusers Wiki]).  
Die Unterstützung von "Switchable-" oder "Hybridgrafik" für Linux ist nach wie vor im Entwicklungstadium und bietet nicht dem Komfort wie unter Windows (siehe [https://wiki.ubuntuusers.de/Hybrid-Grafikkarten Ubuntuusers Wiki]).  


Am einfachsten ist es, den gewünschten Grafikchip im BIOS unter ''"Config -> Display"'' im Feld ''"Graphics Device"'' auszuwählen:
Am einfachsten ist es, den gewünschten Grafikchip im BIOS unter ''"Config -> Display"'' im Feld ''"Graphics Device"'' auszuwählen:
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<u>Hinweis:</u>  
<u>Hinweis:</u>  
* Extern über DVI oder Displayport (auch am Dock) angeschlossene Monitore können im Modus "Integrated" nicht genutzt werden – VGA ist hingegen mit beiden Grafikchips möglich
* Extern über DVI oder Displayport (auch am Dock) angeschlossene Monitore können bei Modellen deren Monitorausgänge mit dem dedizierten Grafikchip verbunden sind im Modus "Integrated" nicht genutzt werden – VGA ist hingegen mit beiden Grafikchips möglich


===== Nvidia-Optimus =====
===== Nvidia-Optimus =====
Für Modelle mit Nvidia-Optimus-Grafik sind die Lösungen für die automatische Umschaltung mittlerweile recht ausgereift:  
Für Modelle mit Nvidia-Optimus-Grafik sind die Lösungen für die automatische Umschaltung mittlerweile recht ausgereift:  
* [http://wiki.ubuntuusers.de/Hybrid-Grafikkarten/Bumblebee Bumblebee]  
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Hybrid-Grafikkarten/PRIME PRIME] – automatische Umschaltung; verwendet den freien Treiber nouveau für den Nvidia-Chip
* [http://wiki.ubuntuusers.de/Hybrid-Grafikkarten/primus primus] – eine leistungsoptimierte Ergänzung von Bumblebee
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Hybrid-Grafikkarten/PRIME#Proprietaerer-Treiber-nvidia-prime nvidia-prime] – manuelle Umschaltung mit Neuanmeldung erforderlich; verwendet den proprietären Treiber nvidia für den Nvidia-Chip
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Hybrid-Grafikkarten/Bumblebee Bumblebee] – Vorläufer von nvidia-prime, wird seit April 2013 nicht mehr weiterentwickelt


<u>Hinweise:</u>  
<u>Hinweise:</u>  
* Im BIOS ''"Optimus"'' einstellen
* Im BIOS ''"Optimus"'' einstellen
* ''Nicht'' den proprietären Nvidia-Treiber installieren, die Bumblebee-Pakete verwenden eine eigene Version davon
* Bumblebee: extern über DVI oder Displayport (auch am Dock) angeschlossene Monitore können nicht genutzt werden bei Modellen deren digitale Ausgänge nur mit dem Nvidia-Chip verbunden sind (nahezu alle *30 und ältere), da Bumblebee prinzipbedingt den Monitorausgang des Intel-Chips verwendet – VGA ist hingegen mit beiden Grafikchips möglich.
* Extern über DVI oder Displayport (auch am Dock) angeschlossene Monitore können von Bumblebee nicht genutzt werden, da die digitalen Ausgänge nur mit dem Nvidia-Chip verbunden sind und Bumblebee prinzipbedingt den Monitorausgang des Intel-Chips verwendet – VGA ist hingegen mit beiden Grafikchips möglich.


Alternativ existiert ab Ubuntu 12.10 mit [http://wiki.ubuntuusers.de/Hybrid-Grafikkarten/PRIME PRIME] eine Lösung auf Basis des freien Treibers, die allerdings händisches Ein- und Ausschalten des Nvidia-Chips per [http://wiki.ubuntuusers.de/Hybrid-Grafikkarten/switcheroo switcheroo] erfordert.
===== AMD/ATI =====
Auch für AMD/ATI existiert eine Lösung:
* [https://wiki.ubuntuusers.de/Hybrid-Grafikkarten/PRIME PRIME] – automatische Umschaltung; verwendet den freien Treiber radeon für den AMD-Chip


