A22

Aus ThinkPad-Wiki
ThinkPad A22p
ThinkPad A22p
Linke Seite des ThinkPad A22p
Rechte Seite des ThinkPad A22p

Die A2x-Serie vereint Modelle der "Desktop-Replacement"-Rechner, "All-in-one" Notebooks und günstige Einstiegs-Laptops und gehört somit zu den Vorgängern der inzwischen ebenfalls eingestellten ThinkPad R-Serie und G-Serie.

Das A22 ist das dritte Modell der A2x-Serie und existiert in drei Varianten: A22e, A22m und A22p. Der Produktionszeitraum erstreckte sich von April 2001 bis April 2002.

Die A22m und A22p sind Drei-Spindel-Systeme, d.h. sie besitzen drei Einbauplätze für Laufwerke: Festplatte, fest eingebautes Diskettenlaufwerk sowie den Ultrabay Wechselschacht (normalerweise mit CD/DVD-Laufwerk).


Wesentliche Unterschiede zum Vorgänger (A21)

  • schnellere CPU:
    • Intel Mobile Pentium III (Coppermine) 900MHz, 1GHz
    • Intel Mobile Celeron (Coppermine) 800Mhz
  • Schnittstellen: Wireless LAN (an bestimmten Modellen)


Technische Daten

Aufgeführt werden die ursprünglich erhältlichen Varianten sowie eventuell die mögliche maximale Ausbaustufen.


A22m (Type 2628)

CPU:

  • Intel Pentium III Mobile mit Coppermine-Kern
    • 800Mhz, 850Mhz, 900Mhz oder 1Ghz
    • FSB 100 MHz.


Grafikchip

  • ATI Rage Mobility M mit 4MB SDRAM
  • ATI Rage Mobility M2 oder M3 mit 8MB SDRAM


Display:

  • 12,1" SVGA (800x600)
  • 14,1" XGA (1024x768)
  • 15,0" XGA (1024x768)
  • 15,0" SXGA+ (1400x1050) (Modelle 2628-Sxx, -Txx)

Bei allen Bildschirmen handelt es sich um TN-Displays.


Arbeitsspeicher

  • 64MB oder 128MB (PC100 low-density).

Aufrüstbarkeit:

  • Maximal sind 512MB (2x 256MB 144-Pin PC100 low-density, beidseitig bestückt) möglich.


Festplatte

  • Normalerweise sind Festplatten von 10GB, 20GB oder 30GB verbaut.
  • Auch hier liegt noch Aufrüstpotential vor. 320GB IDE-Festplatten werden problemlos erkannt.


Chipsatz:

  • Intel 440BX


Erweiterungen:

  • Diskettenlaufwerk, fest integriert in allen A21m Modellen
  • Ultrabay 2000 mit einer der folgenden Komponenten:
    • CD-ROM-Laufwerk
    • DVD-ROM-Laufwerk

Bei den A22 ist der Wechselschacht nur "Cold swap" fähig, d.h. das Thinkpad fährt zum Wechseln in den Standby.

  • Mini-PCI-Steckplatz mit einer der folgenden Komponenten:
    • Modem
    • Intel 10/100 Ethernet Mini-PCI Adapter mit 56k Modem
    • 3Com 10/100 Ethernet Mini-PCI Adapter mit 56k Modem


Schnittstellen:

  • 2x PCMCIA-Slot
  • 1x USB 1.1
  • 1x PS/2 Maus- /Tastaturanschluss
  • Ethernet RJ45 10/100Mbit
  • Modem RJ11 V.90
  • IrDA Infrarot
  • Parallel
  • Seriell
  • VGA Monitor Anschluss
  • TV-out (S-Video) Anschluss (Modelle 2628-Sxx, -Txx, -Vxx, -Wxx)
  • Stereo Kopfhörer Ausgang
  • Stereo Line In Eingang
  • Mikrofon Mono Eingang
  • 802.11b IBM Internal High Rate Wireless LAN PC Card (Modelle 2628-Vxx, -Wxx, dann nur 1x PCMCIA-Slot) - ab Mai 2001

Alle A22 - Modelle besitzen kein internes Mikrofon.


Abmessungen & Gewicht:

  • 12"/14,1"-Display-Variante:
    • 305mm x 254mm x 36.7mm[vorn]/43.4mm[hinten] (mit Standard-Akku)
    • 2.85kg (mit Standard-Akku & optischem Laufwerk)
  • 15"-Display-Variante:
    • 317mm x 267.5mm x 37.7mm[vorn]/44.3mm[hinten] (mit Standard-Akku)
    • 2.98kg (mit Standard-Akku & optischem Laufwerk)

A22p (Type 2629)

Das A22p ist die Performance-Variante des A22 und wurde für den High-End Bereich (CAD, Video- und Grafikbearbeitung) konzipiert. Entsprechend wurden bei diesen Modellen hochwertige Grafikchips (ATI Rage Mobility 128) mit damals riesigem Video RAM von 16MB sowie hochauflösende UXGA 15 Zoll Displays verbaut. Außerdem besitzen sie sowohl S-Video Eingang als auch -Ausgang und wurden von IBM als Multimedia Notebooks mit "voller MPEG-II Unterstützung" beworben.

