Ubuntu Schnelleinstieg: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ThinkPad-Wiki
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  sudo update-grub
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und einem Neustart.
und einem Neustart.
Alternativ kann für 12.04 auch der [[Ubuntu_tp-Kernel|tp-Kernel]] verwendet werden.


==== Bildschirmhelligkeit ====
==== Bildschirmhelligkeit ====

Version vom 13. Oktober 2013, 14:30 Uhr

Einleitung

Diese Anleitung soll als Schnelleinstieg zur Installation von Ubuntu auf ThinkPads dienen. Sie ist daher bewußt sehr knapp gehalten und verweist an zahlreichen Stellen zur Vertiefung auf das Wiki von ubuntuusers.de.

Installation

Ubuntu-Version auswählen

In diesem Artikel werden nur aktuell gewartete Ubuntu-Versionen betrachtet. Diese sind:

Ubuntu 13.10 "Saucy Salamander"

  • Release erscheint am 17.10.2013 (Beta-Installationen werden per Update automatisch auf die Releaseversion angehoben)
  • wird 9 Monate lang bis Juli 2014 mit Updates versorgt

Ubuntu 13.04 "Raring Ringtail"

  • wird 9 Monate lang bis Januar 2014 mit Updates versorgt

Ubuntu 12.10 "Quantal Quetzal"

  • wird 18 Monate lang bis April 2014 mit Updates versorgt

Ubuntu 12.04 LTS "Precise Pangolin"

  • LTS ("Long Term Support")-Version, die 5 Jahre lang bis April 2017 mit Updates versorgt wird
  • eignet sich für Benutzer, die bis zu 5 Jahre lang ungestört von Versionsupgrades arbeiten möchten und keinen Wert auf allerneueste Versionen von System und Anwendungen legen

Architektur

Ubuntu ist in einer 32-bit- ("i386") und einer 64-bit-Architektur ("amd64", auch für Intel CPUs!) erhältlich. Als Faustregel gilt, dass man auf 64-bit-fähiger Hardware (ab Intel Core 2) mit mind. 2 GB RAM grundsätzlich die 64-bit-Architektur bevorzugen sollte.

Desktop

Ubuntu bringt als Standard-Desktop Unity mit. Daneben existieren die Derivate:

Der Unterbau – d.h. Kernel, Treiber und Dienste – ist bei allen *buntus weitgehend gleich. Xubuntu und Lubuntu sind besonders geeignet für leistungsschwache, ältere ThinkPad-Hardware mit bis zu 512 MB RAM.

Aufgrund des identischen Unterbaus ist für den Wechsel des Desktops keine Neuinstallation erforderlich. Man kann jederzeit weitere Umgebungen nachinstallieren (s. oben verlinkte Wiki-Artikel) bzw. wieder entfernen.

Wichtig: der LTS-Status von 12.04 mit längerem Supportzeitraum gilt nur für Ubuntu, Kubuntu und Xubuntu, nicht jedoch für Lubuntu.

Einschränkungen für Modelle mit Intel Pentium M CPU

In Ubuntu 12.04 enthält das Installationsmedium für die 32-bit-Architektur einen Fehler, der den Start auf Modellen mit CPU ohne PAE-Fähigkeit verhindert. Die ThinkPad-Modelle

  • R40, R50, R51, R52
  • X31, X32, X40, X41
  • T40, T41, T42, T43

sind aufgrund ihrer Pentium M CPU betroffen (Ausnahme: X41, R52, T43 mit Dothan mit 533 MHz FSB).

Die Einschränkung kann man in 12.04 am einfachsten durch ein Installationsmedium des Derivats Xubuntu umgehen (Lubuntu 12.04 wird nicht mehr gewartet!). Einzelheiten und weitere Alternativen beschreibt der Artikel 12.04 installieren auf non-PAE-Systemen.

Mit Ubuntu 12.10 wurde der non-PAE-Kernel aus der Distribution entfernt, sodaß es sich überhaupt nicht auf non-PAE-Modellen installieren läßt.