===== AMD/ATI =====
==== Problemlösungen ====
Auch für AMD/ATI existieren Lösungen, die allerdings aufwendiger zu implementieren sind und nicht an den Komfort von Bumblebee (s.o.) heranreichen:
* [https://thinkpad-forum.de/threads/222532-T495-unter-Ubuntu-erste-Erfahrungen-und-kleinere-Auff%C3%A4lligkeiten?p=2218842&viewfull=1#post2218842 Screen-Tearing beim T495 mit amdgpu Treiber beseitigen]
* [http://wiki.ubuntuusers.de/Hybrid-Grafikkarten/ATI_Hybrid-Grafikkarten_unter_fglrx Hybrid-Grafikkarten unter fglrx]
* [http://wiki.ubuntuusers.de/Hybrid-Grafikkarten/PRIME PRIME]
* [http://wiki.ubuntuusers.de/Hybrid-Grafikkarten/switcheroo switcheroo]


=== Fingerabdruckleser ===
=== Fingerabdruckleser ===
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<u>Wichtig:</u> zur Deinstallation bitte unbedingt die Hinweise auf der [https://launchpad.net/~fingerprint/+archive/fingerprint-gui PPA-Seite] beachten!
<u>Wichtig:</u> zur Deinstallation bitte unbedingt die Hinweise auf der [https://launchpad.net/~fingerprint/+archive/fingerprint-gui PPA-Seite] beachten!
Technische Details finden sich über die [http://www.n-view.net/Appliance/fingerprint/index.php Projektseite] bzw. im [http://www.n-view.net/Appliance/fingerprint/doc/Step-by-step-manual.html Step-by-Step- Manual]. Die Benutzung ist im [http://www.n-view.net/Appliance/fingerprint/doc/Manual_en.html User Manual] beschrieben.
Sollte man beim Registrieren eines Fingers in einer "Scan Loop" landen und einen Fingerprint Reader von Upek mit der USB ID 147e:2020 verwenden (z.B. im T530 verbaut), dann kann es nötig sein, zu den oben genannten Schritten noch ein weiteres Repository einzubinden, das eine dafür angepasste '''libbsapi''' enthält:
sudo add-apt-repository ppa:fingerprint/fingerprint-gui-experimental
sudo apt-get update
sudo apt-get upgrade


=== Lüftersteuerung ===
=== Lüftersteuerung ===
Für die Lüftersteuerung unter Linux gibt es eine ganze Reihe von [http://www.thinkwiki.org/wiki/ACPI_fan_control_script Möglichkeiten]. Hier sollen nur die beiden gebräuchlichsten Programme für Ubuntu vorgestellt werden.
[https://thinkfan.sourceforge.net/ Thinkfan] ist eine einfache Software zur Lüftersteuerung, die über die  Ubuntu-Paketquellen verfügbar ist. Installation und Konfiguration sind in [[Thinkfan]] beschrieben.
 
==== Thinkfan ====
[http://thinkfan.sourceforge.net/ Thinkfan] ist eine einfache Software zur Lüftersteuerung, die über die  Ubuntu-Paketquellen verfügbar ist. Installation und Konfiguration sind in [[Thinkfan]] beschrieben.
 
==== tpfanco (ThinkPad Fan Control) ====
[http://code.google.com/p/tpfanco/ tpfanco] ist eine Lüftersteuerungssoftware mit GUI zur Einstellung der Temperaturschwellen. Installation und Konfiguration sind in [[Thinkpad_Fan_Control|Thinkpad Fan Control]] beschrieben.
 
== Strom sparen ==
 
=== TLP ===
Für den vollen Funktionsumfang von [[TLP_-_Linux_Stromsparen|TLP - Linux Stromsparen]] installiert man die Pakete
* '''tlp'''
* '''tlp-rdw'''
* '''tp-smapi-dkms''' 
sudo apt-get install tlp tlp-rdw tp-smapi-dkms
 
Für Sandy-Bridge- und neuere ThinkPad-Modelle (X220/T420, X230/T430 etc.) installiert man zusätzlich
* '''acpi-call-tools'''
sudo apt-get install acpi-call-tools


Nach (optionaler) Anpassung der [[TLP_Einstellungen|TLP-Einstellungen]] aktiviert man TLP per
=== BIOS Updates ===
sudo tlp start
* Lenovo stellt für X- und T-Modelle ab der *60er Generation (2016) automatische Firmware Updates per LVFS bereit – [https://thinkpad-forum.de/threads/215260-Linux-Lenovo-stellt-automatische-Firmware-Updates-f%C3%BCr-ThinkPads-per-LVFS-bereit siehe Forumsthread]
oder mit einem Neustart.  
* Für ältere Modelle empfiehlt sich die Installation vom USB-Stick – Anleitung: [https://thinkwiki.de/BIOS-Update_ohne_optisches_Laufwerk_unter_Linux BIOS Update ohne optisches Laufwerk]


Weitere Fragen beantwortet die [[TLP_FAQ|TLP FAQ]].
=== Haswell Generation – X240, T440(p/s), T540(p), W540, L540 ===
Diese Hardwaregeneration weist diverse technische Änderungen auf, für die man Ubuntu 18.04 installieren sollte. Die ins Clickpad integrierten TrackPoint-Tasten nimmt man wie [https://wiki.ubuntuusers.de/Trackpoint#Clickpad-der-ThinkPad-40-Modelle hier] beschrieben in Betrieb.


