Dock-Installation: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Bildschirmfoto-Dock-Installation_-_Think-Wiki_-_Mozilla_Firefox.png|thumb|So wird kein Platz verschwendet: Gnome Panel über dem Fensterrahmen und Cairo  Dock transparent unten]]
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Bislang sind diese MacOSX-ähnlichen Docks unter Linux eher noch nicht für den produktiven Betrieb zu empfehlen, taugen aber bereits dazu, den Nachbarn zu beeindrucken. Hauptproblem ist, dass sie das Panel nicht ersetzen können (u.a. wegen Systray-Problemen) und damit zu viel Desktop-Platz verschwenden. Ein weiteres Problem ist eine gewisse CPU-Last, die bei den Animationen entsteht - also nicht unbedingt geeignet für Akkubetrieb. Denkbare Konfigurationen sind XFCE+AWN, da dies auch ohne Compiz gut läuft und ressourcenschonend bleibt. Allerdings zerstören die Gnome-Abhängigkeiten von AWN das schnelle Booten und den geringen RAM-Verbrauch von XFCE. Durch die fehlende Transparenz kann man darunter liegende Vollbildanwendungen zum Teil schlecht erkennen. Somit verschwendet das AWN-Dock viel Platz. Man kann es zwar auch automatisch ausblenden lassen. Insgesamt hat man aber im Vergleich zu der unkompliziert in das Panel integrierten XFCE-IconBox nicht wirklich Vorteile. Echtes MacOS-Look-n-Feel kommt aber erst mit dem Cairo Dock auf, damit ist man aber auf Compiz Fusion angewiesen. Leider sind bei ATI-Grafikkarten die Composition Manager vom Scroll-Lag betroffen. NVIDIA-Grafiktreiber funktionieren aber gut, so dass sich diese Dock-Lösungen gegenwärtig ohnehin nur für NVIDIA-Grafikkarten empfiehlt. Da es unter Gnome bislang kein eigenes Dock gibt (KDE hat Kooldock, XFCE hat die IconBox) gewinnen hier sowohl AWN als auch Cairo Dock an Attraktivität. Um das zweite Panel für Systray kommt man auch hier nicht umhin, jedoch kann man das Cairo Dock transparent setzen und auch recht platzsparend verkleinern und dann bei Mausover größer zoomen lassen. Unter Gnome lassen sich auch Menüeinträge einfach per Drag&Drop im Dock als Launcher ablegen, was unter XFCE nicht funktioniert.
Bislang haben diese MacOSX-ähnlichen Docks unter Linux noch etliche Kinderkrankheiten, taugen aber bereits dazu, den Nachbarn zu beeindrucken. Hauptproblem ist, dass sie das Panel nicht ersetzen können (u.a. wegen Systray-Problemen) und damit zu viel Desktop-Platz verschwenden. Dies lässt sich aber duch den gezeigten Workaround beheben. Ein weiteres Problem ist eine gewisse CPU-Last, die bei den Animationen entsteht - also nicht unbedingt geeignet für Akkubetrieb. Denkbare Konfigurationen sind XFCE+AWN, da dies auch ohne Compiz gut läuft und ressourcenschonend bleibt. Allerdings zerstören die Gnome-Abhängigkeiten von AWN das schnelle Booten und den geringen RAM-Verbrauch von XFCE. Durch die fehlende Transparenz kann man darunter liegende Vollbildanwendungen zum Teil schlecht erkennen. Somit verschwendet das AWN-Dock viel Platz. Man kann es zwar auch automatisch ausblenden lassen. Insgesamt hat man aber im Vergleich zu der unkompliziert in das Panel integrierten XFCE-IconBox nicht wirklich Vorteile. Echtes MacOS-Look-n-Feel kommt erst mit dem Cairo Dock auf, damit ist man aber auf Compiz Fusion angewiesen (oder muss Ruckler in Kauf nehmen). Leider sind bei ATI-Grafikkarten die Composition Manager vom Scroll-Lag betroffen. NVIDIA-Grafiktreiber funktionieren aber gut, so dass sich diese Dock-Lösungen gegenwärtig ohnehin nur für NVIDIA-Grafikkarten empfiehlt. Da es unter Gnome bislang kein eigenes Dock gibt (KDE hat Kooldock, XFCE hat die IconBox) gewinnen hier sowohl AWN als auch Cairo Dock an Attraktivität. Um das Gnome Panel für den Systray kommt man auch hier nicht umhin, jedoch kann man das Cairo Dock transparent setzen und auch recht platzsparend verkleinern und dann bei Mausover größer zoomen lassen. Unter Gnome lassen sich auch Menüeinträge einfach per Drag&Drop im Dock als Launcher ablegen, was unter XFCE nicht funktioniert.