Installationsmedien

Im wesentlichen gibt es zwei Varianten zum Download:

  • Desktop CD - Standard mit grafischem Installationsprogramm (ab 12.10 ist auch Vollverschlüsselung möglich)
  • Alternate CD (nur 12.04) - textbasiertes Installationsprogramm für Spezialfälle, wie z.B. ein vollverschlüsseltes System (s. Alternate Installation)

ThinkPads ohne optisches Laufwerk installiert man am einfachsten per USB-Stick. Zur Erstellung aus einem heruntergeladenen ISO-Image unter Windows empfehlen sich Pen Drive Linux USB Installer (bebilderte Anleitung) sowie UNetbootin. Weitere Hinweise gibt Live-USB.

Hinweis zu Wubi: von der Installationsvariante Wubi ist wegen häufiger Bootprobleme und damit einhergehenden Schwierigkeiten bei der System- bzw. Datenrettung dringend abzuraten.

Hinweis zu Beta-Versionen: jegliche Entwickler- und Beta-Versionen von Ubuntu bekommen im Laufe der Zeit durch automatische Updates denselben Softwarestand wie die Release-Version. Es ist nicht erforderlich nach dem Erscheinen des Release eine Neuinstallation zu machen.

Basisinstallation

Für den eigentlichen Installationsvorgang einschließlich Multi-Boot-Konfigurationen sei auf Installation verwiesen. Die Aufsetzen eines (U)EFI-Systems ist im EFI Grub2 Multiboot HowTo beschrieben.

Partitionierung

Es ist empfehlenswert bei der Installation für System und Benutzerdaten getrennte Partitionen anzulegen (s. Einteilung der Partitionen); so vermeidet man bei einer evtl. Neuinstallation des Systems den Verlust der Benutzerdaten.

Vorherige Datensicherung auf ein externes Medium ist trotzdem Pflicht!

Die folgende Aufteilung kann dabei als Anhaltspunkt dienen:

  • System (/ = "root"): 12 GB
  • Swap: RAM-Größe
  • Benutzerdaten (/home): restlicher freier Platz

Hinweis zum Swap: falls kein Ruhezustand (Hibernation) verwendet werden soll, kann eine kleinere Swap-Größe gewählt werden. Ist genügend RAM vorhanden, kann man Swap auch ganz weglassen.

SSD

Seit Ubuntu 11.10 sorgt der Installer automatisch für das korrekte Alignment der Partitionen. Lediglich TRIM ist händisch zu aktivieren – Empfehlung: Batched Discard.

Weiterführende Lektüre zum Thema findet sich in SSD.

Gemeinsamer Datenzugriff Ubuntu - Windows

Die hier besprochenen Ubuntu-Versionen können von Haus aus problemlos lesend und schreibend auf NTFS-Partitionen zugreifen. Das Anlegen einer separaten Partition für den Datenaustausch ist daher nicht zwingen erforderlich.

Wichtig: es ist nicht möglich, die Benutzerdaten (/home) auf einer NTFS-Partition zu halten.

Vollverschlüsselung

Das Aufsetzen eines vollverschlüsselten Systems bis einschließlich 12.04 ist in System verschlüsseln/Alternate Installation anschaulich beschrieben. Ab 12.10 beherrscht der Installer der Desktop CD die Vollverschlüsselung, die Alternate CD entfällt.

Nach der Installation

Hinweis zum Editieren von Systemdateien: diese Anleitung erfordert an einigen Stellen das Bearbeiten von Systemdateien mit Root-Rechten. Für ein Standard-Ubuntu, d.h. Gnome- oder Unity-Desktop, macht man das im Terminal mit

gksudo gedit DATEINAME

Die Editoren für die anderen Desktops sind in Editor beschrieben.

Update des Systems

Vor allen weiteren Konfigurationsschritten sollte man im Terminal mit

sudo apt-get update
sudo apt-get dist-upgrade 

alle verfügbaren Updates installieren und im Anschluß das System neu starten.

Flashplayer, Java & Co.

Den Adobe Flashplayer, die MS Core Fonts und diverse Codecs installiert man durch das Metapaket

  • ubuntu-restricted-extras

bzw. je nach Ubuntu-Variante

  • kubuntu-restricted-extras, lubuntu-restricted-extras oder xubuntu-restricted-extras

mit der Paketverwaltung oder über die Kommandozeile

sudo apt-get install ubuntu-restricted-extras

Für Java samt Browser-Plugin wird das Paket

  • icedtea-7-plugin

benötigt:

sudo apt-get install icedtea-7-plugin

Die zum Abspielen von CSS-verschlüsselten DVDs nötige Bibliothek libdvdcss findet sich bei VideoLAN.

