TabletBuntu: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ThinkPad-Wiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(17 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
TabletBuntu - eine Ubuntu Tablet Edition gibt es hier (noch) nicht, aber alles zum Thema Linux (speziell Ubuntu) auf [[x-Tablets]]
'''<u>Hinweis:</u> die Infos in diesem Artikel sind teilweise sehr stark veraltet. Aktuelle Lösungen finden sich in [[Linux_auf_X-Tablets|Linux auf X-Tablets]].'''


[[Bild:Qsicon_inArbeit.png]]
[[Bild:Tabuntu.png|right|frame|https://launchpad.net/tabuntu]]
Eine Ubuntu Tablet Edition - ''TabletBuntu'' oder ''Tabuntu'' - gibt es hier (noch) nicht. Aber alles zum Thema Linux (speziell Ubuntu) auf [[x-Tablets]].


Als Tabler-User wählt man als Betriebssystem normalerweise Vista, ein paar bevorzugen XP. Linux ist aber auch auf einem Tablet eine gute Alternative. Insbesondere die bessere Unterstützung des Trackpoints, [[Linux Stromsparen|die bessere Akkulaufzeit]], die Ruhe ohne Lüfter- und Festplattenbetrieb sowie die reibungslosen Updates und Anwendungsinstallationen sprechen für Linux. Der Stift funktioniert ansonsten einwandfrei, ebensogut wie unter Windows (wenn man dort den Pen Lag behebt). Drucksensitivität in Xournal oder Gimp erlaubt erstklassiges Handling, um PDFs zu annotieren bzw. künstlerisch tätig zu werden. Die fehlende Handschrifterkennung ist leider ein Wehrmutstropfen, cellwriter, xvkbd und das neue easystroke sind hierfür aber taugliche Alternativen.
Als Tabler-User wählt man als Betriebssystem normalerweise Vista, ein paar bevorzugen XP. Linux ist aber auch auf einem Tablet eine gute Alternative. Insbesondere die bessere Unterstützung des Trackpoints, [[Linux Stromsparen|die bessere Akkulaufzeit]], die Ruhe ohne Lüfter- und Festplattenbetrieb sowie die reibungslosen Updates und Anwendungsinstallationen sprechen für Linux. Der Stift funktioniert ansonsten einwandfrei, ebensogut wie unter Windows (wenn man dort den Pen Lag behebt). Drucksensitivität in Xournal oder Gimp erlaubt erstklassiges Handling, um PDFs zu annotieren bzw. künstlerisch tätig zu werden. Die fehlende Handschrifterkennung ist leider ein Wehrmutstropfen, cellwriter, xvkbd und easystroke sind hierfür aber taugliche Alternativen.


== Stiftunterstützung ==
== Stiftunterstützung ==


Wenn man sehr genau darauf achtet, ist die Stiftgenauigkeit unter Linux etwas besser als unter Vista. Auch die Abhängigkeit vom Winkel, in dem der Stift gehalten wird, ist geringer. Darüber hinaus hat mein geringere Verzögerungen, es scheint als "fließe die Tinte aus dem Stift". Unter Vista erscheint der Strichzug dagegen mit einer leichten Verzögerung (allerdings ist diese sehr gering, im Millisekundenbereich). Hierdurch erreicht man unter Linux ein besseres Schreibgefühl.
Wenn man sehr genau darauf achtet, ist die Stiftgenauigkeit unter Linux etwas besser als unter Vista. Auch die Abhängigkeit vom Winkel, in dem der Stift gehalten wird, ist geringer. Darüber hinaus hat man geringere Verzögerungen, es scheint als "fließe die Tinte aus dem Stift". Unter Vista erscheint der Strichzug dagegen mit einer leichten Verzögerung (allerdings ist diese sehr gering, im Millisekundenbereich). Hierdurch erreicht man unter Linux ein besseres Schreibgefühl.


== Desktop Manager und Portrait Modus ==
== Desktop Manager und Portrait Modus ==


[[Linux Installation]] von Ubuntu Hardy läuft problemlos auf x41t, x60t, x61t incl. aller Tasten und Digitizer. Unter [[Linux Distributionen]] werden die Unterschiede der gängigen [[Linux_Distributionen#Welchen_Desktop-Manager_w.C3.A4hlen.3F|Desktop Umgebungen]] diskutiert. XFCE ist etwas schneller beim Festnermanagement und beim Booten als Gnome oder auch KDE. Bemerkbar macht sich das vor allem beim Scrollen in einem Browser. Offenbar macht hier der Composition Manager und das Zusammenspiel mit dem Font-Rendring einiges aus. Die Performance spielt aber bei XGA keine soo große Rolle. Auf einem x60t/x61t mit SXGA+ schon, das hat ja doppelt so viele Pixel, da nervt ein träges Gnome schon etwas. Bei aktiviertem Compiz Fusion (Desktopeffekte) funktioniert Bildschirm in Landscape drehen nicht (durch das Tool xrandr), vermutlich Konflikt mit OpenGL und 3D Beschleunigung. Siehe auch diesen [https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+source/xserver-xorg-video-intel/+bug/218000 Bugreport]. Insbesondere bei SXGA+ Auflösung mit Intel Grafik ist das flotte XFCE (z.B. Xubuntu) zu empfehlen, dass auch auf den älteren Modellen (x41t) eine gesteigerte Responsivität gegenüber Windows erreicht.
[[Linux Installation]] von Ubuntu Intrepid Ibex läuft problemlos auf x41t, x60t, x61t, x200t incl. aller Tasten und Digitizer. Unter [[Linux Distributionen]] werden die Unterschiede der gängigen [[Linux_Distributionen#Welchen_Desktop-Manager_w.C3.A4hlen.3F|Desktop Umgebungen]] diskutiert.  
 