=== Undervolting ===
<u>Wichtig:</u> bei den oben genannten Haswell-Modellen sowie dem neueren X1C kann es durch Installation im UEFI-Modus (Standard bei Ubuntu) zum Defekt (Totalverlust) des Mainboards kommen. Das Problem wurde von Lenovo durch Update des BIOS behoben.


==== Intel-CPUs ====
'''Es empfiehlt sich also unbedingt, vor der Installation das BIOS auf den neuesten Stand zu bringen!'''
Zum Einstieg ins Thema sollte man den Artikel [http://wiki.ubuntuusers.de/Prozessorspannung_absenken Prozessorspannung absenken] lesen.


Zur Umsetzung wird ein Kernel mit [http://www.linux-phc.org/ PHC-Patch] benötigt. Für Ubuntu 12.04 erspart man sich Patchen und Kompilieren mit dem [[Ubuntu_tp-Kernel|tp-Kernel]]. Um beim Systemstart die Spannungswerte zu setzen, bietet sich [[TLP_Einstellungen#Undervolting|TLP]] an.
Links:


'''<u>Hinweis:</u> Intel Core i3/5/7-Prozessoren einschließlich Sandy/Ivy Bridge werden vom PHC-Patch nicht unterstützt.'''
* [https://www.heise.de/open/artikel/UEFI-Linux-kann-aktuelle-Thinkpads-beschaedigen-2105920.html UEFI: Linux kann aktuelle Thinkpads beschädigen], [https://www.heise.de/open/meldung/Linux-killt-Thinkpads-Neue-UEFI-Firmware-beseitigt-Defektgefahr-2120722.html Linux killt Thinkpads: Neue UEFI-Firmware beseitigt Defektgefahr] – Artikel bei heise
* [https://thinkpad-forum.de/threads/171339-UEFI-Windows-und-Linux-k%C3%B6nnen-aktuelle-Thinkpads-mit-SSD-besch%C3%A4digen UEFI: Windows und Linux können aktuelle Thinkpads mit SSD beschädigen] – Forumsthread
* [https://forums.lenovo.com/t5/Linux-Discussion/T540p-BIOS-reliably-bricks-when-installing-Linux/td-p/1390853 T540p BIOS reliably bricks when installing Linux] (englisch) – Thread im Lenovo Forum


==== AMD-CPUs ====
== Akkulaufzeit optimieren mit mit TLP ==
Für die in der Edge-Reihe und beim X100e verbauten AMD-CPUs empfiehlt sich das Tool [http://www.ztex.de/misc/k10ctl.e.html k10ctl], für das sich [http://wiki.ubuntuusers.de/k10ctl hier] eine Installationsanleitung findet. Eine spezieller Kernel wird dafür - im Gegensatz zu den Intel-CPUs - übrigens nicht benötigt.
Die Einrichtung ist unter [https://thinkwiki.de/TLP_-_Linux_Stromsparen TLP - Linux Stromsparen] beschrieben.


== Links ==
== Links ==
* [http://wiki.ubuntuusers.de Ubuntuusers Wiki] – umfassendes Wiki zu Ubuntu mit gut gepflegten Anleitungen
* [https://thinkpad-forum.de/threads/44328-IBM-Add-multitouch-gesture-support-to-a-TouchPad-equipped-laptop?highlight=ibm+add+multitouch+gesture Thread] - Nachrüsten von Multitouch für jedes Touchpad (ehem. aus Linux Specials)
* [http://thinkwiki.org thinkwiki.org] - ''die'' Quelle für Informationen zu Linux auf dem ThinkPad (Anleitungen leider teilweise veraltet)
* [https://wiki.ubuntuusers.de Ubuntuusers Wiki] – umfassendes Wiki zu Ubuntu mit gut gepflegten Anleitungen
* [https://thinkwiki.org thinkwiki.org] - ''die'' Quelle für Informationen zu Linux auf dem ThinkPad (Anleitungen leider teilweise veraltet)


[[Category:Linux]]  
[[Category:Linux]]  
[[Category:Installation]]
[[Category:Installation]]
[[Category:Ubuntu]]
[[Category:Ubuntu]]

Aktuelle Version vom 16. Oktober 2022, 07:04 Uhr

Einleitung

Diese Anleitung soll als Schnelleinstieg zur Installation von Ubuntu auf ThinkPads dienen. Sie ist daher bewußt sehr knapp gehalten und verweist an zahlreichen Stellen zur Vertiefung auf das Wiki von ubuntuusers.de.

