Fedora Schnelleinstieg

Aus ThinkPad-Wiki

Einleitung

Diese Anleitung soll als Schnelleinstieg zur Installation von Fedora auf ThinkPads dienen. Sie ist daher bewußt sehr knapp gehalten und verweist an zahlreichen Stellen zur Vertiefung auf das Wiki von fedorawiki.de und das ThinkWiki.

Installation

Fedora-Versionen

Immer im Mai und November eines Jahres erscheint die jeweils neueste Fedora-Version (Release). Die Releases werden fortlaufend nummeriert, im Mai 2011 erschien Version 14, im November 2011 Version 15 und so weiter. Eine Fedora-Version wird von den Entwicklern immer nur bis ein Jahr nach dem Erscheinungsdatum mit Sicherheitsupdates unterstützt. Danach sollte man auf die neueste Version von Fedora Upgraden. Letzteres ist zwar auch ohne Neuinstallation möglich, eine Neuinstallation erspart einem aber manchmal unvermeidliche Kompatibilitätsprobleme beim Umstieg. Wer sich auf die ständigen Updates nicht einlassen will, sollte zu einem anderen Betriebssystem mit längeren Support-Zyklen greifen: etwa CentOS, Scientific Linux oder Ubuntu LTS-Versionen.

Bei der Erstinstallation von Fedora ist es manchmal klug, nicht die neueste erhältliche Version zu wählen, wenn diese erst vor weniger als einem Monat erschienen ist. Denn im ersten Monat nach dem Release weisen neue Fedora-Versionen manchmal den ein oder anderen ärgerlichen Bug auf. Wer im Gegenteil etwas experimentierfreudiger ist, kann natürlich sogar umgekehrt auch die neueste Beta- oder gar Alpha-Version installieren. Diese Versionen sind nicht stabil! Aber sobald die endgültige Release-Version erhältlich ist, verwandeln sich diese Vorabversionen automatisch und ohne Neuinstallation in Releases.

Desktop

Normalerweise wird Fedora mit dem Desktopmanager Gnome ausgeliefert. Andere Desktopmanager können beispielsweise über die Wahl eines anderen "Spins" von Fedora ausgewählt werden: http://spins.fedoraproject.org/de/, neben Gnome sind erhältlich: KDE, XFCE und LXDE. Die anderen Spins sind für spezielle Anwedungsumgebungen interessant.

Der Unterbau - d.h. Kernel, Treiber und Dienste - ist bei allen Spins völlig identisch. Die Spins mit XFCE und LXDE sind besonders geeignet für leistungsschwache, ältere ThinkPad-Hardware mit weniger als 512 MB RAM.

Hinweis: aufgrund des identischen Unterbaus ist für den Wechsel des Desktops keine Neuinstallation erforderlich. Man kann jederzeit weitere Umgebungen nachinstallieren bzw. wieder entfernen.

Architektur

Fedora ist in einer 32-Bit- ("i686") und einer 64-bit-Variante ("x86_64") erhältlich. Ohne Bedenken kann die 64-Bit-Variante gewählt werden, wenn man weiß, dass der eigene Prozessor damit kompatibel ist. Im Zweifel funktioniert immer die 32-Bit-Version.

Installationsmedien

Für die Installation lädt man sich die Live-CD (ca. 650 MB) oder Install-DVD (ca. 3,5 GB) des gewünschten Spins herunter (z.B. http://fedoraproject.org/de_CH/get-fedora-options#formats). Manchmal berichten User von kleineren Problemen bei der Installation von Live-CD. Man geht also auf Nummer sicher, wenn man die deutlich größere Install-DVD wählt.

Auf ThinkPads ohne optisches Laufwerk installiert man am einfachsten per USB-Stick. Dessen Erstellung aus einem heruntergeladenen ISO-Image wird speziell für Fedora hier auf Englisch beschrieben. Da diese Vorgehensweise für die meisten Linux-Distributionen gleich ist, funktioniert auch jede andere Anleitung, die man dazu über Google findet.

Basisinstallation

Seit Fedora 16 wird bei der Installation auf eine jungfräuliche Festplatte standardmäßig eine so genannte GUID Partition Table (GPT) angelegt. Manche Systeme kommen mit diesem ungewöhnlichen (da ziemlich fortschrittlichen) Format nicht zurecht. Bei der Installation parallel zu existierenden Betriebssystemen sollte es dagegen keine Probleme geben.

