Identifikationsmöglichkeiten der Hardware: Unterschied zwischen den Versionen

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* Standardsystemgeräte auswählen und in der linken Spalte "Intel" anklicken.
* Standardsystemgeräte auswählen und in der linken Spalte "Intel" anklicken.
* Dort sollte in der rechten Spalte der Intel(R) 82801 LPC Interface Controller (vergleiche den Hexadezimalwert am Ende der Zeile mit dem in den Eigenschaften - Registerkarte "Treiber") aufgeführt sein, diesen auswählen und auf weiter klicken.
* Dort sollte in der rechten Spalte der Intel(R) 82801 LPC Interface Controller (vergleiche den Hexadezimalwert am Ende der Zeile mit dem in den Eigenschaften - Registerkarte "Treiber") aufgeführt sein, diesen auswählen und auf weiter klicken.
'''VORSICHT!!!'''
Wählt man einen falschen Treiber bzw. einen LPC-Interface Treiber mit einem abweichendem Hexadezimalwert (siehe Bild), "bedankt" sich das ThinkPad mit einem Bluescreen. In diesem Fall muss nach einem Neustart ggf. im abgesichertem Modus der Treiber aus dem Gerätemanager entfernt werden.
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== Geräte sind plötzlich doppelt vorhanden ==
== Geräte sind plötzlich doppelt vorhanden ==

Version vom 8. Januar 2014, 12:00 Uhr

Für eine "Clean Install" oder Treiberaktualisierung ist es ratsam, sich den richtigen Treiber herunterzuladen, anstatt mehrere mögliche einfach zu probieren. Ein instabiles System wäre die Folge.

Im Folgenden werden mehrere Möglichkeiten aufgezeigt, mit welchen Mitteln die im Thinkpad verbauten Hardwarekomponenten identifiziert werden können.


Identifikation anhand Type- und Modellnummer

Diese Methode ist die einfachste Methode. Bei Thinkpads, dessen Hardware zwischenzeitlich nicht ausgetauscht wurde, lassen sich hiermit die wichtigsten Komponenten identifizieren, die für die Treiberinstallation erforderlich sind:

  • Ethernetkarte
  • WLan-Karte
  • Grafikkarte

Auf dieser Lenovo-Seite die Registerkarte "Use Quick Path" auswählen und Type- und Modellnummer (z.B. 2373-GHG) eingeben.


Das Ergebnis in diesem Fall lautet:

Product: ThinkPad T41p 2373-GHG 
 
Original description: P M 1.7GHz, 512MB RAM, 60GB 7200rpm HDD, 14.1 SXGA+(1400x1050) TFT LCD, 
128MB Fire GL T2, 16x10x24x/8x CD-RW/DVD(slim), Bluetooth/Modem, 1Gb Ether, 802.11a/b/g , 
Sec Chip, UltraNav, 6 cell Batt, WinXP Pro

In diesem Fall werden also die Treiber für die 1 GBit Ethernetkarte und die 802.11 a/b/g WLan-Karte benötigt. Die entsprechenden Treiber wären damit also:

  • Intel PRO/1000 LAN adapter
  • ThinkPad Dual-Band ab and 802.11abg wireless Mini PCI adapter


Es ist ratsam, bei einer großen Treiberauswahl für ein Thinkpad-Modell auch das Ausschlussverfahren anzuwenden. Folgende WLan-Treiber stehen im o.a. Beispiel bei einem T41p zur Auswahl:

  • Cisco Wireless LAN Mini PCI adapter
  • ThinkPad Dual-Band ab and 802.11abg wireless Mini PCI adapter
  • ThinkPad 802.11bg wireless LAN Mini PCI adapter
  • Intel PRO/Wireless 2100 3b Mini PCI adapter
  • Intel PRO/Wireless 2200bg, 2915abg Mini PCI adapter
  • Intel PRO/Wireless 3945bg, 3945abg, 4965ag, 4965agn Mini PCI adapter