Installation

Ubuntu-Version auswählen

In diesem Artikel werden nur aktuell gewartete Ubuntu-Versionen betrachtet. Diese sind:

Ubuntu 22.10 "Kinetic Kudu"

  • Wird 9 Monate bis Juli 2023 mit Updates versorgt
  • Eignet sich für Benutzer, die Wert auf allerneueste Versionen von System und Anwendungen legen

Ubuntu 22.04 LTS "Jammy Jellyfish" – Empfehlung

  • LTS ("Long Term Support")-Version, die bis April 2027 mit Updates versorgt wird
  • Eignet sich für Benutzer, die bis zu 5 Jahre lang ungestört von Versionsupgrades arbeiten möchten und keinen Wert auf allerneueste Versionen von System und Anwendungen legen
  • Firefox (als SNAP-Paket) und Thunderbird werden dennoch stets auf dem neusten Stand gehalten
  • Hinweis: Für Neuinstallationen kann man bedenkenlos 22.04 verwenden

Ubuntu 20.04 LTS "Focal Fossa"

  • LTS ("Long Term Support")-Version, die bis April 2025 mit Updates versorgt wird
  • Hinweis: Auf Grund der neueren LTS Version "Jammy Jellyfish" wird von "Focal Fossas" abgeraten.

Architektur

Ubuntu ist in einer 64-bit- ("amd64", auch für Intel CPUs!) und einer einer 32-bit-Architektur ("i386", nicht alle Derivate) erhältlich. Als Faustregel gilt, dass man auf 64-bit-fähiger Hardware (ab Intel Core 2) mit mind. 2 GB RAM stets die 64-bit-Architektur installieren sollte.

Desktop

Ubuntu bringt seit 17.10 als Standard-Desktop die Gnome Shell mit. Der Vorgänger Unity wurde eingestellt.

Daneben existieren die Derivate:

Der Unterbau – d.h. Kernel, Treiber und Dienste – ist bei allen *buntus weitgehend gleich. Xubuntu ist besonders geeignet für leistungsschwache, ältere ThinkPad-Hardware mit bis zu 512 MB RAM.

Weitere in den Paketquellen verfügbare Desktops listet dieser Artikel auf.

Aufgrund des identischen Unterbaus ist für den Wechsel des Desktops keine Neuinstallation erforderlich. Man kann jederzeit weitere Umgebungen nachinstallieren (s. oben verlinkte Wiki-Artikel) bzw. wieder entfernen.

Einschränkungen für Modelle mit Intel Pentium M CPU

Betroffen sind Modelle mit Pentium M CPU ohne PAE-Fähigkeit

  • R40, R50, R51, R52
  • X31, X32, X40, X41
  • T40, T41, T42, T43
  • Ausnahme: X41, R52, T43 mit Dothan mit 533 MHz FSB).

Lösung: seit Ubuntu 14.04 existiert – für 32-bit-Installationsmedien aller Desktops – die Bootoption forcepae. Deren Eingabe beim Start des Installationsmediums ist in dieser Anleitung beschrieben.

Installationsmedien

Für ThinkPads ist eigentlich nur die Desktop CD (Download) relevant, die auch ein vollverschlüsseltes System einrichten kann.

Die Installation vom USB-Stick geht merklich flotter als von CD/DVD. Aus dem heruntergeladenen ISO-Image erstellt man unter Windows mit Rufus (bebilderte Anleitung) einen bootfähigen USB-Stick. Weitere Hinweise gibt Live-USB.

Hinweis zu Beta-Versionen: Jegliche Entwickler- und Beta-Versionen von Ubuntu bekommen im Laufe der Zeit durch automatische Updates denselben Softwarestand wie die Release-Version. Es ist nicht erforderlich nach dem Erscheinen des Release eine Neuinstallation zu machen.

Basisinstallation

Für den eigentlichen Installationsvorgang sei auf Installation sowie Dualboot verwiesen.

UEFI-Installation

Das Aufsetzen eines UEFI-Systems einschließlich Erzeugen des Bootmediums ist in EFI Installieren beschrieben.

Weitere Infos:

Partitionierung

Es ist empfehlenswert bei der Installation für System und Benutzerdaten getrennte Partitionen anzulegen (s. Einteilung der Partitionen); so vermeidet man bei einer evtl. Neuinstallation des Systems den Verlust der Benutzerdaten.

