Ubuntu Schnelleinstieg: Unterschied zwischen den Versionen

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=== UMTS / WWAN ===
=== UMTS / WWAN ===
Ubuntu unterstützt per [http://wiki.ubuntuusers.de/NetworkManager Network Manager] nahezu alle internen Karten ohne weitere Installation bzw. Konfiguration. Ausnahmen sind derzeit:
Ubuntu unterstützt per [http://wiki.ubuntuusers.de/NetworkManager Network Manager] nahezu alle internen Karten ohne weitere Installation bzw. Konfiguration. Ausnahmen sind derzeit:
* Für die [[Qualcomm_Gobi_2000_unter_Linux_installieren|Qualcomm Gobi 2000]] (verbaut im X201, X100e, T410(s)/510, L412/512, Edge) gibt es eine [[Qualcomm_Gobi_2000_unter_Linux_installieren|eigene Anleitung]]
* [[Qualcomm_Gobi_2000_unter_Linux_installieren|Qualcomm Gobi 2000]] (verbaut im X201, X100e, T410(s)/510, L412/512, Edge): [[Qualcomm_Gobi_2000_unter_Linux_installieren|eigene Anleitung]]
* Für die in den Modellen X220/T420/T520/W520 verbauten [http://www.thinkwiki.org/index.php?title=Qualcomm_Gobi_3000 Qualcomm Gobi 3000] bzw. [http://www.thinkwiki.org/index.php?title=Ericsson_HSPA_%2B_(F5521gw) Ericsson HSPA+ F5521gw] ist noch keine Anleitung verfügbar
* [http://www.thinkwiki.org/index.php?title=Qualcomm_Gobi_3000 Qualcomm Gobi 3000] bzw. [http://www.thinkwiki.org/index.php?title=Ericsson_HSPA_%2B_(F5521gw) Ericsson HSPA+ F5521gw] - verbaut in den Modellen X220, T420/T520/W520: noch keine Anleitung verfügbar


Das WWAN per Fn+F6 (Webcam-Taste; bei Edge, L, X100e: F5) ein- bzw. ausschalten kann man mit dem Paket
Das WWAN per Fn+F6 (Webcam-Taste; bei Edge, L, X100e: F5) ein- bzw. ausschalten kann man mit dem Paket

Version vom 27. April 2011, 21:06 Uhr

Einleitung

Diese Anleitung soll als Schnelleinstieg zur Installation von Ubuntu auf ThinkPads dienen. Sie ist daher bewußt sehr knapp gehalten und verweist an zahlreichen Stellen zur Vertiefung auf das Wiki von ubuntuusers.de.

Installation

Ubuntu-Version auswählen

In diesem Artikel werden die aktuellen Ubuntu-Versionen 10.04 bis 11.04 betrachtet, deren Besonderheiten im folgenden kurz zusammengefaßt sind.

Ubuntu 10.04 LTS "Lucid Lynx"

  • LTS ("Long Term Support")-Version, die 3 Jahre lang bis April 2013 mit Updates versorgt wird - die nächste LTS (12.04) erscheint im April 2012
  • eignet sich für Benutzer, die 2 Jahre lang ungestört von Versionsupgrades arbeiten möchten und keinen Wert auf allerneueste Versionen von System und Anwendungen legen
  • auf sehr aktuellen ThinkPad-Modellen ist u.U. die Verwendung eines angepaßten Kernels nötig (s. tp-Kernel)

Ubuntu 10.10 "Maverick Meerkat"

  • wird 18 Monate lang bis April 2012 mit Updates versorgt
  • in der Praxis ist alle 6 Monate ein Versionsupgrade durchzuführen um ein dauerhaft supportetes System zu haben
  • eignet sich für Benutzer die stets allerneueste Versionen von System und Anwendungen im Einsatz haben möchten und mit den Risiken häufiger Versionupgrades leben können

Ubuntu 11.04 "Natty Narwhal"

  • Release erscheint am 28.04.2011 (Beta-Installationen werden per Update automatisch auf die Releaseversion angehoben)
  • wird 18 Monate lang bis Oktober 2012 mit Updates versorgt
  • unterstützt kernelseitig auch die aktuellsten ThinkPad-Modelle
  • die restlichen Merkmale entsprechen denen von 10.10

Architektur

Ubuntu ist in einer 32bit- ("i386") und einer 64-bit-Variante ("amd64") erhältlich, Hinweise zur Auswahl gibt 64bit-Architektur.

