S30 / S31

Aus ThinkPad-Wiki
S30 mit heruntergeklapptem Fuß
S30 mit lackierter Oberfläche und hochgeklapptem Fuß
S30 mit matter Oberfläche (Fuß trotzdem lackiert, da es ihn nur in dieser Form gibt)
S30 Seitenansicht: Zu sehen sind USB-Port, Netzstecker, PCMCIA-Slot, CF-Card-Slot, VGA-Mini-Ausgang, Firewire-Port (dieser ist durch einen Deckel verschlossen, da es sich hier um ein Wlan-Modell handelt)
S30 von unten (mit eingesteckter Wlan-PCMCIA-Karte). Man beachte, dass es hier keinerlei Öffnungen gibt. Beim Austausch von Ram, HDD usw muss die Tastatur inkl. Handballenauflage entfernt werden (7 Schrauben)
3 Stück S30. Links und rechts mit japanischer Tastatur, in der Mitte eins mit US-Tastatur

Das S30 und S31 sind die einzigen Vertreter der S-Serie, und sind nur für den asiatischen Raum hergestellt worden. Das S30 und S31 sind die letzten 10,4" Notebooks von IBM. Vermutlich wurden keine Nachfolgemodelle mehr hergestellt, da die X-Serie immer kleiner und kompakter wurde, so haben das S30 und das X60s nahezu gleich Außenabmessungen. Das Display ist im Vergleich zum 12" X60s zwar deutlich kleiner, doch ist der Rand rundherum breiter.

In diesem Artikel sind das S30 und das S31 zusammengefasst, da sie hardwaretechnisch völlig identisch sind. Anhand der feinen Unterschiede ist zu erkennen, dass das S30 ausschließlich für Japan gedacht ist und das S31 für den restlichen asiatischen Raum. Der Unterschied liegt im Wesentlichen nur am Tastaturlayout.

Das S30 wurde nach dieser Quelle als Nachfolger des i1124 unter der Modellbezeichnung i-Serie S30 eingeführt und später in Thinkpad S30 umbenannt. Produktionszeitraum war von Juni 2001 bis März 2002.

Anlässlich des zehnten Geburtstags der Thinkpads designte Yamato Design lab. in Japan das S31, welches im November 2001 erschien.

Technologisch ist das S30 sehr mit dem X20 verwandt, hat jedoch ein paar technische Unterschiede.


Technische Daten

Aufgeführt werden die werksseitig erhältlichen Ausführungen sowie maximal mögliche Ausbaustufen.

CPU:

  • Intel mobile Pentium III ULV (Coppermine) 256KB L2-Cache
    • 600 MHZ

Aufrüstbarkeit: Die CPU ist aufgelötet, ein Aufrüsten ist daher nicht möglich


Display

  • 10,4" XGA 1024x768


Grafikchip:

  • Silicon Motion Lynx3DM 4MB SDRam


Speicher:

  • 128 MB SD-Ram PC-100

Aufrüstbarkeit: bis insgesamt 256MB. (128MB aufgelötet + 128MB)


Festplatte: Es ist standardmäßig eine 2,5" IDE Festplatte mit

  • 20GB verbaut.

Aufrüstbarkeit: 250GB-Festplatten wurden schon erfolgreich verbaut


Chipsatz:

  • Intel 440MX
  • AC97-Audio


Erweiterungen

  • MiniPCI Express Slot 1 mit einer der folgenden Komponenten:
    • 100mbit Intel Ethernet und FireWire Combo-Karte
    • 802.11b Wireless LAN Karte

Aufrüstbarkeit: Die Wlan-Karte kann durch eine aktuellere Karte (z.B. Intel 2200BG) ersetzt werden. Eine Umrüstung z.B. von Ethernet-Karte auf Wlan ist zwar machbar, doch sind die entsprechenden Weiterleitungen (Wlan-Antennen oder im umgekehrten Fall Lan- und Firewire-Weiterleitungskabel zum Anschluss am Gehäuse) nicht vorhanden. Somit ist ein Umrüsten nicht so einfach möglich.


  • Communications Daughter Card Slot mit einer der folgenden Komponenten:
    • Modem Daughter Karte
  • CardBus Slot (Typ 2)
  • CF-Card-Slot


Weitere Besonderheiten:

  • Herunterklappbarer Fuß am Akku
  • einzigartige Gehäuseform (hervorstehende Tastatur links und rechts)


Schnittstellen:

  • 100mbit-Lan (nur bei Modell mit Lan/Firewire-Combokarte)
  • Firewire-Port (nur bei Modell mit Lan/Firewire-Combokarte)
  • 2x USB 1.1 Schnittstelle
  • 56k-Modem
  • VGA Monitor Anschluss (eigene Mini-Buchse erfordert speziellen Adapter)
  • Stereo Kopfhörer Ausgang
  • Stereo Line-In / Mikrofon Eingang

Besonderheiten:

  • nur der rechte USB-Anschluss erlaubt auch das Booten von USB-CD-Laufwerken
  • USB Floppy bootet an beiden Anschlüssen


Abmessungen & Gewicht:

  • 257mm x 213mm x 29mm[vorn]/33.5mm[hinten] (mit Standard-Akku)
  • 1.45kg (mit Standard-Akku)

Erfahrungsberichte

Einzigartig ist neben der Größe die Tastatur, die über die Seiten hervorsteht, damit man trotzdem noch mit dem 10-Fingersystem gut schreiben kann (was wahrhaftig stimmt). Man gewöhnt sich sehr schnell an die etwas kleineren Tasten und ist in kürzester Zeit auch genauso schnell unterwegs wie auf jeder anderen IBM-Tastatur!