Vorherige Datensicherung auf ein externes Medium ist trotzdem Pflicht!

Die folgende Aufteilung kann dabei als Anhaltspunkt dienen:

  • System (/ = "root"): 25 GB
  • Swap: RAM-Größe
  • Benutzerdaten (/home): restlicher freier Platz

Hinweise zum Swap:

  • Falls kein Ruhezustand (Hibernation) verwendet werden soll, kann eine kleinere Swap-Größe gewählt werden. Ist genügend RAM vorhanden (>= 4 GB), kann man Swap auch ganz weglassen.
  • Ubuntu 18.04 legt den Swap als Datei in der Systempartition an; diese ist entsprechend zu vergrößern.

SSD

Alignment

Seit Ubuntu 11.10 sorgt der Installer automatisch für das korrekte Alignment der Partitionen.

TRIM

Seit Ubuntu 14.04 wird TRIM (Batched Discard) von der Standardinstallation automatisch eingerichtet. Weiterführende Lektüre zum Thema findet sich in SSD.

Gemeinsamer Datenzugriff Ubuntu - Windows

Die hier besprochenen Ubuntu-Versionen können von Haus aus problemlos lesend und schreibend auf NTFS-Partitionen zugreifen. Das Anlegen einer separaten Partition für den Datenaustausch ist daher nicht zwingend erforderlich.

Wichtig: es ist nicht möglich, die Benutzerdaten (/home) auf einer NTFS-Partition zu halten.

Vollverschlüsselung

Seit 12.10 beherrscht der Installer der Desktop CD die Vollverschlüsselung,.

Nach der Installation

Hinweis zum Editieren von Systemdateien: diese Anleitung erfordert an einigen Stellen das Bearbeiten von Systemdateien mit Root-Rechten. Das macht man im Terminal mit

sudo nano DATEINAME

Grafische Editoren sind in Editor beschrieben.

Update des Systems

Vor allen weiteren Konfigurationsschritten sollte man im Terminal mit

sudo apt update
sudo apt dist-upgrade 

alle verfügbaren Updates installieren und im Anschluß das System neu starten.

Codecs und Co.

Die MS Core Fonts und diverse Codecs installiert man durch das Metapaket

  • ubuntu-restricted-extras – auch für MATE

bzw. je nach Ubuntu-Variante

  • kubuntu-restricted-extras, lubuntu-restricted-extras oder xubuntu-restricted-extras

mit der Paketverwaltung oder über die Kommandozeile

sudo apt install ubuntu-restricted-extras

Die enhaltenen Pakete werden in ubuntu-restricted-extras beschrieben.

Die zum Abspielen von CSS-verschlüsselten DVDs nötige Bibliothek libdvdcss befindet sich in folgendem Paket. Nähere Informationen unter VideoLAN.

sudo apt install libdvd-pkg

Aktualisierung der Hardwareunterstützung

Für die Ubuntu Long Term Support (LTS) Versionen gibt es einen vorgesehenen Weg zur Aktualisierung von Linux Kernel und Grafik-Stack, der im Artikel Ubuntu LTS Enablement Stack beschrieben ist.

ThinkPad

Trackpoint

Seit Ubuntu 11.10 ist die Scrollfunktion schon in der Standardinstallation aktiv. Für die Einstellung der Empfindlichkeit sei auf den Artikel Trackpoint verwiesen.

Aktivieren von Touchpad-Gesten

Einige Touchpad-Gesten wie beispielsweise Pinch-to-zoom oder Drei- und Vierfingergesten funktionieren unter Ubuntu 18.04 LTS im Gegensatz zu Klicks, Scrollen mit einem oder zwei Fingern etc. nicht ab Werk. Um diese zu aktivieren, kann die Ruby-basierte Anwendung Fusuma verwendet werden.

Zunächst ist es erforderlich, den aktuellen Benutzer zur input-Gruppe hinzuzufügen, damit die erforderlichen Berechtigungen zum Lesen der Touchpad-Eingaben vorhanden sind:

   sudo gpasswd -a $USER input

Im Anschluss ist es erforderlich, das Gerät neu zu starten oder den aktuellen Benutzer ab- und wieder anzumelden.