Die leidigen Rendering- und Scroll-Performance-Probleme der Version Hardy Heron im Zusammenhang mit Intel Grafik wurden in Intrepid Ibex gelöst. Auch auf x60t/x61t mit SXGA+ läuft Ubuntu damit verzögerungsfrei. Gnome ist dabei genauso schnell wie XFCE (und einiges flotter als Windows). Inzwischen ist die Dektop Performance auch bei aktiviertem Compiz Fusion (Desktopeffekte) gut. Mit Ubuntu Intrepid Ibex funktioniert endlich auch das Drehen des Bildschirms in Portrait Modus (durch das Tool xrandr), was in Hardy Heron noch einen Treiber-Patch benötigte.
 
Auf Tablet-Bildschirmen macht sich das Ubuntu Netbook Remix gut, da es den Platzbedarf optimiert und ein für die Stiftnutzung besonders praktisches Icon Dock in die obere Leiste legt, siehe [[Dock-Installation#Platzraubende_Panel-Leiste_umplatzieren]].


== Tablet Anwendungen ==
== Tablet Anwendungen ==


Handschriftliche Notizen incl. Drucksensitivität gehen u.a. mit xournal. Allerdings gibt es keine Erkennung fließender Schrift in Linux, nur für Druckbuchstaben mit [http://risujin.org/cellwriter/ Cellwriter]. Windows Anwendungen gehen in Wine oder in einer Virtuellen Maschine, allerdings geht dort der Stift bisher nicht richtig.  
Handschriftliche Notizen incl. Drucksensitivität gehen u.a. mit xournal. Zur Erkennung fließender Schrift in Linux gibt es das kostenpflichtige MyScript, das etwa so gut funktioniert wie die Handschrifterkennung unter Windows Vista. Ich empfehle dennoch [http://risujin.org/cellwriter/ Cellwriter], obwohl es nur einzelne Druckbuchstaben erkennen kann. Nach kurzer Eingewöhnung ist die Erkennungsrate und Eingabegeschwindigkeit damit aber sehr gut, besser als mit den Handschrifterkennern.  
 
Windows Anwendungen gehen in Wine oder in einer virtuellen Maschine, allerdings geht dort der Stift bisher nicht richtig.  


[[Bild:Xournal_Screenshot-1.png|thumb|Handschriftliche Notizen in xournal]]
[[Bild:Xournal_Screenshot-1.png|thumb|Handschriftliche Notizen in xournal]]
Zeile 33: Zeile 40:
== Links ==
== Links ==
* Kategorie [[:Kategorie|TabletPC]]
* Kategorie [[:Kategorie|TabletPC]]
* [https://blueprints.launchpad.net/tabuntu/+spec/tabuntu-desktop Tabuntu desktop metapackage]
* [https://blueprints.launchpad.net/tabuntu/+spec/tabuntu Blueprint: Tabuntu Themes] - Liste, was alles noch im User Interface fehlt für ein Tabuntu
* [http://farm4.static.flickr.com/3030/2689708043_3afee5af69_o.jpg Firefox Tablet] - Mockup eines stylischen und günstgen Web Tablets auf Open Source Basis
* [http://forum.ubuntuusers.de/topic/intrepid-auf-thinkpad-x61-tablet/ thread] auf ubuntuusers.de


== Erfahrungsberichte ==
== Erfahrungsberichte ==
Zeile 39: Zeile 50:
[[Kategorie:TabletPC]]
[[Kategorie:TabletPC]]
[[Kategorie:Linux]]
[[Kategorie:Linux]]
[[Kategorie:Ubuntu]]

Aktuelle Version vom 28. August 2012, 21:30 Uhr

Hinweis: die Infos in diesem Artikel sind teilweise sehr stark veraltet. Aktuelle Lösungen finden sich in Linux auf X-Tablets.

Eine Ubuntu Tablet Edition - TabletBuntu oder Tabuntu - gibt es hier (noch) nicht. Aber alles zum Thema Linux (speziell Ubuntu) auf x-Tablets.