In der "Original Description" ist als WLan-Karte die 802.11a/b/gaufgeführt. Demnach fallen also alle Intel-Treiber raus - bleiben also übrig:

  • Cisco Wireless LAN Mini PCI adapter
  • ThinkPad Dual-Band ab and 802.11abg wireless Mini PCI adapter
  • ThinkPad 802.11bg wireless LAN Mini PCI adapter


Die Cisco-Karte fällt ebenfalls raus, da weder "IBM" noch "Cisco" in der "description" erwähnt ist - bleiben also:

  • ThinkPad Dual-Band ab and 802.11abg wireless Mini PCI adapter
  • ThinkPad 802.11bg wireless LAN Mini PCI adapter


Die Thinkpad 802.11 b/g fällt ebenfalls raus, da es sich um eine "a/b/g"-Karte handelt. Wie es der "Zufall" aber will, handelt es sich bei beiden "Thinkpad 802.11" um das gleiche Treiberpaket.

Identifikation anhand der alten Installation

Dies ist die einfachste Methode: Bevor man sein altes Windows "platt" macht, fertigt man eine Bildschirmhardcopy seines Gerätemanagers an und speichert sie auf einem externem Datenträger.

Anhand der angegebenen Geräte sucht man sich auf der Downloadseite die Treiberpakete aus und lädt sie herunter. Geraetemanager.jpg

Man wird jedoch schnell an die Grenzen der Überschaubarkeit kommen, da man nicht ohne Weiteres ermitteln kann, welches der 100 Geräte mit einem Windows- und welches mit einem Lenovotreiber installiert wurde.

Man sollte sich bei dieser Methode auf die Treiberauswahl der Netzwerkgeräte beschränken, diese nach der Windows-installation installieren und den Rest der Gerätemanagerhardcopy als Orientierungshilfe/Nachschlagewerk nutzen.


Identifikation über Vendor- und Device-ID

Unbekanntes Gerät

Nach der Windows-Installation findet man zahlreiche unbekannte Geräte bzw. Geräte mit gelbem Fragezeichen im Gerätemanager. Nach Doppelklick auf ein "Unbekanntes Gerät" öffnet sich der Dialog "Eigenschaften von xxx". Wählt man nun die Registerkarte "Details", findet man nach Auswahl der "Geräteinstanzkennung" die Hersteller- und Geräte-ID (z.B. "PCI\VEN_168C&DEV_1014&SUBSYS...).


Auf der Webseite http://pcidatabase.com gibt man nun die Device-ID (in unserem Beispiel "1014") rechts oben neben "search devices" ein.

In der Ausgabeliste vergleicht man nun "Dev-ID" (erste Spalte - in unserem Beispiel also "1014") und "VEN-ID" (dritte Spalte - im Beispiel die "168C") und kommt in diesem Beispiel auf eine Atheros-Wireless Network-Karte. Pcidatabase-ergebnis.jpg

Klickt man auf den Herstellerlink in der rechten Spalte, werden die Produkte des Herstellers angezeigt. 802 11abg.jpg

In der Zeile "0x1014" (= Dev-ID) "stolpert" man über "802.11 a/b/g". Dieses Netzwerkgerät wiederum findet man auf der Lenovo Downloadseite unter

  • ThinkPad Dual-Band ab and 802.11abg wireless Mini PCI adapter
  • ThinkPad 802.11bg wireless LAN Mini PCI adapter

(wenn man dann noch weiß, dass sich hinter den "Thinkpad 802.11" immer Atheros- und Phillips-Wlan-Karten verbergen, besitzt man einen Wissensvorsprung)

Identifikation durch "schrauben"

Die aufwändigste aber sicherste Methode der Identifikation eines Geräts ist das "selbst nachschauen". Anhand des Hardware Maintenance Manuals öffnet man sein Thinkpad und liest die Bezeichnung des Geräts ab. Dies ist vor Allem bei älteren Thinkpads der T2*- oder A2*- Reihen sinnvoll, wenn auf ihnen ältere Windows-Versionen vor XP installiert werden soll und Ethernet/Modem-Combokarten verbaut sind.