LTS Enablement Stack

Mit dem Point Release 12.04.3 wurden zur Aktualisierung der Hardwareunterstützung Kernel 3.8 und X.org Server 1.13.3 zur Verfügung gestellt (Backports aus Ubuntu 13.04). Bei einer Neuinstallation von 12.04.3-Installationsmedien wird beides standardmäßig installiert, vorhandene Installationen aktualisiert man per:

 sudo apt-get install --install-recommends linux-generic-lts-raring xserver-xorg-lts-raring libgl1-mesa-glx-lts-raring

Kubuntu benötigt zusätzlich:

 sudo apt-get install --install-recommends libegl1-mesa-lts-raring libgles2-mesa-lts-raring 

Ein abschließender Neustart des Systems aktiviert die neuen Versionen.

Die ursprünglichen Versionen Kernel 3.2 und X.org Server 1.11.3 stellt man mit

sudo apt-get install xserver-xorg

ebenfalls gefolgt von einem Neustart wieder her.

Hinweise:

  • Nach der Umstellung bleiben, wie in der Ubuntu-Paketverwaltung üblich, vom automatisch entfernten Paket xserver-xorg die Konfigurationsdateien zurück. Diese dürfen auf keinen Fall per dpkg -P entfernt werden, da ansonsten der Desktop nicht mehr startet.
  • Die ursprünglichen Versionen Kernel 3.2 und X.org Server 1.11.3 werden in Ubuntu 12.04.2 (und höher) weiterhin unterstützt.
  • Infos zu den Neuerungen finden sich im Ubuntuusers Wiki bzw. im Ubuntu Wiki.
  • Von der Verwendung mit Linux Mint 13 wird dringend abgeraten – siehe diesen Forumsthread.

Paketquellen

Für die folgenden Schritte werden das Thinkpad Extras PPA und das TLP-PPA vorausgesetzt, die man wie folgt im Terminal einrichtet:

sudo add-apt-repository ppa:linrunner/thinkpad-extras
sudo add-apt-repository ppa:linrunner/tlp
sudo apt-get update

ThinkPad

Trackpoint

Seit Ubuntu 11.10 ist die Scrollfunktion schon in der Standardinstallation aktiv.

Trackpoint wird nicht erkannt (ab 12.04, nur L430/530)

Als Umgehungslösung installiert man das Paket

  • tp-trackpoint-elantech (PPA)
sudo apt-get install tp-trackpoint-elantech

Weitere Einzelheiten sind hier beschrieben.

Nebenwirkung: mit der hier beschriebenen Umgehungslösung ist keine Zwei-Finger-Scrollfunktion des Touchpads mehr möglich.

Touchpad deaktivieren

Das Touchpad kann man bei vielen Modellen per Fn+F8 dauerhaft deaktivieren.

Alternativ nimmt man in die Datei .profile (im Benutzerverzeichnis) am Ende folgende Zeile auf:

 [ -n "$DISPLAY" ] && synclient TouchPadOff=1

Künftig wird bei der Benutzeranmeldung das Touchpad ausgeschaltet.

Wichtig: damit obige Einstellung dauerhaft funktioniert, entfernt man in "Systemeinstellungen -> Maus und Touchpad -> Touchpad" das Häkchen bei "Touchpad beim Tippen sperren".

Sondertasten

Fn-Tastenkombinationen

Von Hause aus funktionieren mit Ubuntu folgende Hotkeys:

  • Fn+F2 – Bildschirm sperren
  • Fn+F3 – Akkuladezustand zeigen
  • Fn+F4 – Suspend to RAM (STR)
  • Fn+F5 – zyklisches Schalten von WLAN und Bluetooth
  • Fn+F7 – zyklisches Schalten zwischen internem und externem Bildschirm
  • Fn+F8 – Touchpad ein/aus
  • Fn+Pos1/Ende – Bildschirmhelligkeit, siehe auch Feinere Helligkeitsstufen sowie Bildschirmhelligkeit Nvidia.
  • Fn+Bild hoch – ThinkLight

Hinweis: bei Problemen mit STR und STD hilft pm-utils Fehlersuche.

Zusätzliche Funktion:

  • Fn+F6 – internes UMTS / WWAN schalten, siehe UMTS/WWAN.