Desktop

Ubuntu gibt es in verschiedenen Varianten, die sich in der standardmäßig installierten Desktopumgebung unterscheiden:

Der Unterbau - d.h. Kernel, Treiber und Dienste - ist bei allen -buntus weitgehend gleich. Xubuntu und Lubuntu, nicht jedoch die Netbook Edition, sind besonders geeignet für leistungsschwache, ältere ThinkPad-Hardware mit weniger als 512 MB RAM.

Hinweis: aufgrund des identischen Unterbaus ist für den Wechsel des Desktops keine Neuinstallation erforderlich. Man kann jederzeit weitere Umgebungen nachinstallieren (s. oben verlinkte Wiki-Artikel) bzw. wieder entfernen.

Installationsmedien

Im wesentlichen gibt es zwei Varianten zum Download:

  • Desktop CD - Standard mit grafischem Installationsprogramm
  • Alternate CD - textbasiertes Installationsprogramm für Spezialfälle, wie z.B. ein vollverschlüsseltes System (s. Alternate Installation)

ThinkPads ohne optisches Laufwerk installiert man am einfachsten per USB-Stick. Dessen Erstellung aus einem heruntergeladenen ISO-Image beschreiben Live-USB und UNetbootin.

Die Installationsvariante Wubi eignet sich wegen häufiger Bootprobleme und damit einhergehenden Schwierigkeiten bei der Datenrettung nicht für einen Produktivbetrieb, sondern allenfalls für eine kurzen Testbetrieb.

Basisinstallation

Für den eigentlichen Installationsvorgang einschließlich Multi-Boot-Konfigurationen sei auf Installation verwiesen.

Partitionierung

Es ist empfehlenswert bei der Installation für System und Benutzerdaten getrennte Partitionen anzulegen (s. Einteilung der Partitionen); so vermeidet man bei einer evtl. Neuinstallation des Systems den Verlust der Benutzerdaten.

Vorherige Datensicherung auf ein externes Medium ist trotzdem Pflicht!

Die folgende Aufteilung kann dabei als Anhaltspunkt dienen:

  • System (/ = "root"): 12 GB
  • Swap: RAM-Größe
  • Benutzerdaten (/home): restlicher freier Platz

Hinweis zum Swap: falls kein Ruhezustand (Hibernation) verwendet werden soll, kann eine kleinere Swap-Größe gewählt werden. Ist genügend RAM vorhanden, kann man Swap auch ganz weglassen.

Gemeinsamer Datenzugriff Ubuntu - Windows

Die hier besprochenen Ubuntu-Versionen können von Haus aus problemlos lesend und schreibend auf NTFS-Partitionen zugreifen. Das Anlegen einer separaten Partition (FAT) für den Datenaustausch ist daher nicht unbedingt nötig.

Wichtig: es ist nicht möglich, die Benutzerdaten (/home) auf einer NTFS-Partition zu halten.

Vollverschlüsselung

Das Aufsetzen einen vollverschlüsselten Systems ist in System verschlüsseln/Alternate Installation anschaulich beschrieben.

Nach der Installation

Update des Systems

Vor allen weiteren Konfigurationsschritten sollte man entweder per "System -> Systemeinstellungen -> Aktualisierungsverwaltung" oder im Terminal mit

sudo apt-get update
sudo apt-get dist-upgrade 

alle verfügbaren Updates installieren und das System neu starten.

Flashplayer, Java & Co.

Den Adobe Flashplayer, Java und andere von den meisten Benutzern benötigte Dinge installiert man durch die Pakete

  • ubuntu-restricted-extras
  • ttf-mscorefonts-installer

entweder mit der Paketverwaltung oder über die Kommandozeile

sudo apt-get install ubuntu-restricted-extras ttf-mscorefonts-installer

Noch mehr Codecs und das zum Abspielen von verschlüsselten DVDs notwendige Paket

  • libdvdcss2

findet man im Medibuntu-Repository.