Vor der eigentlichen Installation von Fusuma ist es zunächst erforderlich, libinput-tools und Ruby zu installieren. Um mittels Touchpad-Gesten Tastaturshortcuts abzusenden, ist darüber hinaus xdotool erforderlich:

   sudo apt install libinput-tools ruby xdotool

Im Anschluss kann Fusuma installiert werden:

   sudo gem install fusuma

Um sicherzustellen, dass die Touchpad-Events richtig ankommen, muss im Anschluss der folgende Befehl ausgeführt werden:

   gsettings set org.gnome.desktop.peripherals.touchpad send-events enabled

Darüber hinaus muss eine Konfigurationsdatei config.yml im Ordner ~/.config/fusuma/ angelegt werden:

   mkdir -p ~/.config/fusuma        
   nano ~/.config/fusuma/config.yml

Diese kann um die gewünschte Konfiguration ergänzt werden. Beispiele für Konfigurationsdateien können z.B. auf der GitHub-Seite des Entwicklers gefunden werden. Es empfiehlt sich, mit den Werten for threshold und interval ein wenig zu experimentieren, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.

Im Anschluss kann Fusuma gestartet werden:

   fusuma

Um es bei jedem Systemstart zu starten, kann es z.B. über die Anwendung 'Startprogramme' als solches hinzugefügt werden.

Touchpad deaktivieren

Prinzipiell deaktiviert man das Touchpad in den Systemeinstellungen. Darüber hinaus kann man es bei älteren Modellen per Fn+F8 dauerhaft deaktivieren,

Alternativ nimmt man in die Datei .profile (im Benutzerverzeichnis) am Ende folgende Zeile auf:

 [ -n "$DISPLAY" ] && synclient TouchPadOff=1

Künftig wird bei der Benutzeranmeldung das Touchpad ausgeschaltet.

Wichtig: damit obige Einstellung dauerhaft funktioniert, entfernt man in "Systemeinstellungen -> Maus und Touchpad -> Touchpad" das Häkchen bei "Touchpad beim Tippen sperren".

Sondertasten

Fn-Tastenkombinationen

Von Hause aus funktionieren mit Ubuntu folgende Hotkeys:

Funktion 7-Reihen-Tastatur 6-Reihen-Tastatur Hinweise
F-Tasten umschalten n/a Fn+Esc
Lautsprecher stumm eigene Taste (Fn+)F1
Lautstärke leiser/lauter eigene Tasten (Fn+)F2/F3
Mikrofon stumm eigene Taste (Fn+)F4 seit 14.04
Bildschirm heller/dunkler Fn+Pos1/Ende (Fn+)F6/F5
Thinklight/Tastaturbeleuchtung Fn+Bild auf Fn+Leertaste
Bildschirm sperren Fn+F2 Win+L
Akkuladestand anzeigen Fn+F3 n/a
Suspend to RAM (STR) Fn+F4 Fn+4 auch "ACPI S3" oder "Standby" genannt
WLAN Fn+F5 (Fn+)F8 seit 14.04: Schalten von WLAN
Bildschirm wechseln Fn+F7 (Fn+)F7 zyklisches Schalten zwischen internem und externem Bildschirm
Touchpad an/aus Fn+F8 n/a
Screenshot / nur aktuelles Fenster Druck / Alt+Druck Druck / Alt+Druck

Nicht von Haus aus funktionierende Hotkeys:

Funktion 7-Reihen-Tastatur 6-Reihen-Tastatur Hinweise
Webcam Fn+F6 n/a
Suspend to Disk (STD) Fn+F12 n/a auch "ACPI S4", "Ruhezustand" oder "Hibernation" genannt – ist seit Ubuntu 11.10 wegen häufiger Probleme bei nicht zertifizierter Hardware deaktiviert und muß ggf. vom Benutzer aktiviert werden (Anleitung)

Lautstärke-Tasten zeigen kein OSD

Bei ThinkPad-Modellen bis einschließlich T60/X60/R52 wird beim Betätigen der Lautstärketasten kein On-Screen-Display (OSD) angezeigt (LP Bug 357673). Ist das der Fall, dann schafft die Aufnahme folgender Zeile in /etc/rc.local (vor dem abschließenden exit 0) Abhilfe:

echo 0x00fc7fff > /sys/devices/platform/thinkpad_acpi/hotkey_mask

Aktivierung per Neustart oder Kommandozeile:

sudo /etc/rc.local

Stumm-Taste ohne Funktion

Hier hilft das Eintragen einer Bootoption in /etc/default/grub:

GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet splash acpi_osi=Linux"

gefolgt von

sudo update-grub

und einem Neustart.

Mikrofon-Stumm-Taste ohne Funktion

Seit Ubuntu 14.04 funktioniert die Taste samt LED in der Standardinstallation.

Bildschirmhelligkeit

Bildschirmhelligkeit Nvidia

Bei Verwendung des Herstellertreibers läßt sich mit Fn+Pos1/Ende die Helligkeit nicht steuern.