Lautstärke-Tasten zeigen kein OSD

Bei ThinkPad-Modellen bis einschließlich T60/X60/R52 wird beim Betätigen der Lautstärketasten kein On-Screen-Display (OSD) angezeigt (LP Bug 357673). Ist das der Fall, dann schafft die Aufnahme folgender Zeile in /etc/rc.local (vor dem abschließenden exit 0) Abhilfe:

echo 0x00fc7fff > /sys/devices/platform/thinkpad_acpi/hotkey_mask

Aktivierung per Neustart oder Kommandozeile:

sudo /etc/rc.local

Stumm-Taste ohne Funktion

Hier hilft das Eintragen einer Bootoption in /etc/default/grub:

GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet splash acpi_osi=Linux"

gefolgt von

sudo update-grub

und einem Neustart.

Bildschirmhelligkeit

Feinere Helligkeitsstufen

Unter Ubuntu sind derzeit beim Betätigen der Tastenkombinationen Fn+Pos1 und Fn+Ende 8 Helligkeitsstufen verfügbar. 16 Helligkeitsstufen erhält man durch Aufnahme folgender Zeile in /etc/rc.local (vor dem abschließenden exit 0):

echo "N" > /sys/module/video/parameters/brightness_switch_enabled

und Aktivierung per Neustart oder Kommandozeile:

sudo /etc/rc.local

Nebenwirkungen:

  • Die Helligkeitsregelung am Login-Bildschirm wird deaktiviert
  • Unter KDE ist obiges Kommando kontraproduktiv, d.h. die Helligkeitsregelung wird deaktiviert. Stattdessen entfernt man unter KDE in "Systemeinstellungen -> Kurzbefehle und Gestensteuerung -> Globale Kurzbefehle -> KDE-Dienst -> - Bildschirmhelligkeit verringern/erhöhen" die Zuweisung.
Bildschirmhelligkeit Nvidia

Bei Verwendung des Herstellertreibers läßt sich mit Fn+Pos1/Ende die Helligkeit nicht steuern.

Abhilfe schafft das Anlegen der Datei /usr/share/X11/xorg.conf.d/10-nvidia-brightness.conf mit folgendem Inhalt

Section "Device"
    Driver         "nvidia"
    Option         "RegistryDwords" "EnableBrightnessControl=1"
EndSection

gefolgt von Neuanmeldung oder Neustart

Bildschirmhelligkeit T440s (und diverse *30 Modelle)

Ab der Ivy-Bridge-Generation (*30) funktionieren aufgrund einer inkompatiblen Änderung des ACPI-BIOS für Windows 8 die Helligkeitstasten nicht mehr richtig. Für viele Modelle wird das Problem bereits durch Kernelpatches umgangen, für die verbleibenden Problemfälle hilft das Eintragen einer Bootoption in /etc/default/grub:

GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet splash acpi_osi='!Windows 2012'"

gefolgt von

sudo update-grub

und einem Neustart.

Festplattenschutz ("Active Protection System")

Hinweis: der Festplattenschutz funktioniert nicht mit

  • L-, S-, SL-, Edge-Reihe sowie X100/121e
  • T430(s), T530, W530, X230 (Kernelmodul hdaps lädt nicht)

Den Festplattenschutz richtet man mit den Paketen

  • tp-smapi-dkms
  • hdapsd
sudo apt-get install tp-smapi-dkms
sudo apt-get install hdapsd

ein.

Hinweis: die beiden Pakete unbedingt einzeln nacheinander installieren!

Funktionstest, Fehlerbehebung und Konfigurationsmöglichkeiten sind ausführlich in Festplattenschutz beschrieben.

WLAN

Broadcom Firmware

Seit Ubuntu 11.10 wird die proprietäre Firmware für den freien Broadcom-WLAN-Treiber b43 nicht mehr automatisch mit installiert. Benötigt wird das Paket

  • linux-firmware-nonfree (multiverse),

zu installieren mit der Paketverwaltung oder über die Kommandozeile

sudo apt-get install linux-firmware-nonfree

UMTS / WWAN

Ubuntu unterstützt per Network Manager die internen Karten der Hersteller Sierra und Ericsson ohne weitere Installation bzw. Konfiguration.

