Turbo Memory: Unterschied zwischen den Versionen
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Intel Turbo Memory (ITM) (Codename Robson) ist eine von Intel entwickelte, auf Flash-Speicher-basierende Technik zur Beschleunigung des Startvorgangs von Betriebssystemen und von Anwendungen. Dabei werden häufig verwendete Daten auf diesem Speichermedium zwischengespeichert (Caching). Da der verwendete Flash-Speicher schnellere Zugriffszeiten und Übertragungsraten als mechanische Festplatten aufweist, können dadurch Performancevorteile erzielt werden. | Intel Turbo Memory (ITM) (Codename Robson) ist eine von Intel entwickelte, auf Flash-Speicher-basierende Technik zur Beschleunigung des Startvorgangs von Betriebssystemen und von Anwendungen. Dabei werden häufig verwendete Daten auf diesem Speichermedium zwischengespeichert (Caching). Da der verwendete Flash-Speicher schnellere Zugriffszeiten und Übertragungsraten als mechanische Festplatten aufweist, können dadurch Performancevorteile erzielt werden. | ||
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Die Nutzung von ITM erfordert Microsoft Windows Vista mit ReadyBoost bzw. ReadyDrive, Windows XP erlaubt die Nutzung dagegen nicht. Erforderlich ist auch ein Santa Rosa Chipsatz (ab 61-er Serien), frühere Chipsätze unterstützen kein Turbo Memory. Darüberhinaus muss der SATA-Controller im AHCI-Modus laufen. | Die Nutzung von ITM erfordert Microsoft Windows Vista mit ReadyBoost bzw. ReadyDrive, Windows XP erlaubt die Nutzung dagegen nicht. Erforderlich ist auch ein Santa Rosa Chipsatz (ab 61-er Serien), frühere Chipsätze unterstützen kein Turbo Memory. Darüberhinaus muss der SATA-Controller im AHCI-Modus laufen. |
Version vom 22. Oktober 2008, 13:03 Uhr
Intel Turbo Memory (ITM) (Codename Robson) ist eine von Intel entwickelte, auf Flash-Speicher-basierende Technik zur Beschleunigung des Startvorgangs von Betriebssystemen und von Anwendungen. Dabei werden häufig verwendete Daten auf diesem Speichermedium zwischengespeichert (Caching). Da der verwendete Flash-Speicher schnellere Zugriffszeiten und Übertragungsraten als mechanische Festplatten aufweist, können dadurch Performancevorteile erzielt werden.
Voraussetzungen
Die Nutzung von ITM erfordert Microsoft Windows Vista mit ReadyBoost bzw. ReadyDrive, Windows XP erlaubt die Nutzung dagegen nicht. Erforderlich ist auch ein Santa Rosa Chipsatz (ab 61-er Serien), frühere Chipsätze unterstützen kein Turbo Memory. Darüberhinaus muss der SATA-Controller im AHCI-Modus laufen.
Turbo Memory als MiniPCI-Modul
Turbo Memory-Module belegen als MiniPCI-Karte einen der Steckplätze. Typischer Weise sind sie mit 1GB NAND-Flash-Speicher bestückt. Auf dem 2. MiniPCI-Steckplatz eines ThinkPads befindet sich normalerweise die WLAN-Karte. Eine weitere Aufrüstung, beispielsweise mit einer MiniPCI-Karte für WWAN/UMTS, ist dann nicht mehr möglich.
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Flash-Speicher in Hybrid-Festplatten
Einige Festplatten haben Flash-Speicher eingebaut und erreichen damit den gleichen Effekt wie ein explizites Turbo Memory Modul. Vorteil ist, dass der 2. MiniPCI-Steckplatz dann noch für Erweiterungen verfügbar bleibt.
Performance- oder Stromspar-Gewinne?
Wer glaubt mit Intel Turbo Memory sein System generell beschleunigen zu können, wird enttäuscht. Denn ITM kann bei ausreichend Hauptspeicher (2GB RAM oder mehr) und korrekt implementiertem RAM Caching gar keine Effekte haben. Denn die ganze Idee zusätzlichen Flash-Speichers kann lediglich Datenzugriffe und Anwendungsaufrufe direkt nach dem Bootvorgang beschleunigen, wenn der RAM Cache noch nicht befüllt ist. Dank RAM Write Caching (zu aktivieren im Gerätemanager) blockieren auch schreibende Festplattenzugriffe nicht die Prozesse. Wer selten bootet (und immer aus dem Suspend startet) und über eine Konfiguration mit ausreichend RAM zum Caching verfügt, hat von ITM also nichts.
Allerdings gibt es einige Implementierungsprobleme im RAM Write Caching unter Windows. Zum Teil liegt dies an bekannten Fehlen an denen Microsoft arbeitet, z.T. sind es konzeptionelle Schwachpunkte und Altlasten, die wohl nicht so leicht überwunden werden können. Und dahinter werkelt ein Sammelsurium von Diensten die irgendwie für Plattenzugriffe unter Umgehung des RAM Write Cachings sorgen. Vor diesem Hintergrund könnte ITM einen Vorteil bringen. Und tatsächlich erreicht ITM in der Praxis eine gewisse Reduzierung der Festplattenaktivität (wohlgemerkt nur Aufgrund von Implementierungsfehlern). Bisherige Tests konnten dennoch keinen Nutzen hinsichtlich gesteigerter Performance oder reduziertem Stromverbrauch durch ITM außerhalb des Bootvorgangs feststellen. Die Stromeinsparungen durch Reduzierung der Festplattenzugriffe und der Strommehrverbrauch durch das zusätzliche ITM-Modul scheinen sich dabei genau zu neutralisieren (beides liegt in der Größenordnung unter 0,5 Watt).
Reduzierte Festplattenaktivität
Eines der oben angedeuteten Implementierungsprobleme erlaubt es in Windows beispielsweise nicht, die Dirty Writeback Time des RAM Cachings zu beeinflussen. Windows lässt sich daher - selbst mit allen Tricks incl. Umlagern von Systemverzeichnissen auf eine RAM Disk - nicht so konfigurieren, dass die Festplatte komplett aus bleibt. Dies ist beispielsweise problemlos unter Linux möglich, siehe Linux Stromsparen. Unter Windows sorgen dagegen permanente Scheibzugriffe zusammen mit der zu kurzen Dirty Writeback Time für beständiges Hochdrehen der Platte. Um auch unter Windows die Festplatte ruhig zu kriegen, wird daher ITM benötigt. Damit kann trotz der vielen Schreibzugriffen von Windows die Platte im Ruhemodus verbleiben. Dies erfordert allerdings einige Kniffe, siehe Festplatte abschalten.
Probleme mit Turbo Memory
Viele User berichten von Abstürzen - Einfrieren und BoD (Bluescreen of Death) - im Zusammenhang mit Turbo Memory. Ursachen können sein:
- kein AHCI Modus - der ist Voraussetzung für TM
- Festplatte nicht kompatibel - hier hilft i.d.R. ein Update der Festplatten-Firmware
- Version des Intel Matrix Storage Drivers - Probleme des Treibers wurden mit Updates gefixt