== Links ==
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Version vom 20. August 2008, 23:42 Uhr

Die beiden populärsten MacOSX-ähnlichen Dock-Lösungen für Linux sind AWN und Cairo Dock. Beide sind noch im Beta-Stadium, funktionieren allerdings schon recht brauchbar. Sie lassen sich zu jeder Linux Distribution dazukonfigurieren. Nachfolgend die Nutzbarkeit unter (X)Ubuntu Hardy (Stand August 2008)

AWN

Installation

.deb Quellen eintragen:

Alternativ (immer die aktuelleste Beta):

anschließend wie üblich per apt-get installieren (AWN+Applets):

sudo apt-get install avant-window-navigator-bzr awn-core-applets-bzr awn-manager-bzr

siehe Ausführliche Anleitung in diesem Thread und Wiki und auf dieser Wikipeadia Seite.

Beobachtungen

Gnome Desktop mit AWN Dock
  • kein Parabolic Zoom (was aber den Vorteil hat, dass die Icons nicht so hektisch wandern und man sie etwas besser trifft)
  • Icons lassen sich nicht auf transparent schalten (wäre vorteilhaft, um darunter Anwendungen, die im Vollbild laufen besser sehen zu können)
  • das aktive Icon wird nicht ausreichend markiert, ändern kann man das nicht.
  • auch zwischen minimierten und nicht minimierten Anwendungen wird nicht unterschieden
  • funktioniert mit Compiz Fusion aber auch mit XFCE-Composition-Manager
  • Window Preview über Compiz Fusion, aber das geht leider nicht für minimierte Fenster und ist ohnehin recht langsam
  • Fenster lassen sich nicht neu anordnen (nur Launcher)
  • AWN funktioniert nur unten. Optionen für oben, links oder rechts gibt es nicht.
  • Systray funktioniert nicht richtig, siehe Bugreport
  • CPU-Last bei Fold/Unfold der Dock schellt auf bis zu 30% bei einem Core Duo mit NVIDIA Grafik

Cairo Dock

Installation

Beobachtungen

  • leider wird nicht markiert, welches Fenster gerade aktiv ist. Nachtrag: doch, man muss das aber als "Indikator" selber einstellen
  • unter Xubuntu/XFCE erhält man ein "zittriges Flashen" beim ersten Mausover. Vermutlich Inkopatibilitäten mit dem XFCE-Composition-Manager. Um Cairo Dock unter XFCE laufen zu lassen muss man also Compiz Fusion aktivieren:
compiz --replace

Damit wird der XFCE-Fenstermanager XFWM4 durch Metacity ersetzt. Am besten aber über das Fusion Icon starten:

fusion-icon

Dann hat man per GUI noch einige Konfigurationsoptionen, u.a. auch den einfacen Click-Wechsel auf den Fenstermanager Xfwm4. Die Kombination Gnome Desktop mit Xfwm4 Window Manager funktioniert ebenfalls, es gibt aber ab und zu kleine "Zitter"-Probleme, dafür läuft alles etwas schneller als mit Compiz. Die Einstellungsmöglichkeiten des jeweiligen Fenstermanagers (hier Xfwm4) muss man dann noch im Gnome Menü manuell nachtragen, was aber kein Problem darstellt.

