Ubuntu tp-Kernel

Aus ThinkPad-Wiki

Einleitung

Der tp-Kernel verfolgt das Ziel, den Ubuntu-Kernel um (vorwiegend) ThinkPad-spezifische Treiber und Patches bzw. neuere Treiberversionen zu ergänzen. Zusätzlich ist der PHC-Patch (s. Prozessorspannung absenken - "Undervolting") bereits enthalten. Der tp-Kernel erspart dem Benutzer, selbst den Kernel patchen und kompilieren zu müssen.

Hinweis: der tp-Kernel kann, falls man nur an PHC interessiert ist, problemlos auch mit anderen Notebook-Fabrikaten eingesetzt werden.

Inhalte

Ubuntu-Version(en)

Derzeit wird der tp-Kernel für folgende Ubuntu-Version(en) bereitgestellt:

  • Ubuntu 12.04 LTS "Precise Pangolin" – Kernel 3.2

Eine Unterstützung von anderen als den LTS-Versionen ist nicht geplant.

Anpassungen

Der tp-Kernel basiert auf dem Standard-Ubuntu-Kernel und enthält alle Treiber desselben. Dieser Abschnitt beschreibt alle vorgenommen Anpassungen (Patches).

  • thinkpad_acpi:
    • Mic-Mute-Taste liefert Keycode 248 – Hinweis: weitere Änderungen am Userspace erforderlich (Patch).
    • Mic-Mute-LED steuerbar via /sys/devices/platform/thinkpad_acpi/leds/tpacpi::micmute/brightness (Patch).
  • ThinkPads R/T/X60, X200, T400/500, W500/700, X300/301: Fix für Mute Button, macht die Bootoption acpi_osi=Linux überflüssig (Patch).
  • PHC-Patch für Undervolting (nur Intel CPUs bis zum Core 2 Duo, Modul acpi_cpufreq fest einkompiliert)
  • PHC-Anpassung für Pentium-M-Kompatiblität (Patch).

Paketquelle einrichten

Die Kernelpakete werden im ThinkPad Extras PPA bereitgestellt, dort ist auch das Einrichten der Paketquelle beschrieben.

Kernelpakete installieren

Für normale 32bit- und 64bit-Systeme sind folgende Pakete über die Paketverwaltung zu installieren:

  • linux-image-generic-tp
  • linux-headers-generic-tp

Wahlweise steht auch ein 32bit-PAE-Kernel zur Verfügung:

  • linux-image-generic-pae-tp
  • linux-headers-generic-pae-tp

Die vorgenannten Meta-Pakete ziehen automatisch alle weiteren benötigten Pakete an.

Der tp-Kernel wird parallel zum Ubuntu-Kernel installiert. Will man beim Systemstart per Grub-Boot-Menü den Kernel auswählen können, so sind in /etc/default/grub diese Zeilen wie gezeigt mit '#' auszukommentieren

#GRUB_HIDDEN_TIMEOUT=0
#GRUB_HIDDEN_TIMEOUT_QUIET=true

und anschließend mit dem Befehl

sudo update-grub

zu aktivieren.

Die Kernelinstallation schließt man mit einem Neustart ab.

Updates

In den Ubuntu-Repositories veröffentlichte Updates des Ubuntu-Kernels werden regelmäßig auch im PPA als tp-Kernel bereitgestellt und (über aktualisierte Meta-Pakete) automatisch angezogen.

Disclaimer: wer auf zeitnahe Security-Updates angewiesen ist, sollte den tp-Kernel nicht einsetzen.

Hinweis: wird für Ubuntu eine neue Kernel-Version freigegeben, so schiebt sich diese im Grub-Boot-Menü durch die höhere Versionnummer zunächst vor den tp-Kernel, solange bis die entsprechende Version des tp-Kernel auch im PPA bereitsteht.

Changelog

  • 20.07.2014 - Ubuntu Kernel 3.2.0-67.101 (Security Update)
  • 01.07.2014 - Ubuntu Kernel 3.2.0-65.98 (Security Update)
  • 06.06.2014 - Ubuntu Kernel 3.2.0-64.97 (Security Update)
  • 02.06.2014 - Ubuntu Kernel 3.2.0-63.95 (Security Update)
  • 12.05.2014 - Ubuntu Kernel 3.2.0-61.93 (Security Update)
  • 26.04.2014 - Ubuntu Kernel 3.2.0-61.92
  • 24.03.2014 - Ubuntu Kernel 3.2.0-60.91
  • 19.02.2014 - Ubuntu Kernel 3.2.0-59.90
  • 07.01.2014 - Ubuntu Kernel 3.2.0-58.88
  • 05.12.2013 - Ubuntu Kernel 3.2.0-57.87
  • 13.11.2013 - Ubuntu Kernel 3.2.0-56.86