Paketquellen

Für die folgenden Schritte werden das Thinkpad Extras PPA und das TLP-PPA vorausgesetzt, die man wie folgt im Terminal einrichtet:

sudo add-apt-repository ppa:linrunner/thinkpad-extras
sudo add-apt-repository ppa:linrunner/tlp
sudo apt-get update

ThinkPad

Trackpoint

Scrollen mit der mittleren Taste des Trackpoints richtet man am einfachsten mit dem Paket

  • tp-trackpoint-scroll (PPA)
sudo apt-get install tp-trackpoint-scroll

gefolgt von einer erneuten Benutzeranmeldung ein. Für noch mehr Einstellungsmöglichkeiten sei auf Trackpoint verwiesen.

Festplattenschutz (nicht L-, SL-, Edge-Reihe sowie X100e)

Den Festplattenschutz richtet man mit den Paketen

  • tp-smapi-dkms
  • hdapsd
sudo apt-get install tp-smapi-dkms
sudo apt-get install hdapsd

ein.

Hinweis: die beiden Pakete unbedingt einzeln nacheinander installieren!

Funktionstest, Fehlerbehebung und Konfigurationsmöglichkeiten sind ausführlich in Festplattenschutz beschrieben.

UMTS / WWAN

Ubuntu unterstützt per Network Manager nahezu alle internen Karten ohne weitere Installation bzw. Konfiguration. Ausnahmen sind derzeit:

Das WWAN per Fn+F6 (Webcam-Taste; bei Edge, L, X100e: F5) ein- bzw. ausschalten kann man mit dem Paket

  • tp-wwwan-hotkey (PPA)
sudo apt-get install tp-wwan-hotkey

Grafik

Herstellertreiber

Bei neueren ThinkPad-Modellen können - statt nach der Installation standardmäßig aktiven quelloffenen Treibern - die proprietäten Treiber des Herstellers per "System -> Systemeinstellungen -> Hardwaretreiber" installiert werden. Diese erhöhen die 3D-Leistung und senken den Stromverbrauch teilweise erheblich.

Möglich ist es derzeit u.a. für folgende Modelle:

  • T61(p) mit Nvidia-Grafik
  • T400/500, R400/R500 mit AMD-Grafik
  • T410(s)/510 mit Nvida-Grafik
  • X100e mit AMD HD3200 - unabdingbar für ein stabiles System!
  • Edge mit AMD-Grafik

Weiterführende Informationen:

Switchable Graphics

Die Unterstützung von "Switchable" oder "Hybrid Graphics" für Linux ist nach wie vor im Entwicklungstadium (siehe Ubuntu Wiki). Es empfiehlt sich die gewünschte Karte im BIOS auszuwählen:

  • "Integrated" - Intel Chipsatz bzw. Core-i-Prozessor
  • "Discrete" - dedizierte Grafikkarte von AMD/ATI bzw. Nvidia

Hinweis: die Installation des proprietären fgrlx-Treibers für AMD/ATI macht die 3D-Funktionalität der Intel Chipsatz-Grafik unbrauchbar (siehe auch manuelle Deinstallation).

Intel 855GM-Chipsatz unter Ubuntu 10.04 (nur X40, R50e, R51)

Bei Installation und Betrieb von Ubuntu 10.04 auf ThinkPads mit Intel Extreme Graphics 2 sind einige Besonderheiten zu beachten, die in Intel 855GM-Chipsatz beschrieben sind.

Sound

Soundtasten zeigen kein OSD

Bei ThinkPad-Modellen bis einschließlich T60/X60/R52 wird beim Betätigen der Soundtasten kein On Screen Display (OSD) angezeigt (LP Bug 357673). Ist das der Fall, dann schafft die Aufnahme folgender Zeile in /etc/rc.local (vor dem abschließenden exit 0) Abhilfe:

echo 0x00fc7fff > /sys/devices/platform/thinkpad_acpi/hotkey_mask

Aktivierung per Neustart oder Kommandozeile:

sudo /etc/rc.local

Mute-Taste ohne Funktion

Hier hilft das Eintragen der Bootoption acpi_osi=Linux in /etc/default/grub:

GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet splash acpi_osi=Linux"

gefolgt von

sudo update-grub

und einem Neustart.