Ausnahmen sind derzeit:

  • Qualcomm Gobi 2000 - verbaut im X201, X100e, T410(s)/510, L412/512, Edge: eigene Anleitung
  • Ericsson H5321 (USB ID 0dbd:1926) - verbaut u.a. in X230, T430, etc.: arbeitet unter Ubuntu 12.04 erst mit dem Network Manager zusammen, wenn man in /lib/udev/rules.d/77-mm-ericsson-mbm.rules die beiden folgenden Zeilen hinzufügt:
# Ericsson H5321gw
ATTRS{idVendor}=="0bdb", ATTRS{idProduct}=="1926", ENV{ID_MM_ERICSSON_MBM}="1"

und die Datei /etc/modprobe.d/cdc_ncm.conf mit folgendem Inhalt anlegt:

options cdc_ncm prefer_mbim=N


Das WWAN per Fn+F6 (Webcam-Taste; bei Edge, L, X100/121e: F5) ein- bzw. ausschalten kann man mit dem Paket

  • tp-wwwan-hotkey (PPA)
sudo apt-get install tp-wwan-hotkey

Grafik

"Treiber: Unbekannt"

Nach der Installation wird unter "Systemeinstellungen -> Details -> Grafik" statt des aktiven Grafiktreibers "Unbekannt" angezeigt. Dies ist eine Falschmeldung (und ein bekannter Bug), die man durch Nachziehen des Pakets mesa-utils beseitigt:

sudo apt-get install mesa-utils

Herstellertreiber

Bei neueren ThinkPad-Modellen können statt den nach der Installation standardmäßig aktiven quelloffenen Treibern, die proprietären Treiber des Herstellers per "System → Systemeinstellungen → Hardwaretreiber" installiert werden. Diese erhöhen die 3D-Leistung und senken den Stromverbrauch teilweise erheblich.

Möglich ist es derzeit u.a. für folgende Modelle:

  • T61(p) mit Nvidia-Grafik
  • T400/500, R400/R500 mit AMD-Grafik
  • T410(s)/420(s)/430(s)/510/520/530 und W510/520/W530 mit Nvida- bzw. Nvidia-Optimus-Grafik
  • X100e mit AMD HD3200 - unabdingbar für ein stabiles System!
  • Edge mit AMD- oder Nvidia-Optimus-Grafik

Hinweis: die Installation des proprietären fgrlx-Treibers für AMD/ATI macht die 3D-Funktionalität der Intel Chipsatz-Grafik unbrauchbar (siehe auch manuelle Deinstallation).

Weiterführende Informationen:

Hybridgrafik

Die Unterstützung von "Switchable-" oder "Hybridgrafik" für Linux ist nach wie vor im Entwicklungstadium und bietet nicht dem Komfort wie unter Windows (siehe Ubuntuusers Wiki).

Am einfachsten ist es, den gewünschten Grafikchip im BIOS unter "Config -> Display" im Feld "Graphics Device" auszuwählen:

  • "Integrated" – Intel Chipsatz bzw. Core-i-Prozessor
  • "Discrete" – dedizierter Grafikchip von AMD/ATI bzw. Nvidia; dazu ist über "Zusätzliche Treiber" der jeweilige proprietäre Treiber zu installieren

Zusätzlich setzt man die nachfolgende Einstellung "OS Detection for Switchable Graphics" auf "disabled", um ein automatisches Wiedereinschalten des dedizierten Grafikchips bei neueren Kerneln zu verhindern.

Hinweis:

  • Extern über DVI oder Displayport (auch am Dock) angeschlossene Monitore können im Modus "Integrated" nicht genutzt werden – VGA ist hingegen mit beiden Grafikchips möglich
Nvidia-Optimus

Für Modelle mit Nvidia-Optimus-Grafik sind die Lösungen für die automatische Umschaltung mittlerweile recht ausgereift:

Hinweise:

  • Im BIOS "Optimus" einstellen
  • Nicht den proprietären Nvidia-Treiber installieren, die Bumblebee-Pakete verwenden eine eigene Version davon
  • Extern über DVI oder Displayport (auch am Dock) angeschlossene Monitore können von Bumblebee nicht genutzt werden, da die digitalen Ausgänge nur mit dem Nvidia-Chip verbunden sind und Bumblebee prinzipbedingt den Monitorausgang des Intel-Chips verwendet – VGA ist hingegen mit beiden Grafikchips möglich.

