BIOS-Update ohne optisches Laufwerk unter Linux: Unterschied zwischen den Versionen
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Dieser Artikel beschreibt das Ausführen eines BIOS-Update | Dieser Artikel beschreibt das Ausführen eines BIOS-Update von einem USB-Medium oder von der Festplatte mittels GRUB-Menü für Linux-Benutzer. | ||
= El Torito Image auf USB-Stick = | = El Torito Image auf USB-Stick (nur UEFI) = | ||
== Voraussetzungen == | == Voraussetzungen == | ||
* Ein USB Stick | * Ein ThinkPad der Sandy Bridge Generation X220/T420 etc. oder neuer mit UEFI – für ältere Modelle verwendet man stattdessen die [[#GRUB4DOS_mit_USB-Stick|GRUB4DOS-Methode]] | ||
* ISO-Image des BIOS-Updates als Download von der | * Ein USB Stick > 100 MB, Formatierung egal | ||
* geteltorito Version | * ISO-Image des BIOS-Updates als Download von der Lenovo Website (siehe [[#Quellen_und_Links|Links]]) | ||
* geteltorito Version 0.6 | |||
<u>'''Wichtig:'''</u> das Update-Medium für das X220 bootet im Legacy Modus (CSM), neuere Modelle müssen im UEFI-Modus gebootet werden. Um beiden Fällen gerecht zu werden, muss im UEFI-Setup unter ''"Startup"'' eine der folgenden Einstellungskombinationen aktiv sein | |||
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== El Torito Image aus ISO extrahieren == | == El Torito Image aus ISO extrahieren == | ||
Das El Torito Boot Image extrahiert man aus dem Update-ISO mit | Das El Torito Boot Image (.img) extrahiert man aus dem Update-ISO (.iso) mit | ||
geteltorito -o 8duj26us. | ./geteltorito.pl -o thinkpadbios.img 8duj26us.iso | ||
<u>Hinweis:</u> "8duj26us.iso" ersetzt man durch den tatsächlichen Namen des ISOs. | |||
== El Torito Image auf USB-Stick schreiben == | == El Torito Image auf USB-Stick schreiben == | ||
Für den Scheibvorgang wird das Device sdX des Sticks benötigt, das man wie [[#Device_des_Sticks_ermitteln|unten]] beschrieben ermittelt, in das folgende Kommando einsetzt und es ausführt: | Für den Scheibvorgang wird das Device sdX des Sticks benötigt, das man wie [[#Device_des_Sticks_ermitteln|unten]] beschrieben ermittelt, in das folgende Kommando einsetzt und es ausführt: | ||
sudo dd if= | sudo dd if=thinkpadbios.img of=/dev/sdX bs=1M status=progress && sync | ||
Wichtig ist, dass der Datenträger nicht eingehängt ist und das sdX nicht mit einer Partitionsnummer weiter spezifiziert wird, wie z.b. sdc1 oder sda2! Beim Beschreiben mittels dd wird der Datenträger automatisch formatiert. | |||
== Ausführen == | == Ausführen == | ||
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= GRUB4DOS mit USB-Stick = | = GRUB4DOS mit USB-Stick = | ||
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* Ein frisch mit FAT'''32''' formatierter, leerer USB Stick | * Ein frisch mit FAT'''32''' formatierter, leerer USB Stick > 100 MB | ||
* ISO-Image des BIOS-Updates als Download von der | * ISO-Image des BIOS-Updates als Download von der Lenovo Website (siehe [[#Quellen_und_Links|Links]]) | ||
== Optional: Erzeugen des ISO aus einem "Non-Diskette"-BIOS == | == Optional: Erzeugen des ISO aus einem "Non-Diskette"-BIOS == | ||
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Mit folgenden Befehl wird die EXE-Datei entpackt: | Mit folgenden Befehl wird die EXE-Datei entpackt: | ||
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Wobei | Wobei "70uj29ud.exe" auf den entsprechenden Dateinamen angepasst werden muss. '''./BIOS''' ist ein Unterordner im aktuellen Ordner der von cabextract erstellt wird, um die entpackten Dateien abzulegen. Der Name kann frei editiert bzw. die Option -d komplett weggelassen werden, um die Dateien an anderer Stelle zu entpacken. | ||