Als Tabler-User wählt man als Betriebssystem normalerweise Vista, ein paar bevorzugen XP. Linux ist aber auch auf einem Tablet eine gute Alternative. Insbesondere die bessere Unterstützung des Trackpoints, die bessere Akkulaufzeit, die Ruhe ohne Lüfter- und Festplattenbetrieb sowie die reibungslosen Updates und Anwendungsinstallationen sprechen für Linux. Der Stift funktioniert ansonsten einwandfrei, ebensogut wie unter Windows (wenn man dort den Pen Lag behebt). Drucksensitivität in Xournal oder Gimp erlaubt erstklassiges Handling, um PDFs zu annotieren bzw. künstlerisch tätig zu werden. Die fehlende Handschrifterkennung ist leider ein Wehrmutstropfen, cellwriter, xvkbd und easystroke sind hierfür aber taugliche Alternativen.

Stiftunterstützung

Wenn man sehr genau darauf achtet, ist die Stiftgenauigkeit unter Linux etwas besser als unter Vista. Auch die Abhängigkeit vom Winkel, in dem der Stift gehalten wird, ist geringer. Darüber hinaus hat man geringere Verzögerungen, es scheint als "fließe die Tinte aus dem Stift". Unter Vista erscheint der Strichzug dagegen mit einer leichten Verzögerung (allerdings ist diese sehr gering, im Millisekundenbereich). Hierdurch erreicht man unter Linux ein besseres Schreibgefühl.

Desktop Manager und Portrait Modus

Linux Installation von Ubuntu Intrepid Ibex läuft problemlos auf x41t, x60t, x61t, x200t incl. aller Tasten und Digitizer. Unter Linux Distributionen werden die Unterschiede der gängigen Desktop Umgebungen diskutiert.

Die leidigen Rendering- und Scroll-Performance-Probleme der Version Hardy Heron im Zusammenhang mit Intel Grafik wurden in Intrepid Ibex gelöst. Auch auf x60t/x61t mit SXGA+ läuft Ubuntu damit verzögerungsfrei. Gnome ist dabei genauso schnell wie XFCE (und einiges flotter als Windows). Inzwischen ist die Dektop Performance auch bei aktiviertem Compiz Fusion (Desktopeffekte) gut. Mit Ubuntu Intrepid Ibex funktioniert endlich auch das Drehen des Bildschirms in Portrait Modus (durch das Tool xrandr), was in Hardy Heron noch einen Treiber-Patch benötigte.

Auf Tablet-Bildschirmen macht sich das Ubuntu Netbook Remix gut, da es den Platzbedarf optimiert und ein für die Stiftnutzung besonders praktisches Icon Dock in die obere Leiste legt, siehe Dock-Installation#Platzraubende_Panel-Leiste_umplatzieren.

Tablet Anwendungen

Handschriftliche Notizen incl. Drucksensitivität gehen u.a. mit xournal. Zur Erkennung fließender Schrift in Linux gibt es das kostenpflichtige MyScript, das etwa so gut funktioniert wie die Handschrifterkennung unter Windows Vista. Ich empfehle dennoch Cellwriter, obwohl es nur einzelne Druckbuchstaben erkennen kann. Nach kurzer Eingewöhnung ist die Erkennungsrate und Eingabegeschwindigkeit damit aber sehr gut, besser als mit den Handschrifterkennern.

Windows Anwendungen gehen in Wine oder in einer virtuellen Maschine, allerdings geht dort der Stift bisher nicht richtig.

Handschriftliche Notizen in xournal
SHIP: Vista's Handschrifterkennung unter Linux - leider noch nicht ausgereift
Komfortable Gestenerkennung mit easystroke

Einen anderen Ansatz verfolgt das recht neue Projekt SHIP (Stylus/Handwriting Input Panel): hier wird die Vista-Schrifterkennungs-API über eine kleine Serveranwendung aus Linux aufrufbar gemacht, so dass die Vista Handschrifterkennung unter Linux verfügbar wird. Gegenwärtig ist das aber noch nicht ausgereift.

Weiteres MUST HAVE Programm ist easystroke. Damit lassen sich komfortabel Stift-Gesten definieren und zur Steuerung des TabletPC nutzen. Man kann mit easystroke beliebig viele Gesten definieren (z.B. ein vollständiges Graffiti-Alphabet) auch Ctrl-Click und Mittelclick-Gesten sind einfach möglich. Weiteres in diesem Thread auf ubuntuforums.

Verwandte ThinkPad-Forum Threads

  • Zur Wahl der Desktopumgebung auf TabetPCs siehe auch diesen Thread.
  • Open Issues (z.B. Probleme mit dem Tablet Modus unter Linux) werden hier diskutiert.
  • ThinkBuntu - Überlegungen zu einer Ubuntu Edition für ThinkPads

Links

Erfahrungsberichte