  • Performance Probleme bei einigen Applets. Einige Applet-Darstellungen sind auch fehlerhaft. Der Systray wird leider nicht in die Leiste integriert sondern nur als Subdock darüber angezeigt.
  • komischer Effekt bei der Nutzung mit Stift versucht Cairo Dock irgendwie das Icon zu verschieben, anstatt es direkt anzuwählen. Dadurch hat es einen sehr trägen Beigeschmack. Bei der Nutzung mit Trackpoint oder Maus entsteht das merkwürdigerweise nicht.
  • weder AWN noch Cairo Dock können Modal-Fenster anzeigen, das macht es unübersichtlich. Immerhin, da man sich sicher sein kann, das ModalFesnter nicht minimiert sind, findet man sie schnell über die Compiz Scale Erweiterung.


Platzraubende Panel-Leiste umplatzieren

Im Gnome Konfigurator kann man das Panel so einstellen, dass es einen Fensterrahmen überlagert

Da ja weder in AWN noch in Cairo der Systray richtig läuft und bislang die Applets noch Probleme haben, ist es am besten, das zusätzliche Panel irgendwo platzsparend zu platzieren. Eine gute Position für das Panel ist über der Fenster-Titelleiste, zwischen Titel und Buttons, dort ist ja normalerweise ungenutzter Platz (ähnlich macht das auch Maemo). Das Gnome Panel kann man aber nur durch einen Trick überreden, sich nicht immer Bildschirmplatz freizuhalten (siehe Screenshot):

  • autohide aktivieren
  • dazu das Spacing auf 0 setzen
  • und utopisch hohe Ausblendzeit (dann bleibt es angezeigt)

Fazit

So wird kein Platz verschwendet: Gnome Panel über dem Fensterrahmen und Cairo Dock transparent unten

Bislang haben diese MacOSX-ähnlichen Docks unter Linux noch etliche Kinderkrankheiten, taugen aber bereits dazu, den Nachbarn zu beeindrucken. Hauptproblem ist, dass sie das Panel nicht ersetzen können (u.a. wegen Systray-Problemen) und damit zu viel Desktop-Platz verschwenden. Dies lässt sich aber duch den gezeigten Workaround beheben. Ein weiteres Problem ist eine gewisse CPU-Last, die bei den Animationen entsteht - also nicht unbedingt geeignet für Akkubetrieb. Denkbare Konfigurationen sind XFCE+AWN, da dies auch ohne Compiz gut läuft und ressourcenschonend bleibt. Allerdings zerstören die Gnome-Abhängigkeiten von AWN das schnelle Booten und den geringen RAM-Verbrauch von XFCE. Durch die fehlende Transparenz kann man darunter liegende Vollbildanwendungen zum Teil schlecht erkennen. Somit verschwendet das AWN-Dock viel Platz. Man kann es zwar auch automatisch ausblenden lassen. Insgesamt hat man aber im Vergleich zu der unkompliziert in das Panel integrierten XFCE-IconBox nicht wirklich Vorteile. Echtes MacOS-Look-n-Feel kommt erst mit dem Cairo Dock auf, damit ist man aber auf Compiz Fusion angewiesen (oder muss Ruckler in Kauf nehmen). Leider sind bei ATI-Grafikkarten die Composition Manager vom Scroll-Lag betroffen. NVIDIA-Grafiktreiber funktionieren aber gut, so dass sich diese Dock-Lösungen gegenwärtig ohnehin nur für NVIDIA-Grafikkarten empfiehlt. Da es unter Gnome bislang kein eigenes Dock gibt (KDE hat Kooldock, XFCE hat die IconBox) gewinnen hier sowohl AWN als auch Cairo Dock an Attraktivität. Um das Gnome Panel für den Systray kommt man auch hier nicht umhin, jedoch kann man das Cairo Dock transparent setzen und auch recht platzsparend verkleinern und dann bei Mausover größer zoomen lassen. Unter Gnome lassen sich auch Menüeinträge einfach per Drag&Drop im Dock als Launcher ablegen, was unter XFCE nicht funktioniert.

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