700

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Thinkpad 700C Modell für Einzelhandel
ThinkPad 700C Modell für Großkunden
Thinkpad 700C Deckel
Anschlüsse am 700C

Am 16 April 1992 wurde von IBM das erste Thinkpad in limitierter Auflage für den Juli des gleichen Jahres angekündigt: Das "IBM 2521 ThinkPad". Es handelte sich hierbei um ein "Slate"-Tablet. Die Bedienung erfolgte ausschließlich über einen Stift und einige Funktions-Tasten am Displayrand.

Erst am 5. Oktober 1992 wurde es in Thinkpad 700T umbenannt. Am gleichen Tag erschienen das Thinkpad 300 sowie die Thinkpads 700 und 700C. Das Thinkpad 700T wurde bis April 1993 vertrieben, die Thinkpads 700 und 700C wurden im Oktober 1993 abgekündigt.

Die Thinkpad 700 und 700C basierten auf PS/2 -Architektur mit Microchannel

Laut den PSREF Datenblättern gab es die Thinkpad 700 und 700C nur in schwarzen Gehäusen, was jedoch nicht stimmt - das Thinkpad 700 gab es auch in dem damals üblichen "IBM-beige" (siehe oberstes Foto gezoomed).

Die für Unternehmen vorgesehenen ThinkPad 700 waren schwarz, während der Einzelhandel grau-beige-farbene für den Vertrieb erhalten hatte [1].


Technische Daten

700 700C 700T
CPU 80486SLC, 25MHz 1) 80386SX, 20MHz
RAM 4MB, max. 16MB IC-DRAM 4MB, max. 8MB
Display 9,5" STN VGA 64 Graustufen 2) 10,4" TFT VGA 256 Farben 10" STN VGA
8 Graustufen,
elektromagnetischer Digitizer
Festplatte 82, 122MB3) 122MB3) 20MB TPF Card (2x10MB)
Abmessungen 297x210x48mm
3kg
297x210x55mm
3,5kg
314x239x42mm
2,8kg
  • 1) aufrüstbar auf 486SLC2 50/25
  • 2) aufrüstbar auf TFT Color-Bildschirm
  • 3) aufrüstbar auf bis zu 340MB HDDs
ThinkPad 700T im Vergleich mit ThinkPad Tablet 2


Weitere Laufwerke

  • 3,5" Diskettenlaufwerk in 700, 700C eingebaut, bei 700T optional

Anschlüsse

  • seriell
  • parallel
  • PS/2
  • VGA
  • Portreplikator
  • externer Microchannel-Anschluss (700, 700C)
  • externes Diskettenlaufwerk (700T)
  • Modem (nur 700T)

Besonderheiten des 700T

  • keine Tastatur, Steuerung über Bedienungstasten und elektro-magnetischem Stift (Stylus)

Erfahrungsberichte

Öffnen des Deckels

(von ThinkPad-Forum-Mitglied "Mornsgrans")

Nach einigen Minuten Betrieb schaltet die Hintergrundbeleuchtung meines ThinkPad 700C ab.

Darum demontierte ich den Deckel vom 700C an vergangenen Wochenende und machte mich heute an das Display.

Demontage des Deckels: Zur Demontage müssen erst die Scharnierabdeckungen an den Seiten entfernt werden, danach kann man die Blenden der Scharnierschrauben an der Rückseite nach oben aus ihrer Halterung schieben. Anschließend entfernt man die Abdeckung der LED-Leiste. Nach vorsichtigem Heraushebeln der LED-Leiste von dessen Halter dreht man die Schrauben (blaue Pfeile) heraus und löst vorsichtig die Kabelverbindungen. Nach abdrehen der Scharnierschrauben (je eine Schraube von oben und zwei an der Rückseite) kann der Deckel abgenommen werden.