Im Anschluß wechselt man in das oben eingetragene Verzeichnis | Im Anschluß wechselt man in das oben eingetragene Verzeichnis | ||
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und erstellt mit folgendem Befehl aus dem entpacktem IMG ein ISO: | und erstellt mit folgendem Befehl aus dem entpacktem IMG ein ISO: | ||
genisoimage -b 70uj29ud.img -c boot.catalog -o | genisoimage -b 70uj29ud.img -c boot.catalog -o 70uj29ud.iso . | ||
Hiermit wird im aktuellen Verzeichnis ( | Hiermit wird im aktuellen Verzeichnis (.) die Datei 70uj29ud.iso erzeugt, die nachfolgend weiter verwendet werden kann. | ||
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=== GRUB4DOS herunterladen, auspacken === | === GRUB4DOS herunterladen, auspacken === | ||
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== Ausführen == | == Ausführen == | ||
Die Ausführung des Updates ist am [[ | Die Ausführung des Updates ist am [[#BIOS_Update_ausf.C3.BChren|Ende dieses Artikels]] zusammengefaßt. | ||
= Boot-Option memdisk auf lokaler Festplatte (nur BIOS) = | |||
Mit GRUB lässt sich ein DOS-Boot-Image normalerweise nicht direkt starten, deshalb wird hier der Umweg über '''memdisk''' aus dem [http://www.syslinux.org Syslinux-Projekt] erklärt. Seit Ubuntu 14.04 gibt es allerdings das Paket [https://packages.ubuntu.com/xenial/grub-imageboot grub-imageboot], mit dem man es auch mal versuchen könnte. | |||
<u>Hinweis:</u> | <u>Hinweis:</u> Dieser Abschnitt funktioniert sinngemäß auch unter anderen Distributionen mit GRUB 1/2, nur das Paket '''syslinux-common''' heißt eventuell anders oder fehlt. | ||
== Voraussetzungen == | == Voraussetzungen == | ||
* Ubuntu 12.04 oder höher auf Festplatte installiert (kein Livesystem!) | * Ubuntu 12.04 oder höher auf Festplatte installiert (kein Livesystem!) | ||
* GRUB 2 (ist bei einem neu installierten Ubuntu automatisch der Fall) | * GRUB 2 (ist bei einem neu installierten Ubuntu automatisch der Fall) | ||
* ISO-Image des BIOS-Updates als Download von der | * ISO-Image (Notfalls [[#Optional:_Erzeugen_des_ISO_aus_einem_.22Non-Diskette.22-BIOS|selbst konvertieren]]) des BIOS-Updates als Download von der Lenovo Website (siehe [[#Quellen_und_Links|Links]]) | ||
<u>Hinweis:</u> | <u>Hinweis:</u> Die hier beschriebene Vorgehensweise ''funktioniert nicht'' mit einer <u>EFI</u>-Installation (im Paket '''grub-efi-amd64''' fehlt das Modul '''linux16'''). | ||
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<u>Frage zu Hinweis:</u> Stimmt das wirklich? Das Modul '''linux16''' ist nämlich auch [https://packages.ubuntu.com/xenial/amd64/grub-efi-amd64-bin/filelist im Paket '''grub-efi-amd64''' enthalten]. Bitte mal nachprüfen, ob die Methode evtl. doch auf UEFI funktioniert (zumindest ab Ubuntu 16.04), und das Ergebnis hier einpflegen. Evtl. helfen auch die Pakete [https://packages.ubuntu.com/xenial/grub-imageboot grub-imageboot] oder [https://packages.ubuntu.com/xenial/syslinux-efi syslinux-efi (ab Ubuntu 16.04)] weiter ([[Benutzer:UlfZi|UlfZi]]). | |||
== Installation == | == Installation == | ||
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==== Ubuntu 12.04 und höher ==== | ==== Ubuntu 12.04 und höher ==== | ||
Zu installieren ist das Paket | Zu installieren ist das Paket | ||
* '''syslinux''' | * '''syslinux-common''' | ||
sudo apt-get install syslinux | sudo apt-get install syslinux-common | ||