Abhilfe schafft das Anlegen der Datei /etc/X11/xorg.conf.d/10-nvidia-brightness.conf mit folgendem Inhalt

Section "Device"
    Driver         "nvidia"
    Option         "RegistryDwords" "EnableBrightnessControl=1"
EndSection

gefolgt von Neuanmeldung oder Neustart

Bildschirmhelligkeit *40 und diverse *30 Modelle

Ab der Ivy-Bridge-Generation (*30) funktionieren aufgrund einer inkompatiblen Änderung des ACPI-BIOS für Windows 8 die Helligkeitstasten nicht mehr richtig. Für viele Modelle wurde das Problem bereits durch Kernelupdates gelöst, für die verbleibenden Problemfälle hilft das Eintragen einer Bootoption in /etc/default/grub:

GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet splash acpi_osi='!Windows 2012'"

Das T440p mit nvidia-prime funktioniert nach Benutzerberichten unter 14.04 mit

GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet splash acpi_backlight=vendor acpi_osi=Linux"

Die Änderung ist stets mit

sudo update-grub

und einem Neustart zu aktivieren.

Bildschirmhelligkeit beim Systemstart

Symptom: Ubuntu startet mit minimaler Helligkeit

Lösungen:

  • Steht ein Windows per Dualboot zur Verfügung, so kann man das Problem ursächlich lösen, indem man im Lenovo Energiemanager zunächst die "Dynamische Helligkeitssteuerung" aktiviert und anschließend wieder deaktiviert (s. Screenshot)
Lenovo Energiemanager
  • Unter Linux hilft als Workaround die Aufnahme folgender Zeilen in /etc/rc.local (vor dem abschließenden exit 0):
# Helligkeit setzen 
BRIGHTNESS=100 # Wertebereich 0..100 [%]
for bl in /sys/class/backlight/*; do
    if [ -d $bl ]; then
        echo $(( $(cat $bl/max_brightness) * $BRIGHTNESS / 100 )) > $bl/brightness
        break
    fi
done

Festplattenschutz ("Active Protection System")

Hinweis: der Festplattenschutz funktioniert nicht mit

  • L-, S-, SL-, Edge-Reihe sowie X100/121e
  • T430(s), T530, W530, X230 sowie alle neueren Modelle (Kernelmodul hdaps lädt nicht)

Installation, Funktionstest, Fehlerbehebung und Konfigurationsmöglichkeiten sind ausführlich in Festplattenschutz beschrieben.

UMTS / WWAN

Ubuntu unterstützt per Network Manager die internen Karten der Hersteller Sierra und Ericsson ohne weitere Installation bzw. Konfiguration.

Ausnahmen sind derzeit:

  • Qualcomm Gobi 2000 - verbaut im X201, X100e, T410(s)/510, L412/512, Edge: eigene Anleitung
  • Ericsson H5321 (USB ID 0dbd:1926) - verbaut u.a. in X230, T430, etc.: Ubuntu 14.04 oder höher verwenden.

Grafik

Herstellertreiber

Bei neueren ThinkPad-Modellen können statt den nach der Installation standardmäßig aktiven quelloffenen Treibern, die proprietären Treiber des Herstellers über die Systemeinstellungen installiert werden. Diese erhöhen die 3D-Leistung und senken den Stromverbrauch teilweise erheblich.

Unterstützte Modelle:

  • Der Dialog für "Zusätzliche Treiber" erkennt zuverlässig, ob für die betreffende Hardware passende proprietäre Treiber existieren. Wird in der Liste kein Grafiktreiber angezeigt, so sind nur die bereits installierten und automatisch aktiven quelloffenen Treiber verwendbar
  • Ältere Modelle: die Hersteller entfernen regelmässig die Unterstützung für ältere Grafikchips aus ihren proprietären Treibern, in diesem Fall zeigt der Zusätzliche-Treiber-Dialog nichts an und es bleibt nur die Verwendung der quelloffenen Treiber.
    Von Versuchen ältere Versionen der proprietären Treiber von Hand zu installieren, sollte man Abstand nehmen, da diese wiederum mit aktuellen Kerneln nicht funktionieren (s.u.)
  • AMD: seit Ubuntu 16.04 ist der proprietäre Treiber fglrx nicht mehr Bestandteil der Distribution
  • WARNUNG: von der Installation von Treiber-Downloads direkt von der Herstellerseite wird dringend abgeraten, da sie den Grafik-Stack nachhaltig durcheinanderbringen bzw. keine Grafikanzeige mehr möglich ist ("Blackscreen") und nicht ohne weiteres zu deinstallieren sind!