Das A22p zeichnet sich durch folgende Unterschiede zu den anderen A22 aus:


Displaygrößen

  • Nur 15,0" UXGA (1600x1200)


Grafikchip

  • ATI Rage Mobility 128 mit 16MB SGRAM Speicher


Festplatte: Es ist standardmäßig eine 2,5" IDE Festplatte mit

  • 32GB verbaut.

Aufrüstbarkeit: siehe oben bei A22m


Schnittstellen:

Der Display-Deckel der A22p ist wie bei der T-Serie gummiert und aus "Titanium Composite" gerfertigt.


Abmessungen & Gewicht:

  • 322mm x 262mm x 38.1mm[vorn]/43.1mm[hinten] (mit Standard-Akku)
  • 3.49kg (mit Standard-Akku & optischem Laufwerk)


A22e (Type 2655)

Das A22e ("economy") ist die leichtere Einstiegsversion des A22. Hier sind einige Komponenten nicht enthalten, andere wurden durch leistungsschwächere ausgetauscht und es werden einige Schnittstellen wie PS/2 und Infrarot eingespart. Es gibt das A22e nur als Zwei-Spindel System (Typ2655), das ein komplett unterschiedliches Gehäuse- und Board-Design zu den A22m und A22p (Typ2628) hat. Es ähnelt zu einem großen Teil den T2x, mit denen einige Teile austauschbar sind.


CPU:

  • Intel Mobile Celeron (Coppermine)
    • 800Mhz
    • FSB 100MHz
  • Intel Pentium III Mobile mit Coppermine-Kern
    • 800Mhz oder 850Mhz
    • FSB 100 MHz.

Laut Hardware Maintenance Manual haben alle A22e Typ2655 mit Mobile Celeron ein Motherboard mit aufgelöteter CPU.


Grafikchip:

  • ATI Rage Mobility M mit 4MB Speicher (Celeron Modelle)
  • S3 Savage IX8+ mit 8 MB dediziertem SGRAM (Pentium III Modelle)


Display:

  • 13,3" XGA (1024x768)
  • 14,1" XGA (1024x768)


Arbeitsspeicher

  • 64MB (PC100 low-density).

Aufrüstbarkeit:

  • Maximal sind 256MB möglich (Beschränkung der Chipsatzes).


Chipsatz:

  • Intel 440MX


Erweiterungen:

  • Ultrabay Schacht unterstützt keine Ultrabay-Battery.
  • kein PS/2 Maus- und Tastaturbuchsen
  • kein S-Video
  • kein internes Mikrofon
  • kein Infrarot


Akku

  • NiMH 7-Zellen, 8.4V 4.5Ah,
  • optionaler Li-Ion Akku wird unterstützt


Abmessungen & Gewicht:

  • 13,3"/14,1"-Display-Variante:
    • 305mm x 254mm x 36.7mm[vorn]/43.4mm[hinten] (mit Standard-Akku)
    • 2.85kg (mit Standard-Akku & optischem Laufwerk)


i1800 (Typ2655)

Die i-Series 1800 Modelle wurden auf dem japanischen Markt als "Consumer"-Geräte angeboten und sind von der Hardware her identisch mit den A22e Modellen; zusätzliche Tasten zur Steuerung des CD-Laufwerks, wie bei früheren i-Series Modellen, wurden nicht mehr verbaut. Als Unterschied zu den A22e Modellen bleibt der i-Series spezifische Funktionstasten-Block (statt der Lautstärke-Regelung), mit farbig markierten, programmierten Schnellzugriffstasten.


Erfahrungsberichte

Das ThinkPad A22p als Retromaschine mit Windows 98SE und XP im Dualboot

Das A22p ist - wenn man erst einmal die Scharniere wieder leichtgängig gemacht hat - eines der besten Systeme um Retrospiele aus der DOS/9x und early XP-Ära spielen zu können. Vor allem, da es auch die UXGA IPS-Panels aus dem A31p (IAUX14S) problemlos akzeptiert und dafür kein Modding notwendig ist.

Auf der Betriebssystemseite wollte ich einen XP- und Win 98SE-Dualboot hinbekommen und zwar so, dass beide Systeme "denken" sie befänden sich auf Laufwerk C:. Das Ganze hinzubekommen ist etwas tricky, aber letztendlich so möglich:

1. Zuerst benötigt man eine FreeDOS LiveCD, die man brennen muss. Das ThinkPad kann leider noch nicht von USB booten. Von dieser wird gestartet (F12 beim Bootvorgang drücken). Sollte FreeDOS beim Start Fehlermeldungen ausgeben, kann im Bootmenü TAB gedrückt und der Parameter "raw" an die Bootzeile angehängt werden, dann funktioniert es auf jeden Fall.