Zerlegen des Deckels: Erst einmal mussten vier Torx T7-Schrauben unter den vier Gummistopfen (rote Pfeile im Bild oben) entfernt werden. Danach drückt man an einer Seite die Clamshell nach außen (grüner Pfeil) und hebt das Displaybezel ein wenig an, bis sich ein schmaler Spalt auftut (gelber Pfeil). In diesen setzt man eine ca. 2-3 mm breite Schraubendreherklinge und hebelt vorsichtig den Deckel vom Bezel.

Anschließend Display mit der Bildschirmseite nach unten z.B. auf Luftpolsterfolie legen, den Deckel etwas anheben und an beiden Seiten die Clamshell nach außen biegen. Das Display fällt dadurch nach unten auf die Luftpolsterfolie.

Nun liegt das Display vor uns. Jetzt löst man die Flachbandkabel (rote Markierungen) und danach die gelb markierten Schrauben. Jetzt kann man den Kunststoff-Frame oben beginnend anheben, unten ein wenig die Kabel durch die Öffnungen im Bereich der Scharniere durchschieben, um es mit dem Bezel zu entflechten und den Frame ganz zu entfernen.

Im nächsten Schritt baut man nach Lösen der Schrauben (grün) die Scharniere aus, und behandelt sie mit WD40, dmait sie wieder leichtgängig werden.

Um das Display vom Bezel zu lösen, entfernt man erst die vier Schrauben (rot) und zieht die beiden schmalen Flachbandkabel (ebenfalls rot) ab. Da die beiden Platinen an den Seiten jetzt lose sind, hebt man das Display am besten mit der linken Hand am Bezel an, drückt von unten mit der rechten Hand durch das Bezel das Display nach oben, greift danach mit der linken um, um das Display ohne Bezel auch von unten zu halten und legt Bezel und Display ab.

Nach vorsichtigem Hochklappen der oben und unteren Platine (grüne Pfeile) dient man zwei dicke Aluminium-Rohre (rote Pfeile). - Tja, da sind wohl zwei CCFL-Röhren verbaut!! Das erklärt auch, warum das Bild am oben Rand etwas dunkler als unten ist (siehe erstes Bild).

Hier die vier Ecken mit den Anschlüssen der CCFL (rote Pfeile).

Klappt man die linke Platine nach links oder legt das Display auf die Rückseite (VORSICHT!!!- lose Platinen!!), kann man die beiden dicken weißen Kabel abziehen. Hierzu mit einem kleinen Schraubendreher zwischen Stecker und Buchse fahren (grüner Pfeil) und die Buchse etwas vom Stecker abzuspreizen, damit die Nasen am Stecker (roter Pfeil) nicht mehr mit der Buchse verhaken und zieht den Stecker an der kleinen Platine (links) nach oben ab.

Die obere CCFL ließ sich ganz einfach entfernen, da sie zerbrochen war. Vermutlich war der Rechner mal etwas unsanft zu Boden gegangen. Das schmale Flachbandkabel ist auf der Displayrückseite aufgeklebt, lässt sich aber mit etwas Vorsicht leicht abziehen. Danach hätte man die Gummitülle über das Flachbandkabel abziehen und die Röhre zur anderen Seite herausnehmen lassen. Die Steckverbindung des Flachbandkabels hätte man etwas zusammenrollen müssen.


Erkenntnisse:

  • Das ThinkPad 700C (und vermutlich aller Modelle mit 10,4" Display, wie z.B. das 720C) 10,4" besitzt zwei CCFL-Röhren.
  • Die CCFL-Röhren sind 25,5cm lang und haben einen Durchmesser von sage und schreibe 8mm. Der "Leuchtbereich" erstreckt sich auf ca. 23,5 cm Länge.
  • An beiden Enden wird wohl gelötet werden müssen, die große Frage stellt sich
    • nach der Polung der Kabel
    • vier Kabelverbindungen, doch die neuen CCFL-Röhren haben alle nur zwei Anschlüsse
  • Die von den einschlägig bekannten Händlern angebotenen CCFL passen alle nicht, da die dickste nur 4 mm Durchmesser hat.

Weblinks