365: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. April 2011, 13:48 Uhr
Die Modellreihe 365 wurde im Zeitraum Nov. 1995 bis Juli 1997 hergestellt. Die Thinkpad 365 besaßen wie andere Modelle aus jener Zeit eine aufklappbare Tastatur. Es war jedoch nur der Akku und der zusätzliche RAM-Steckplatz frei zugänglich. Floppy- (bei einigen Modellen) bzw. CD-Laufwerk sowie die Festplatte waren mit dem Gehäuse verschraubt und nicht durch den Kunden austauschbar.
Die Modelle 365C, CS, CD und CSD gab es mit Windows 95 oder OS/2 3.0 - Windows 3.11 Dual-Boot Konfiguration, die 365 XD wahlweise mit Windows 95 oder OS/2 Warp 3.0. Alle anderen Modelle waren nur mit Windows 95 lieferbar.
Bei den Modellen 365X und XD wird beim Booten nach Drücken der Taste F1 das Easy Setup aufgerufen, während die übrigen Modelle das Phoenix BIOS anbieten.
Wesentliche Unterschiede zum Vorgänger
- Neue CPU (5x86/Pentium 1 - die meisten Modelle)
- SVGA Auflösung (die meisten Modelle)
- PCI 2.1 Grafik (die späteren Modelle)
Technische Daten
Display (256 Farben):
- 10,4" VGA Dualscan (365CS, CSD, E, ED)
- 10,4" VGA TFT (365C, CD)
- 10,4" SVGA TFT (365X, XD)
- 11,3" SVGA DSTN (365X, XD)
Grafikcontroller:
- Chips and Technologies 65545 with 512 KB DRAM VL-Bus(365CS)
- Chips and Technologies 65545 with 1 MB DRAM VL-Bus(365C, CSD, CD, E, ED)
- Trident CYBER9320 / 32-bit SVGA accelerator / 1MB fast page DRAM / 70ns PCI 2.1 (365X, XD)
CPU:
- Cyrix Cx486DX4 75/25 MHz, 8KB Cache (365CS, C, CSD, CD)
- IBM 5x86c 100/33 MHz (Cyrix), 16KB Cache (365E, ED)
- Intel Pentium 100/66 (365X, XD)
- Intel Pentium 120/60 (365X, XD)
- Intel Pentium 133/66MHz (365X, XD)
RAM:
- 8 MB on Board
- 1 x RAM Steckplatz für 144 pin 70ns EDO SODIMM
Ausfrüstbar mit EDO RAM 70 ns in den Größen:
- 8, 16, 32 und 64 MB (inoffiziell)
- Maximale offizielle RAM-Größe: 40 MB
- Maximale Spreichergröße liegt bei 64 MB
Festplatten:
- 340/ 540 MB (365C und CS)
- 540 MB (365CSD, CD, E, ED)
- 810 MB/ 1,08/ 1,35 GB (365X, XD)
Aufrüstbarkeit:
- Maximale HDD - Größe 8 GB
CD-Laufwerk (nicht bootfähig):
- keines (365C, CS, E, X) - statt dessen Floppy-Laufwerk, not removeable
- Double-Speed (365CSD, CD)
- 4-fach Speed (365ED, XD, bei 365X nachrüstbar)
- 6-fach Speed (365XD)
Ausfüstbarkeit:
- Alle CD-Laufwerke waren auch 8-fach Speed nachrüstbar
Audio:
- ohne (365C, CS, E)
- 16-bit audio chip / 18 voice MIDI FM Synthesis / ESS1688 Mono Lautsprecher
Anschlüsse:
- Portreplikator
- RS232
- Parallel EPP, ECP, bi-direktional
- 2 x PCMCIA Typ II/1 x Typ III
- VGA (bis 1024/768 x 256 Farben)
- PS/2
- Audio in
- Audio out
- Gameport (365CD, CSD, ED)
- IRDA 1.0 (SIR - 115Kbps)
Optionale Erweiterungen:
- 8MB SO DIMM 3.3v NP EDO 64-bit 92G7340
- 16MB SO DIMM 3.3v NP EDO 64-bit 92G7341
- 32MB SO DIMM 3.3v NP EDO 64-bit 92G7342
- 810MB EIDE HDD 13ms 42H4012
- 1.08GB EIDE HDD 13ms 69H7956
- 1.4GB EIDE HDD 3L 12.5 mm 82H8161
- Port Replicator and Charger 75H7529
- NiMH Battery Pack 38H6304
- 365X 4 x CD-ROM Drive 73H7225
- 35 watt AC Adapter (2 pin barrel) 85G6719
- 35 watt AC Adapter (slim, 2 pin) 76H0139
Bekannte Probleme
- Ausbrüche der Scharniere im Inneren des Deckels
- Abstehende Kunststoffecken am den Deckelseiten neben den Scharnieren führen zum Abbrechen bei Unachtsamkeit (siehe Bild "Anschlüsse des Thinkpad 365" weiter oben)
Erfahrungsberichte
Von Mornsgrans:
Das Thinkpad 365XD ist mit seinen knapp 2,8kg fast als Leichtgewicht zu bezeichnen, wenn man es mit einem zeitgleich gebauten 760 vergleicht.
