240
Bei der 240er-Serie handelt es sich um die (gemessen an der Grundfläche) vermutlich kleinsten bisher gebauten ThinkPads. Auch in Sachen Gewicht müssen sie sich nicht vor anderen Ultraportables verstecken.
Die Leistung ist für die Entstehungszeit (1999/2000) gut, fällt aber naturgemäß im Vergleich zu aktuellen Geräten ab.
Bedingt durch die geringe Größe mussten die Entwickler gewisse Abstriche machen, hier fällt besonders die Tastatur mit kleinen und teilweise ungewohnt angeordneten Tasten auf. Auch das kleine Display mit geringer Auflösung schmälert den Spaß am Gerät etwas.
Trotzdem machen Geräte aus der 240er Serie auch heute noch im mobilen Einsatz eine gute Figur, wenn es weniger um Leistung, sondern mehr um Größe, Gewicht und Preis geht.
Unterschiede zwischen den Modellen
Das 240 ist die Basisversion. Im Gegensatz zu den späteren Modellen kann man den RAM auf bis zu 320MB aufrüsten.
Das 240X kommt mit schnelleren Prozessoren und teilweise mit Speedstep-Unterstützung.
Das 240Z ist noch einmal schneller, und bringt in einigen Modellen einen Ethernet-Anschluß und eine größere Bildschirmauflösung (XGA statt SVGA) mit.
Das i Series 1124 ist in technischer Hinsicht weitestgehend identisch zum 240Z, allerdings besaß es keinen LAN-Anschluss. Optisch unterscheidet sich es durch ein silbernes Gehäuse (Displaydeckel, Displaybezel, Palmrest).
Technische Daten
Aufgeführt werden die ursprünglich erhältlichen Varianten sowie mögliche maximale Ausbaustufen.
CPU:
- 240: Intel Mobile Celeron 300, 366 oder 400 MHz
- 240X: Intel Mobile Celeron 450 MHz oder Intel Mobile Pentium III 500 MHz
- 240Z: Intel Mobile Celeron 500 MHz oder Intel Mobile Pentium III 600 MHz
- i Series 1124: Intel Mobile Celeron 450 MHz, Intel Mobile Celeron 500 MHz oder Intel Mobile Pentium III 500 MHz
Die Mobile Pentium III-CPUs im 240X, 240Z und i Series 1124 unterstützen SpeedStep. Aufrüstbarkeit: Da die Prozessoren fest verlötet sind, ist eine Aufrüstung nicht möglich.
Grafikchip:
- 240: Neomagic MagicGraph128XD mit 2 MB
- 240X, 240Z (SVGA), i1124 (SVGA): SMI LynxEM+ mit 2MB Grafikspeicher
- 240Z (SVGA), i1124 (XGA): SMI LynxEM4+ SM712 mit 4MB Grafikspeicher
Display:
- 10.4" TFT Display mit 800x600, max. 24-bit Farben (SVGA)
- 10.4" TFT Display mit 1024x768, max. 24-bit Farben (XGA) (ausgewählte 240Z- und i Series 1124-Modelle)
Speicher:
- 240: 64 MB (aufgelötet), 32MB, 64MB,128MB oder 256 MB SDRAM SODIMM (PC-66)
- 240X, 240Z, i 1124: 64 MB (aufgelötet) oder 128 MB (aufgelötet), 32MB, 64MB oder 128MB SDRAM SODIMM (PC-100)
Aufrüstbarkeit: Die Möglichkeiten beim RAM-Ausbau unterscheiden sich je nach Modell.
Inoffiziell sind beim 240 (ohne "X" und "Z") auch ohne weitere Modifikationen 256 MB PC-100 (mit 16 Speicherchips, d.h. acht pro Seite) nachrüstbar.
Beim 240X, 240Z und i Series 1124 können aufgrund des Chipsatzes regulär maximal 128 MB zusätzlich zum aufgelöteten Speicher verbaut werden. Bei 64 MB Onboard-RAM liegt die Maximalbelegung somit bei 192 MB, bei 128 MB Onboard-RAM bei 256 MB.
128 MB Onboard-RAM wurden jedoch nur bei einem bestimmten 240Z-Modell (2609-82J) verbaut.
Es ist einigen 240X/240Z/i1124-Usern bereits gelungen, den Onboard-RAM zu entfernen und dann ein 256 MB-RAM-Modul zu verbauen.
Festplatten:
Es ist standardmäßig eine 2,5" IDE Festplatte verbaut mit
- 240: 6GB oder 12GB
- 240X: 12GB
- 240Z, i1124: 10GB oder 20GB
Aufrüstbarkeit: Es wurden schon Festplatten mit 160GB in Modellen der 240er Serie verbaut. Vermutlich ist auch noch mehr möglich.
Chipsatz:
- 240: Intel 440DX
- 240X, 240Z, i1124: Intel 440MX
Erweiterungen:
- kein optisches Laufwerk vorhanden
- MiniPCI Steckplatz mit einer der folgenden Komponenten::
- 240, 240X: Mini-PCI-Modemkarte
- 240Z: Mini-PCI Ethernet/Modem-Combo-Karte
- externes Floppylaufwerk
- kein Dockinganschluß
Aufrüstbarkeit: Es können andere Mini-PCI-Karten verbaut werden, z.B. um WLAN nachzurüsten.