Nachteil:

Nicht alle Hardwarekomponenten lassen sich auf diese Weise identifizieren.


Identifikation mit Hilfe einer Lenovoseite

Auch Lenovo bietet eine kleine Hilfe, wenn man von den Installationstools wie System Update absieht.

Auf dieser Webseite (XP) bzw. dieser (Vista) hat Lenovo eine kleine Hilfe zusammengestellt, welche Art unbekannter Geräte welche Hardwarekomponenten betreffen (gilt weitgehend auch für Windows 7, auch auf neueren Thinkpad-Modellen).


Identifikationstool für Intel WLan-Karten

Intel WLankarten lassen sich mit dem Tool Intel® Wireless LAN Identification Utility von der Intel - Downloadseite identifizieren. Qsicon inArbeit.png Es fehlen noch Erfahrungswerte, ob das Tool auch unter Windows 7 funktioniert.


ACPI und die leidigen LPC Interface Controller

Nicht einfach ist die Zuordnung unbekannter Geräte, wenn sie keinen Eintrag "PCI\Ven_xxxx&Dev_yyyy&..." in der Geräteinstanzkennung besitzen.

Dies trifft beispielsweise auf das "ACPI-Gerät" ("Device ACPI\LENxxx\" und "ACPI\VEN_LEN&DEV_xxxx") zu, dem man durch Installieren des "ACPI-Powermanagement Driver" bzw. "Lenovo Power Management Driver" beikommen kann.

Bei den LPC-Interface Controllern können verschiedene Treiber, die teilweise schon installiert sind, verantwortlich sein:

  • Bluetooth
  • Intel Matrix Storage Manager
  • Intel AMT
  • Intel TPM (Trusted Platform Module)
  • etc.
Installation des LPC Interface Controllers

Hier ist es ratsam, die Installationsanweisungen der zu installierenden Treiberpakete zu studieren (zu finden auf der jeweiligen Downloadseite weiter unten). In fast allen Fällen findet sich auf der jeweiligen Lenovo Downloadseite der zum Treiber passende LPC Interface Controller.

Erscheint der LPC Interface Controller trotz installierten Treibers als ungekanntes Gerät, sind folgende Schritte erorderlich, um den Treiber manuell zu installieren:

  • Im Gerätemanager Doppelklick auf das unbekannte Gerät "LPC Interface Controller", Registerkarte "Treiber"
  • "Aktualisieren"
  • "Software von einer Liste..." auswählen
  • "Nicht suchen, sondern den zu installierenden Treiber selbst wählen"
  • Standardsystemgeräte auswählen und in der linken Spalte "Intel" anklicken.
  • Dort sollte in der rechten Spalte der Intel(R) 82801 LPC Interface Controller (vergleiche den Hexadezimalwert am Ende der Zeile mit dem in den Eigenschaften - Registerkarte "Treiber") aufgeführt sein, diesen auswählen und auf weiter klicken.

VORSICHT!!!

Wählt man einen falschen Treiber bzw. einen LPC-Interface Treiber mit einem abweichendem Hexadezimalwert (siehe Bild), "bedankt" sich das ThinkPad mit einem Bluescreen. In diesem Fall muss nach einem Neustart ggf. im abgesichertem Modus der Treiber aus dem Gerätemanager entfernt werden.

Geräte sind plötzlich doppelt vorhanden

Es kommt auch schon vor, dass nach der Treiberinstallation ein Gerät doppelt vorhanden ist und eines davon ein gelbes Ausrufezeichen ziert.

In diesem Fall beide Einträge im Gerätemanager "Löschen" (nicht "Deinstallieren") und die Hardware neu erkennen lassen. - Meist blockiert der installierte Treiber von Microsoft ohne Ausrufezeichen den von Lenovo (mit gelben Ausrufezeichen).