Anschließend ist das enthaltene Werkzeug '''memdisk''' nach '''/boot''' zu kopieren | Anschließend ist das enthaltene Werkzeug '''memdisk''' nach '''/boot''' zu kopieren | ||
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Zuletzt werden alle Änderungen an GRUB aktiviert mit | Zuletzt werden alle Änderungen an GRUB aktiviert mit | ||
sudo update-grub | sudo update-grub | ||
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= Quellen und Links = | = Quellen und Links = | ||
* [http://support.lenovo.com/de/de Lenovo Support Website] – BIOS Downloads | |||
* [http://www.thinkwiki.org/wiki/BIOS_Upgrade/X_Series#Approach_10:_Booting_the_Lenovo_ISO_image_using_Grub_and_SysLinux 1], [http://www.thinkwiki.org/wiki/BIOS_update_without_optical_disk 2], [http://www.thinkwiki.org/wiki/BIOS_Upgrade#Using_grub4dos_.28also_for_Linux.29 3] – Anleitungen auf thinkwiki.org | * [http://www.thinkwiki.org/wiki/BIOS_Upgrade/X_Series#Approach_10:_Booting_the_Lenovo_ISO_image_using_Grub_and_SysLinux 1], [http://www.thinkwiki.org/wiki/BIOS_update_without_optical_disk 2], [http://www.thinkwiki.org/wiki/BIOS_Upgrade#Using_grub4dos_.28also_for_Linux.29 3] – Anleitungen auf thinkwiki.org | ||
* [http://wiki.ubuntuusers.de/GRUB_2/Konfiguration GRUB 2] – Konfiguration des Bootloaders | * [http://wiki.ubuntuusers.de/GRUB_2/Konfiguration GRUB 2] – Konfiguration des Bootloaders |
Aktuelle Version vom 14. Oktober 2024, 22:27 Uhr
Einleitung
Dieser Artikel beschreibt das Ausführen eines BIOS-Update von einem USB-Medium oder von der Festplatte mittels GRUB-Menü für Linux-Benutzer.
El Torito Image auf USB-Stick (nur UEFI)
Voraussetzungen
- Ein ThinkPad der Sandy Bridge Generation X220/T420 etc. oder neuer mit UEFI – für ältere Modelle verwendet man stattdessen die GRUB4DOS-Methode
- Ein USB Stick > 100 MB, Formatierung egal
- ISO-Image des BIOS-Updates als Download von der Lenovo Website (siehe Links)
- geteltorito Version 0.6
Wichtig: das Update-Medium für das X220 bootet im Legacy Modus (CSM), neuere Modelle müssen im UEFI-Modus gebootet werden. Um beiden Fällen gerecht zu werden, muss im UEFI-Setup unter "Startup" eine der folgenden Einstellungskombinationen aktiv sein
UEFI/Legacy Boot | Both | Both |
UEFI/Legacy Boot Priority | UEFI first | Legacy first |
geteltorito installieren
Seit dem 01.06.2024 ist das geteltorito PERL Skript umgezogen. geteltorito lädt man sich nun von der Github-Seite des Autors mit
git clone https://github.com/rainer042/geteltorito.git
ins selbe Verzeichnis wie das ISO-Image herunter und macht es ausführbar mit:
chmod +x geteltorito.pl
Alternative Downloadmöglichkeit
wget https://download.linrunner.de/scripts/geteltorito.pl chmod +x geteltorito.pl
El Torito Image aus ISO extrahieren
Das El Torito Boot Image (.img) extrahiert man aus dem Update-ISO (.iso) mit
./geteltorito.pl -o thinkpadbios.img 8duj26us.iso
Hinweis: "8duj26us.iso" ersetzt man durch den tatsächlichen Namen des ISOs.
El Torito Image auf USB-Stick schreiben
Für den Scheibvorgang wird das Device sdX des Sticks benötigt, das man wie unten beschrieben ermittelt, in das folgende Kommando einsetzt und es ausführt:
sudo dd if=thinkpadbios.img of=/dev/sdX bs=1M status=progress && sync
Wichtig ist, dass der Datenträger nicht eingehängt ist und das sdX nicht mit einer Partitionsnummer weiter spezifiziert wird, wie z.b. sdc1 oder sda2! Beim Beschreiben mittels dd wird der Datenträger automatisch formatiert.
Ausführen
Die Ausführung des Updates ist am Ende dieses Artikels zusammengefaßt.