Alternativ kann auch der tp-Kernel verwendet werden.

Fingerprint

Leider ist die Treiberunterstützung unter Linux lückenhaft (alle Einzelheiten im thinkwiki), daher unterstützen die beiden in diesem Kapitel beschriebenen Softwareprojekte viele - aber keineswegs alle - verbauten Leser. Zur eindeutigen Identifikation der Leser ist die unten angegebene USB-ID zweckmäßig, die man mit dem Befehl

lsusb

ermitteln kann.

Thinkfinger

Unterstützte Leser:

  • 0483:2016 UPEK/Thomson

Die Installation ist beschrieben in ThinkFinger.

Fingerprint GUI (libfprint)

Unterstützte Leser:

  • 0483:2016 - UPEK/Thomson
  • 147e:2016 - UPEK TCRD4C
  • 147e:1000 - UPEK TCS4C
  • 08FF:2580 - Authentec AES2501

Zu installieren sind folgende Pakete aus dem fingerprint-gui PPA:

  • fingerprint-gui
  • libbsapi
  • libfprint0
  • policykit-1-fingerprint-gui

Technische Details finden sich über die Projektseite bzw. im Step-by-Step- Manual. Die Benutzung ist im User Manual beschrieben.

Nicht unterstützte Modelle

Für den in den ThinkPads R400/500, T400/500, W500/W700(ds), X200(s/t), X301 verbauten Leser gibt es keinen Linux-Treiber:

  • 08ff:2810 - Authentec AES2810

Lüftersteuerung

Für die Lüftersteuerung unter Linux gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Hier sollen nur die beiden gebräuchlichsten Programme für Ubuntu vorgestellt werden.

Thinkfan

Thinkfan ist eine einfache Software zur Lüftersteuerung, die über die Ubuntu-Paketquellen verfügbar ist. Installation und Konfiguration sind in Thinkfan beschrieben.

ThinkPad Fan Control

Thinkpad Fan Control ist eine Lüftersteuerungssoftware mit GUI zur Einstellung der Temperaturschwellen. Installation und Konfiguration sind in Thinkpad Fan Control beschrieben.

Strom sparen

TLP

Für den vollen Funktionsumfang von TLP - Stromspareinstellungen für Ubuntu installiert man die Pakete

  • tlp
  • tp-smapi-dkms (nicht L-, SL-, Edge-Reihe sowie X100e)
  • smartmontools
  • ethtool
  • powertop
sudo apt-get install --no-install-recommends tlp tp-smapi-dkms smartmontools ethtool powertop

Nach (optionaler) Anpassung der TLP-Einstellungen aktiviert man TLP per

sudo tlp start

oder mit einem Neustart.

Weitere Fragen beantwortet die TLP FAQ.

Undervolting

Intel-CPUs

Zum Einstieg ins Thema sollte man den Artikel Prozessorspannung absenken lesen.

Zur Umsetzung wird ein Kernel mit PHC-Patch benötigt. Für Ubuntu 10.04 erspart man sich Patchen und Kompilieren mit dem tp-Kernel. Um beim Systemstart die Spannungswerte zu setzen, bietet sich TLP an.

Hinweis: Intel Core i3/5/7-Prozessoren werden vom PHC-Patch derzeit nicht unterstützt.

AMD-CPUs

Für die in der Edge-Reihe und beim X100e verbauten AMD-CPUs empfiehlt sich das Tool k10ctl, für das sich hier eine Installationsanleitung findet. Eine spezieller Kernel wird dafür - im Gegensatz zu den Intel-CPUs - übrigens nicht benötigt.

Links

  • thinkwiki.org - die Quelle für Informationen zu Linux auf dem ThinkPad (Anleitungen teilweise veraltet)

Todo ...

  • Fn-Tasten
  • Sound Workarounds model=
  • Touchpad aus
  • Tablets