2. Im FreeDOS-Setup wählt man aus, dass man zur DOS-Shell gelangen möchte und startet fdisk. Mit Hilfe von fdisk kann man sich nun zwei primäre Partitionen erstellen. Hierbei sollten maximal 100GB für die 98-Partition vergeben werden, die XP-Partition kann soviel bekommen wie der eingebaute Datenträger hergibt. Wichtig: Die erste Partition (für Windows 98) aktiv markieren!

3. Nach dem Anlegen der Partionen startet man neu und erneut in FreeDOS. Hier kann man nun durch "format c: /q" und "format d: /q" beide Partitionen schnell mit FAT32 formatieren, um sich eine Menge Zeit zu sparen. Die Formatierung könnte man auch mit dem format-Tool von der Windows 98-CD machen, das dauert allerdings quälend lange.

4. Nun kann Windows 98SE entspannt von CD installiert werden - empfehlenswert ist es, einen Ordner auf der C-Partition anzulegen, dort alle Dateien der CD reinzukopieren und das Setup zu starten:

C:
md WIN98
D:
cd WIN98
COPY *.* C:\WIN98
C:
cd WIN98
setup.exe

Die Installation kann einfach durchgeklickt werden - danach fehlen noch eine Menge Treiber, die es hier gibt.

Dabei sollte beachtet werden:

  • Der Intel Pro/100-Treiber verzögert den Systemstart erheblich, daher habe ich ihn weggelassen.
  • Das Starten von DOS-Anwendungen unter Windows und auch das Booten in den DOS-Modus wenn Windows bereits läuft funktioniert nur bis BIOS-Version 1.09. Danach hat IBM irgendwas kaputtgemacht, sodass der Bildschirm im Vollbildmodus schwarz bleibt, sobald der ATI Rage-Treiber installiert wurde. Direkt booten in DOS funktioniert. BIOS 1.09 habe ich auf dem Lenovo-Server nicht mehr gefunden, aber es ist in der Datei spsuiv67.exe, die ist leicht über Google aufzufinden. Der Downgrade funktioniert nur mit Windows XP oder unter 98 mit externem Bildschirm (weil man sonst nichts sieht).
  • weiterhin zu empfehlen für den angenehmen Betrieb sind ein PCMCIA-USB-Adapter, NUSB und das inoffizielle Service Pack für Windows 98SE.

5. Die Installation von Windows XP ist danach möglich. Hier wählt man am besten die letzte offizielle Version mit Service Pack 3. Zwar gibt es auch Windows XP mit dem integrierten inoffiziellen Service Pack 4 und PosReady-Update-Fähigkeit, damit man alle Sicherheitspatches bis 2019 erhalten kann - diese Version bleibt im Setup jedoch hängen und müsste auf einem anderen System vorinstalliert werden (T21 funktioniert).

Damit XP sich nicht auf Laufwerk D: installiert, muss vor der Installation auch hier wieder die FreeDOS-CD gestartet und die zweite FAT32-Partition als aktiv markiert werden.

Im Windows XP-Setup kann man diese "C:-Partition" nun auswählen und mit NTFS formatieren. Dieser Schritt ist notwendig! Wenn keine aktive Partition existiert, wird sich XP immer selbst auf ein D:-Laufwerk installieren. Eine Treibersuche ist nicht nötig, da alle Treiber bereits vom System gefunden werden.

Um den Dualboot hinzubekommen, habe ich letztendlich noch Boot-US installiert.

Bekannte Probleme

  • Flexing
  • Blink of Death (BoD)
  • 0175: Bad CRC1
  • Schwergängige Displayscharniere, die zum Gehäusebruch des Basecovers führen - dies kann repariert werden, indem man die Scharniere in einen Schraubstock einspannt, mit Hammerschlägen auseinandertreibt und die Zapfen gleichmäßig rundherum abschleift. Hier ein Erfahrungsbericht.
  • Halteklammern der RAM-Module leiern aus, wodurch sie keinen sicheren Kontakt mehr haben. Hierdurch lässt sich das Notebook teilweise nicht mehr einschalten. BoD-ähnliche Symptome sind möglich.
  • A22p / Windows 9x: Beim Starten von DOS-Anwendungen wird der Bildschirm im Vollbildmodus schwarz, sobald der ATI Rage-Treiber installiert wurde. Abhilfe: Downgrade auf das Bios 1.09 (spsuiv67.exe) oder direktes Booten in DOS.
  • Bluescreen beim Starten von Windows XP: DRIVER_IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL. Dies tritt auf, wenn der von IBM bereitgestellte Crystal Sound Fusion-Treiber installiert wird. Dieser ist nur mit Windows 2000 kompatibel und führt unter XP zum Absturz. Abhilfe: Treiber deinstallieren und einen von Microsoft modifizierten "Unsupported customized Crystal Sound Fusion Audio device"-Treiber installieren. Dieser kann im Microsoft-Update-Katalog heruntergeladen werden. (Mirror)

Technische Skizzen oder Schaltpläne

FAQ

Treiber


Weblinks