GRUB4DOS mit USB-Stick
Voraussetzungen
- Ein frisch mit FAT32 formatierter, leerer USB Stick > 100 MB
- ISO-Image des BIOS-Updates als Download von der Lenovo Website (siehe Links)
Optional: Erzeugen des ISO aus einem "Non-Diskette"-BIOS
Falls für das betreffende ThinkPad-Modell kein ISO zum Download angeboten wird, lädt man das "Non-Diskette"-BIOS herunter. Um aus diesem ein ISO zu erzeugen, werden für Debian/Ubuntu die Pakete
- cabextract sowie
- genisoimage bzw. mkisofs
benötigt, andere Distributionen können abweichen.
Mit folgenden Befehl wird die EXE-Datei entpackt:
cabextract 70uj29ud.exe -d ./BIOS
Wobei "70uj29ud.exe" auf den entsprechenden Dateinamen angepasst werden muss. ./BIOS ist ein Unterordner im aktuellen Ordner der von cabextract erstellt wird, um die entpackten Dateien abzulegen. Der Name kann frei editiert bzw. die Option -d komplett weggelassen werden, um die Dateien an anderer Stelle zu entpacken.
Im Anschluß wechselt man in das oben eingetragene Verzeichnis
cd BIOS
und erstellt mit folgendem Befehl aus dem entpacktem IMG ein ISO:
genisoimage -b 70uj29ud.img -c boot.catalog -o 70uj29ud.iso .
Hiermit wird im aktuellen Verzeichnis (.) die Datei 70uj29ud.iso erzeugt, die nachfolgend weiter verwendet werden kann.
Erstellen des bootfähigen USB-Sticks
ISO-Image auf den Stick kopieren
cp /pfad/zur/iso-datei /media/name-des-sticks/thinkpadbios.iso sync
GRUB4DOS herunterladen, auspacken
wget https://sourceforge.net/projects/grub4dos/files/GRUB4DOS/grub4dos%200.4.4/grub4dos-0.4.4.zip unzip grub4dos-0.4.4.zip cd grub4dos-0.4.4 cp grldr /media/name-des-sticks/
Zum Installieren von GRUB4DOS wird das korrekte Device sdX des Sticks benötigt.
Device des Sticks ermitteln
Vorsicht: eine falsche Angabe des Device kann katastrophale Auswirkungen auf das installierte System haben, so ist z.B. sda in der Regel die Systemplatte.
lsblk: Bei aktuellen Linux-Distributionen kann man das Gerät auch per
lsblk
herausfinden. Die Systemplatte ist meist sda, der Stick sdb, sdc oder höher und findet sich normalerweise am Ende der Liste. Dabei auf die Grösse achten (Spalte SIZE).
Alternativ verwendet man dmesg: dazu führt man unmittelbar nach dem Anstecken folgendes Kommando aus
dmesg | grep "Attached SCSI removable disk" | tail -1
In der Ausgabe ist das gesuchte Device sdX zu sehen:
[ 1234.567890] sd 0:0:0:0: [sdX] Attached SCSI removable disk
GRUB4DOS installieren
Das vorstehend ermittelte Device sdX setzt man nun in folgendes Kommando ein und führt es aus:
sudo ./bootlace.com /dev/sdX
Ausgabe:
Disk geometry calculated according to the partition table: Sectors per track = xx, Number of heads = yyy Success.
GRUB4DOS konfigurieren
Zuletzt erstellt man die Datei menu.lst auf dem Stick:
gedit /media/name-des-sticks/menu.lst
Inhalt:
color blue/green yellow/red white/magenta white/magenta timeout 30 default /default title ThinkPad BIOS Update map (hd0,0)/thinkpadbios.iso (hd32) map --hook chainloader (hd32) boot
Ausführen
Die Ausführung des Updates ist am Ende dieses Artikels zusammengefaßt.
Boot-Option memdisk auf lokaler Festplatte (nur BIOS)
Mit GRUB lässt sich ein DOS-Boot-Image normalerweise nicht direkt starten, deshalb wird hier der Umweg über memdisk aus dem Syslinux-Projekt erklärt. Seit Ubuntu 14.04 gibt es allerdings das Paket grub-imageboot, mit dem man es auch mal versuchen könnte.