Alternativ existiert ab Ubuntu 12.10 mit PRIME eine Lösung auf Basis des freien Treibers, die allerdings händisches Ein- und Ausschalten des Nvidia-Chips per switcheroo erfordert.

AMD/ATI

Auch für AMD/ATI existieren Lösungen, die allerdings aufwendiger zu implementieren sind und nicht an den Komfort von Bumblebee (s.o.) heranreichen:

Fingerabdruckleser

Fingerprint GUI (libfprint)

Auf der Seite des Fingerprint GUI PPA ist eine Liste der unterstützten Leser zu finden. Bei der Identifikation des eingebauten Lesers hilft der Befehl

lsusb

Zu installieren sind folgende Pakete aus dem Fingerprint GUI PPA:

  • libbsapi
  • policykit-1-fingerprint-gui
  • fingerprint-gui
sudo add-apt-repository ppa:fingerprint/fingerprint-gui
sudo apt-get update
sudo apt-get install libbsapi policykit-1-fingerprint-gui fingerprint-gui

Wichtig: zur Deinstallation bitte unbedingt die Hinweise auf der PPA-Seite beachten!

Technische Details finden sich über die Projektseite bzw. im Step-by-Step- Manual. Die Benutzung ist im User Manual beschrieben.

Sollte man beim Registrieren eines Fingers in einer "Scan Loop" landen und einen Fingerprint Reader von Upek mit der USB ID 147e:2020 verwenden (z.B. im T530 verbaut), dann kann es nötig sein, zu den oben genannten Schritten noch ein weiteres Repository einzubinden, das eine dafür angepasste libbsapi enthält:

sudo add-apt-repository ppa:fingerprint/fingerprint-gui-experimental
sudo apt-get update
sudo apt-get upgrade

Lüftersteuerung

Für die Lüftersteuerung unter Linux gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Hier sollen nur die beiden gebräuchlichsten Programme für Ubuntu vorgestellt werden.

Thinkfan

Thinkfan ist eine einfache Software zur Lüftersteuerung, die über die Ubuntu-Paketquellen verfügbar ist. Installation und Konfiguration sind in Thinkfan beschrieben.

tpfanco (ThinkPad Fan Control)

tpfanco ist eine Lüftersteuerungssoftware mit GUI zur Einstellung der Temperaturschwellen. Installation und Konfiguration sind in Thinkpad Fan Control beschrieben.

Strom sparen

TLP

Für den vollen Funktionsumfang von TLP - Linux Stromsparen installiert man die Pakete

  • tlp
  • tlp-rdw
  • tp-smapi-dkms
sudo apt-get install tlp tlp-rdw tp-smapi-dkms

Für Sandy-Bridge- und neuere ThinkPad-Modelle (X220/T420, X230/T430 etc.) installiert man zusätzlich

  • acpi-call-tools
sudo apt-get install acpi-call-tools

Nach (optionaler) Anpassung der TLP-Einstellungen aktiviert man TLP per

sudo tlp start

oder mit einem Neustart.

Weitere Fragen beantwortet die TLP FAQ.

Undervolting

Intel-CPUs

Zum Einstieg ins Thema sollte man den Artikel Prozessorspannung absenken lesen.

Zur Umsetzung wird ein Kernel mit PHC-Patch benötigt. Für Ubuntu 12.04 erspart man sich Patchen und Kompilieren mit dem tp-Kernel. Um beim Systemstart die Spannungswerte zu setzen, bietet sich TLP an.

Hinweis: Intel Core i3/5/7-Prozessoren einschließlich Sandy/Ivy Bridge werden vom PHC-Patch nicht unterstützt.

AMD-CPUs

Für die in der Edge-Reihe und beim X100e verbauten AMD-CPUs empfiehlt sich das Tool k10ctl, für das sich hier eine Installationsanleitung findet. Eine spezieller Kernel wird dafür - im Gegensatz zu den Intel-CPUs - übrigens nicht benötigt.

Links

  • Ubuntuusers Wiki – umfassendes Wiki zu Ubuntu mit gut gepflegten Anleitungen
  • thinkwiki.org - die Quelle für Informationen zu Linux auf dem ThinkPad (Anleitungen leider teilweise veraltet)