Die Kunststoffoberfläche hinterlässt einen guten Eindruck. Mein 365XD zeigt äußerlich kaum Abnutzungserscheinungen. Der Tastatur merkt man das "Einsteigermodell" an. Die Tasten geben nicht den sonst gewohnten gedämpften "Klick" von sich, wenn man sie drückt, es hört sich vielmehr nach dem typischen Plastikklappern an. Selbst das Thinkpad 380ED vermittelt ein angenehmeres Schreibgefühl. Die "Handauflage mit den Trackpoint-Tasten ist knappe 2cm tief.
Die Festplatte startet nach dem Einschalten mit dem typischen Turbinensingen, Windows 95 ist nach knapp 45 Sekunden nach dem Einschalten arbeitsbereit. Zum Trackpoint muss man nicht viel sagen - er arbeitet mit der bekannten Präzision, die Trackpointtasten müssen jedoch mehr in der mitte gedrückt werden, da ein Drücken auf den seitlichen Rand nicht immer eine Tastenaktion auslöst.
Die Tastatur selbst ist noch schön matt und weist keine glänzenden Stellen auf. Etwas das Gesamtbild störend empfinde ich die Leiste mit den im Verhältnis riesigen Status-LEDs. Angenehm überrascht bin ich vom Display: Nach fast 15 Jahren ist es immer noch gleichmäßig ausgeleuchtet, weist keine Spots oder Wolken auf und bietet noch kleine "Reserven" bei der Helligkeits- und Kontrastregelung.
Die Installation des Windows ließ sich etwas kompliziert an. Ein passendes Diskettenlaufwerk hatte ich durch Zufall vor zwei Jahren im Rahmen eines "Bastelkisten"-Erwerbs erhalten, es scheint aber eine "Macke" zu haben, da es Schwierigkeiten beim Lesen von "Fremdformatierten" Disketten macht (in anderen Laufwerken funktionieren die Floppies einwandfrei).
Also baute ich die partitionierte aber "leerformatierte" HDD aus, setze sie in ein 760EL ein und formatierte sie erst einmal als bootfähiges Laufwerk. Nach dem Wiedereinbau bootete das 365XD einwandfrei.
Jetzt kam Schritt zwei. Die Platte wieder ins 760EL eingebaut und die Windows 95 Recovery-CD samt der zugehörigen Bootfloppy meines Thinkpad 380ED eingelegt. Die Wiederherstellung des 380ED auf dem 760EL für das 365XD dauerte keine Stunde. Zum Abschluss der Wiederherstellung wurde der Rechner heruntergefahren und ausgeschaltet.
Nach Einbau der Festplatte ins 365XD bootete Windows 95 ohne Probleme und führte erst einmal eine neue Hardware-Erkennung durch.
- Audio
- Video
- IRDA
mussten nach Download der entsprechenden Treiber und Übertragen via CD manuell nachinstalliert werden. Abschließend noch einen hübsches IBM-Wallpaper ausgesucht und fertig war das Ganze.
Das war der angenehme Part der ersten Inbetriebnahme. Zuvor musste noch einiges an dem Notebook aufgearbeitet werden. Die beigefügten Bilder zeigen, welches Problem bestand. Mach guter alter McGyver-Manier musste ich erst einmal das Display mit linkem Scharnier und Deckel wieder zu einer Einheit zurechtbasteln. Grundlage meines Erfolgs war ein Scharnierarm eines Thinkpad 570, an dem ich das Scharnier und am gegenüberliegendem Ende ca. 5mm des Armes absägte.
Anschließend befestigte ich das 365XD-Scharnier mit einer Schraube eines T2* am Scharnierarm (es besitzt eine Gewindebohrung). Das Ganze unter dem Display so plaziert, dass der Scharnierarm links unter dem Displayrand hervorschaut und den Deckel wieder zusammengebaut. Hier ist alles nur geclipst, die Bezelschrauben lassen sich wegen der fehlenden Gewindeeinsätze im Deckel nichtmehr verwenden.
Auch musste ich das linke Scharnier etwas leichtgängiger machen, damit die Konstuktion auch hält, nur darf ich das Display nicht mehr, als ca. 10° aus der Senkrechten bewegen, sonst klappt der Deckel herunter (das rechte Scharnier besitzt nahezu keinen Widerstand beim Schwenken mehr).
Beim Einbau des CD-Laufwerks gibt es noch eine kleine Hürde: Schiebt man das Laufwerk durch die vordere Einbauöffnung, verhaken sich Aussparungen an der Laufwerksunterseite an den Alublecheinlage in der Wanne ca. 2cm "vor dem Ziel". Hier kann man ein Blatt Papier oder eine dünne Karteikarte zwischen Laufwerk und den vorstehenden Blechnasen schieben und so diese Hürde überwinden.
Leider passen die Spaltmaße des Deckels durch die Scharnierprobleme nicht mehr so recht und die abgebrochenen seitlichen unteren Deckelecken lassen sich auch nicht kaschieren.
Treiber