Ein paar Modelle besitzen einen glänzenden schwarz lackierten Displaydeckel, was wiederum einzigartig ist. Nur einige andere Jubiläums-Modelle von IBM z.B. aus der X-Serie haben auch solch einen lackierten Deckel. Die übrigen Modelle haben die gewohnte Thinkpad-Gummierung. Der lackierte Deckel ist natürlich sehr kratzempfindlich, weswegen er bei Thinkpads ansonsten gemieden wird.

Einzig an den Tastaturen und an den Treibern kann man erkennen, wo der Sinn der beiden Modelle liegen sollte: Das S30 ist nur für Japan vorgesehen, das S31 für andere Länder, obwohl sie technisch total baugleich sind. Siehe Treiber und Tastatur.


i-series:

Einige S30-Notebooks werden auch mit "i-series S30" bezeichnet. Die i-series bezeichneten eine preisgünstigere Modellreihe der ThinkPads, welche von Acer unter Lizenz für IBM produziert wurden. Beim S30 ist dies jedoch nicht der Fall. Die "i-series S30" unterscheiden sich zu den S30/S31 nur in 2 Punkten

  1. Anstatt dem Schriftzug "S30" oder "S31" rechts unter dem Display steht lediglich "i-series" (ohne S30 oder S31).
  2. Die Tastatur: Das S30 hat die 3 gewohnten eckigen Laustärketasten auf der Tastatur: leiser, lauter und mute. Das i-series hat zwar auch 3 Tasten, es befinden sich aber andere Symbole drauf, welche für "Startseite", "Suchen", und "Email" stehen, und auch dementsprechend funktionieren (mit installiertem Hotkey-Treiber).

Alle Teile sind untereinander kompatibel, deshalb können durch Bastler alle möglichen Variationen entstehen, z.B. S30-Schriftzug aber i-series-Tastatur, oder i-series-Schriftzug aber US-Tastatur usw.

Der lackierte Displaydeckel hängt auch nicht von irgendeiner Bezeichnung ab, es gibt sowohl S30, S31 als auch i-series mit Lackierung, deshalb soll es nicht verwunderlich sein, wenn man im Gebrauchtmarkt alle möglichen Variationen findet.


Tastatur:

Es gibt 4 asiatische und eine englische US-Tastatur, diese ist sofort durch die große (für uns normale) Leertaste erkennbar

Das S30 hat keine direkte Lautstärkeregelung, mit den Lautstärketasten wird lediglich die Windows-Lautstärke geregelt, dazu sind auch die Hotkey-Treiber nötig.


Treiber:

Auf der internationalen IBM-Homepage findet man nur Treiber für das S31, welche natürlich in englisch sind. Treiber für das S30 gibt es nur auf der japanischen IBM-Seite, es funktionieren aber alle S31-Treiber im S30. S31-Bios-Update hab ich bei meinem S30 aber nicht riskiert. Glücklicherweise schauen alle Bios-Update-Menüs gleich aus und da ich schon dutzend mal Bios upgedatet habe bei meinen Thinkpads war das japanische Update-Menü kein Problem. Das Bios selber ist wieder in englisch. Der IBM Software Installer findet absolut keine brauchbaren Treiber (da er anscheinend die japanischen ausschließt und die vom S31 nicht nimmt).

Wichtige Treiber für Windows XP sind: Grafikkarte, Hotkeys, Power Management, Modem, Supplement Files. Mehr nicht. Alle anderen Sachen werden von XP erkannt.


Akku:

Es gibt 2 verschiedene Akkus für das S30/S31:

Standard-6-Zellen-Akku: Hält 6-7h, und extended-9-Zellen-Akku: Hält 9-10h.

Es ragen leider beide Akkus hinten hinaus, wodurch IBM dann auch gleich den Platz für den runterklappbaren Fuß genutzt hat, auch beim Standardakku.

Es ist übrigens bei allen Akkus der Fuß lackiert, sodass er zum lackierten Deckel passt, wenn er hochgeklappt ist. Bei nichtlackierten Geräten stört der lackierte Fuß hingegen nicht besonders:


Bootfähige externe Laufwerke:

Das S30 ist ziemlich wählerisch was bootfähige Laufwerke betrifft.

-von USB-Sticks kann es grundsätzlich nicht booten.

-Bei externen Laufwerken hat es den Anschein, als ob es nur von Slimline-Laufwerken booten kann und nicht von den großen 5,25", auch wenn diese bootfähig sein sollten.

-Das IBM Portable Drive Bay 2000 wird vom S30 zwar erkannt und es kann auch davon booten, jedoch schmiert die Windows XP-SP2 Installation wegen eines "stop: 0000007b" - Fehlers ab, was ein Problem mit dem Bootmedium darstellt.

-Es hat sich herausgestellt, dass das S30 auch hervorragend vom XBOX 360 HD-DVD-Laufwerk booten kann. WindowsXP-Installation klappt damit einwandfrei

Fazit, am besten das USB-CD-Laufwerk, welches normalerweise beim S30 dabei ist, nie weggeben... ;)

Bekannte Probleme

Technische Skizzen oder Schaltpläne

FAQ

Treiber

(hier sind auch die kaum auffindbaren XP-Grafiktreiber zu finden)

Weblinks