Hinweis: Dieser Abschnitt funktioniert sinngemäß auch unter anderen Distributionen mit GRUB 1/2, nur das Paket syslinux-common heißt eventuell anders oder fehlt.
Voraussetzungen
- Ubuntu 12.04 oder höher auf Festplatte installiert (kein Livesystem!)
- GRUB 2 (ist bei einem neu installierten Ubuntu automatisch der Fall)
- ISO-Image (Notfalls selbst konvertieren) des BIOS-Updates als Download von der Lenovo Website (siehe Links)
Hinweis: Die hier beschriebene Vorgehensweise funktioniert nicht mit einer EFI-Installation (im Paket grub-efi-amd64 fehlt das Modul linux16).
Frage zu Hinweis: Stimmt das wirklich? Das Modul linux16 ist nämlich auch im Paket grub-efi-amd64 enthalten. Bitte mal nachprüfen, ob die Methode evtl. doch auf UEFI funktioniert (zumindest ab Ubuntu 16.04), und das Ergebnis hier einpflegen. Evtl. helfen auch die Pakete grub-imageboot oder syslinux-efi (ab Ubuntu 16.04) weiter (UlfZi).
Installation
ISO-Image kopieren
Den Download kopiert man nach /boot:
sudo cp /pfad/zur/iso-datei /boot/thinkpadbios.iso
Syslinux einrichten
Ubuntu 12.04 und höher
Zu installieren ist das Paket
- syslinux-common
sudo apt-get install syslinux-common
Anschließend ist das enthaltene Werkzeug memdisk nach /boot zu kopieren
sudo cp /usr/lib/syslinux/memdisk /boot/
GRUB 2 konfigurieren
Mit einem Editor mit Root-Rechten bearbeitet man die Datei /etc/grub.d/40_custom und fügt folgende Zeilen am Ende hinzu:
menuentry "ThinkPad BIOS Update" { set root='(hd0,1)' # diese Zeile analog den vorhandenen Einträgen in /boot/grub/grub.cfg anpassen! linux16 /boot/memdisk iso initrd16 /boot/thinkpadbios.iso }
Hat man für /boot eine separate Partition eingerichtet, lauten die Einträge so:
menuentry "ThinkPad BIOS Update" { set root='(hd0,1)' # diese Zeile analog den vorhandenen Einträgen in /boot/grub/grub.cfg anpassen! linux16 /memdisk iso initrd16 /thinkpadbios.iso }
Um beim Systemstart das GRUB-Bootmenü anzuzeigen, sind in der Datei /etc/default/grub die beiden folgenden Zeilen wie gezeigt mit '#' auszukommentieren:
#GRUB_HIDDEN_TIMEOUT=0 #GRUB_HIDDEN_TIMEOUT_QUIET=true
Zuletzt werden alle Änderungen an GRUB aktiviert mit
sudo update-grub
BIOS Update ausführen
Wichtig: das BIOS-Update unbedingt mit geladenem Akku und angeschlossenen Netzteil durchführen!
System neu starten, ggf. per [F12] den USB-Stick auswählen und im GRUB-Bootmenü den Eintrag
- "ThinkPad BIOS Update"
auswählen.
Hinweis: bei einem UEFI-fähigen ThinkPad ist zu bedenken, dass der GRUB4DOS-USB-Stick nur im BIOS- d.h. Legacy-Modus gestartet werden kann. Dies ist im BIOS unter "Startup" entsprechend einzustellen: "Both", "Legacy first".
Nun den Anweisungen des Programms folgen.
Nach dem Update empfiehlt es sich, die BIOS-Einstellungen auf Defaults (Werkseinstellungen) zurückzusetzen:
- Beim Systemstart mit [F1] ins BIOS
- [F9] (Setup Defaults) [Enter] (Yes)
- eigene Anpassungen (z.B. SATA-Modus) wieder einpflegen
- [F10] (Save and Exit) [Enter] (Yes)
- sobald das ThinkPad-Logo erscheint, Gerät kurz ausschalten
Quellen und Links
- Lenovo Support Website – BIOS Downloads
- 1, 2, 3 – Anleitungen auf thinkwiki.org
- GRUB 2 – Konfiguration des Bootloaders
Alternative Windows-basierte Methoden
- [1] – mit GRUB4DOS, UltraISO oder Phlash16-Kommandos