Sollte Fedora also nach der Installation nicht starten, weil das System angibt, es finde kein gültiges Betriebssystem auf der Festplatte, so muss man die Installation leider nochmal starten und dabei folgendes beachten: Im Bootmenü des Installationsmediums sollte dann der erste Eintrag bearbeitet werden (Taste "e"), indem man an die Zeile, die mit "Linux" beginnt, das Wort "nogpt" (mit einem einfachen Leerzeichen vom Rest getrennt) anhängt.

Gemeinsamer Datenzugriff Fedora - Windows

Die hier besprochenen Fedora-Versionen können von Haus aus problemlos lesend und schreibend auf NTFS-Partitionen zugreifen. Das Anlegen einer separaten Partition (FAT) für den Datenaustausch ist daher nicht unbedingt nötig.

Wichtig: es ist nicht möglich, die Benutzerdaten (/home) auf einer NTFS-Partition zu halten.

Nach der Installation

Update des Systems

Vor allen weiteren Konfigurationsschritten sollte man entweder per "Aktivitäten → Anwendungen → Systemwerkzeuge → Software-Aktualisierungen" oder im Terminal mit

sudo yum update

alle verfügbaren Updates installieren und das System neu starten.

Flashplayer, MP3-Support & Co

TODO: RPMFusion, Flash-Repo, livna (libdvdcss) etc.

ThinkPad

Trackpoint

Scrollen mit der mittleren Taste des Trackpoints erreicht man durch anlegen der Datei /etc/X11/xorg.conf.d/20-trackpoint.conf mit dem Inhalt

Section "InputClass"
	Identifier	"Trackpoint Wheel Emulation"
	MatchProduct	"TPPS/2 IBM TrackPoint|DualPoint Stick|Synaptics Inc. Composite TouchPad / TrackPoint|ThinkPad USB Keyboard with TrackPoint|USB Trackpoint pointing device|Composite TouchPad / TrackPoint"

MatchDevicePath "/dev/input/event*"

	Option		"EmulateWheel"		"true"
	Option		"EmulateWheelButton"	"2"
	Option		"Emulate3Buttons"	"false"
	Option		"XAxisMapping"		"6 7"
	Option		"YAxisMapping"		"4 5"
EndSection

gefolgt von einer erneuten Benutzeranmeldung. Hierfür sind root-Rechte erforderlich.

Touchpad deaktivieren

Man nimmt unter "gnome-session-properties" (im Terminal oder Alt+F2) einen neuen Eintrag mit dem Kommando

gsettings set org.gnome.settings-daemon.peripherals.touchpad touchpad-enabled false

auf. Künftig wird bei der Benutzeranmeldung das Touchpad ausgeschaltet.

Sondertasten

Fn-Tastenkombinationen

TODO

Mikrofon-Stumm-Taste ohne Funktion

TODO

Festplattenschutz (nicht L-, SL-, Edge-Reihe sowie X100e)

TODO

UMTS / WWAN

Fedora unterstützt per Network Manager nahezu alle internen Karten ohne weitere Installation bzw. Konfiguration. Ausnahmen sind derzeit:

Grafik

Herstellertreiber

TODO

Switchable Graphics

TODO

Intel 855GM-Chipsatz unter Ubuntu 10.04 (nur X40, R50e, R51)

TODO

Fingerprint

Leider ist die Treiberunterstützung unter Linux lückenhaft (alle Einzelheiten im thinkwiki), daher unterstützen die beiden in diesem Kapitel beschriebenen Softwareprojekte viele - aber keineswegs alle - verbauten Leser. Zur eindeutigen Identifikation der Leser ist die unten angegebene USB-ID zweckmäßig, die man mit dem Befehl

lsusb

ermitteln kann.

Nicht unterstützte Modelle

Für den in den ThinkPads R400/500, T400/500, W500/W700(ds), X200(s/t), X301 verbauten Leser gibt es keinen Linux-Treiber:

  • 08ff:2810 - Authentec AES2810

Lüftersteuerung

TODO

Strom sparen

TODO