Sonstige Schnittstellen:
- 1x USB 1.1
- PS/2-Mausanschluss
- Cardbus 32bit / PCMCIA 8+16bit (1 Steckplatz Typ 1/2)
- IrDA Infrarot Schnittstelle
- parallele Schnittstelle
- serielle Schnittstelle (9pol. Sub-D)
- VGA Monitor Anschluss
- Stereo Kopfhörer Ausgang
- Stereo Line In Eingang
- Mikrofon Mono Eingang
- Anschluß für externes Diskettenlaufwerk
- Analogmodem
- RJ45 Ethernetanschluss (nur bei einigen 240Z-Modellen)
Erfahrungsberichte
CPU:
Beim 240X, 240Z und i Series 1124 mit Mobile Pentium Prozessor unterstützen Prozessor und Mainboard die Speedstep-Version 1.1. Dabei wird im Akku-Betrieb der CPU-Takt reduziert. Im BIOS lässt sich einstellen, auf welchen Wert (25%, 50%, 75% oder 100% vom Maximum). Eine lastbezogene Anpassung findet, anders als bei späteren Speedstep-Prozessoren, nicht statt.
Zusätzlich kann der Benutzer den CPU-Takt auch von Hand regulieren. Die Tastenkombination Fn-F8 wechselt zwischen 100%, 50% und 25% vom Maximaltakt. Diese Funktion ist allerdings nicht unter allen Betriebssystemen verfügbar.
Bekannte Probleme
Von USB-Geräten kann nicht gebootet werden.
Leider kann weder über den internen USB 1.1-Anschluss noch über die IBM PCMCIA USB 2.0-Karte gebootet werden.
Anleitungen, Schaltpläne und Technische Skizzen
WLAN nachrüsten
Die ThinkPads der 240er-Serie wurden ab Werk nicht mit WLAN ausgeliefert. Allerdings machen es der nach Ausbau des Modems verfügbare MiniPCI-Slot sowie der unter dem Palmrest bzw. im Displaydeckel vorhandene Platz (für Antennen) möglich, internes WLAN nachzurüsten. Weitere Informationen finden sich unter folgendem Link: WLAN nachrüsten
Installation von Windows XP auf einem ThinkPad der 240er-Serie
Da die ThinkPads der 240er-Serie nicht von USB booten können und PCMCIA-CD-Laufwerke selten sind, wird im folgenden eine weitere Methode erklärt, Windows XP auf einem ThinkPad der 240er-Serie zu installieren. Es ist möglich, dass diese Anleitung auch für andere Windows-Versionen funktioniert - getestet wurde dies jedoch nicht.
Benötigt werden für die folgende Installationsmethode eine Windows 98- oder DOS-Bootdiskette (mit den Tools fdisk.exe, format.com und smartdrv.exe), ein externes IBM-Diskettenlaufwerk, die Windows XP-CD sowie ein 2,5"-IDE-USB-Gehäuse bzw. ein zweites Notebook mit IDE-Festplattenanschluss und der Möglichkeit, ein OS (z.B. eine Linux-Live-CD) von einem zweiten Medium zu booten.
Die Installation kann wie folgt durchgeführt werden:
- Die Festplatte des 240 im USB-Gehäuse oder in einem anderen Notebook komplett löschen - hierzu kann man z.B. eine neue Partitionstabelle anlegen. Danach muss die Festplatte wieder in das 240 eingebaut werden.
- Das ThinkPad 240 von der Bootdiskette starten, mit fdisk (Unterstützung großer Festplatten bei der entsprechenden Nachfrage aktivieren) eine 1024 MB große DOS-Partition auf der Festplatte anlegen und diese als aktiv markieren. Dann das 240 neu starten - erneut von der Bootdiskette - und die neu angelegte Partition durch Eingabe von
format c:
mit dem FAT32-Dateisystem formatieren.
- Festplatte aus dem 240 aus- und in das USB-Gehäuse bzw. das andere Notebook einbauen. Danach muss der Ordner "i386" von der Windows XP-CD auf die gerade erstellte Partition kopiert werden. Sobald dies abgeschlossen ist, kann die Festplatte wieder in das 240 eingebaut werden.
- Das 240 erneut von der Bootdiskette booten und smartdrv.exe duch Eingabe von
smartdrv.exe
starten - hierdurch werden die Treiber beim XP-Setup schneller geladen. Nun muss das XP-Setup folgendermaßen gestartet werden:
C: cd i386 winnt.exe
- Die Abfrage nach den Installationsdateien mit der Enter-Taste bestätigen. XP entpackt nun die Setupdateien auf die Festplatte und startet das Notebook nach einer Aufforderung zum Entfernen der Bootdiskette neu. Danach läuft das XP-Setup genau wie bei einer normalen Installation von CD ab.
- Falls auf der Festplatte ein Bootloader (z.B. GRUB) im MBR installiert war, der beim Löschen und Neuformatieren der HDD nicht gelöscht wurde, startet das XP-Setup nach dem Entpacken der Setupdateien nicht - stattdessen wird der Bootloader geladen, der jedoch seine Konfugirationsdatieen nicht mehr findet und eine Fehlermeldung anzeigt. In diesem Fall muss das ThinkPad erneut von der Bootdiskette gestartet und der MBR mittels
fdisk /mbr
neu geschrieben werden. Startet man das 240 nun von der Festplatte, wird das XP-Setup korrekt geladen.
FAQ
Der Trackpoint ist nach dem Booten von Windows XP gelegentlich nicht aktiv.
Dieses Problem kann folgendermaßen gelöst werden:
- Systemsteuerung öffnen
- "Maus" öffnen
- Registerkarte "Hardware"
- Auf "Eigenschaften" klicken
- Registerkarte "Erweiterte Einstellungen"
- Haken bei "Schnelle Initialisierung" entfernen