Weiterführende Informationen:

Hybridgrafik

Die Unterstützung von "Switchable-" oder "Hybridgrafik" für Linux ist nach wie vor im Entwicklungstadium und bietet nicht dem Komfort wie unter Windows (siehe Ubuntuusers Wiki).

Am einfachsten ist es, den gewünschten Grafikchip im BIOS unter "Config -> Display" im Feld "Graphics Device" auszuwählen:

  • "Integrated" – Intel Chipsatz bzw. Core-i-Prozessor
  • "Discrete" – dedizierter Grafikchip von AMD/ATI bzw. Nvidia; dazu ist über "Zusätzliche Treiber" der jeweilige proprietäre Treiber zu installieren

Zusätzlich setzt man die nachfolgende Einstellung "OS Detection for Switchable Graphics" auf "disabled", um ein automatisches Wiedereinschalten des dedizierten Grafikchips bei neueren Kerneln zu verhindern.

Hinweis:

  • Extern über DVI oder Displayport (auch am Dock) angeschlossene Monitore können bei Modellen deren Monitorausgänge mit dem dedizierten Grafikchip verbunden sind im Modus "Integrated" nicht genutzt werden – VGA ist hingegen mit beiden Grafikchips möglich
Nvidia-Optimus

Für Modelle mit Nvidia-Optimus-Grafik sind die Lösungen für die automatische Umschaltung mittlerweile recht ausgereift:

  • PRIME – automatische Umschaltung; verwendet den freien Treiber nouveau für den Nvidia-Chip
  • nvidia-prime – manuelle Umschaltung mit Neuanmeldung erforderlich; verwendet den proprietären Treiber nvidia für den Nvidia-Chip
  • Bumblebee – Vorläufer von nvidia-prime, wird seit April 2013 nicht mehr weiterentwickelt

Hinweise:

  • Im BIOS "Optimus" einstellen
  • Bumblebee: extern über DVI oder Displayport (auch am Dock) angeschlossene Monitore können nicht genutzt werden bei Modellen deren digitale Ausgänge nur mit dem Nvidia-Chip verbunden sind (nahezu alle *30 und ältere), da Bumblebee prinzipbedingt den Monitorausgang des Intel-Chips verwendet – VGA ist hingegen mit beiden Grafikchips möglich.
AMD/ATI

Auch für AMD/ATI existiert eine Lösung:

  • PRIME – automatische Umschaltung; verwendet den freien Treiber radeon für den AMD-Chip

Problemlösungen

Fingerabdruckleser

Fingerprint GUI (libfprint)

Auf der Seite des Fingerprint GUI PPA ist eine Liste der unterstützten Leser zu finden. Bei der Identifikation des eingebauten Lesers hilft der Befehl

lsusb

Zu installieren sind folgende Pakete aus dem Fingerprint GUI PPA:

  • libbsapi
  • policykit-1-fingerprint-gui
  • fingerprint-gui
sudo add-apt-repository ppa:fingerprint/fingerprint-gui
sudo apt-get update
sudo apt-get install libbsapi policykit-1-fingerprint-gui fingerprint-gui

Wichtig: zur Deinstallation bitte unbedingt die Hinweise auf der PPA-Seite beachten!

Lüftersteuerung

Thinkfan ist eine einfache Software zur Lüftersteuerung, die über die Ubuntu-Paketquellen verfügbar ist. Installation und Konfiguration sind in Thinkfan beschrieben.

BIOS Updates

Haswell Generation – X240, T440(p/s), T540(p), W540, L540

Diese Hardwaregeneration weist diverse technische Änderungen auf, für die man Ubuntu 18.04 installieren sollte. Die ins Clickpad integrierten TrackPoint-Tasten nimmt man wie hier beschrieben in Betrieb.

Wichtig: bei den oben genannten Haswell-Modellen sowie dem neueren X1C kann es durch Installation im UEFI-Modus (Standard bei Ubuntu) zum Defekt (Totalverlust) des Mainboards kommen. Das Problem wurde von Lenovo durch Update des BIOS behoben.

Es empfiehlt sich also unbedingt, vor der Installation das BIOS auf den neuesten Stand zu bringen!

Links:

Akkulaufzeit optimieren mit mit TLP

Die Einrichtung ist unter TLP - Linux Stromsparen beschrieben.

Links

  • Thread - Nachrüsten von Multitouch für jedes Touchpad (ehem. aus Linux Specials)
  • Ubuntuusers Wiki – umfassendes Wiki zu Ubuntu mit gut gepflegten Anleitungen
  • thinkwiki.org - die Quelle für Informationen zu Linux auf dem ThinkPad (Anleitungen leider teilweise veraltet)