WLAN nachrüsten

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Version vom 13. März 2010, 17:04 Uhr von Mornsgrans (Diskussion | Beiträge) (→‎T2x: Illustrierte Einbauanleitung ergänzt)

Für Wlan hat sich bei Notebooks die MiniPCI Schnittstelle etabliert. Diese findet man praktisch in allen Thinkpads seit BJ 2000.

Oft reicht es, eine passende MiniPCI WLAN Karte einzubauen, denn in der Regel sind die Antennen ab Werk schon verlegt (Wlan upgradeable, z.B. T40/41).

WLAN nachrüsten bei älteren Baureihen

Bei vielen älteren Thinkpads, wurde der MiniPCI Slot für Modem, Lan, oder Combokarten (auch WLAN-) verwendet.

WLAN-Karten gibt es schon für ca. 5 Euro. Etwas bessere Karten, welche einen besserenEmpfang liefern, kosten ca. 20 Euro. Antennen (2 Stück) kosten ca. 10 Euro. Dabei spielt es keine Rolle, von welchem Modell die Antennen sind.

Bestimmte Thinkpads nehmen nur bestimmte WLAN-Karten an und verweigern bei anderen ihren Dienst. Zu diesen Fehler und wie man ihn umgeht gibt es eine Anleitung: 1802 Error umgehen

Ältere Thinkpads haben diese Erkennung noch nicht eingebaut, hier können fast alle Karten verwendet werden.


WLAN-Karten, die von den allermeisten Thinkpads angenommen werden:

  • Intel 2200BG
  • Broadcom BCM4306KBF (vorzugsweise bei alten Modellen vor T2x/A2x)

Auflistung der Thinkpads mit WLAN-Karten-Abfrage:

  • X30, X31
  • Alle T-Modelle ab T30
  • Alle R-Modelle ab R40

Auflistung der Thinkpads ohne WLAN-Karten-Abfrage:

  • T2x
  • A2x
  • 570 (verträgt nur die Broadcom BCM4306KBF und Cisco MPI350 mit Lenovotreiber)
  • 240 (nicht alle Philips/Atheros WLAN-Karten passen in den Steckplatz) max. Format: 60x45mm


Einbautipps:

Die Blechstücke am Ende der Kabel (nicht die Anschlüsse für die WLAN-Karte, sondern das andere Ende) dürfen NICHT entfernt werden!! Auch darf das Antennenkabel nicht gekürzt werden, wenn es zu lang sein sollte!! Man sollte lieber das Kabel aufrollen oder geschickt im Gehäuse verteilen.

Hat man beides, schraubt man das Thinkpad auseinander. In der Regel müssen Tastatur und das Bezel entfernt werden. Hierfür schaut am besten ins HMM des jeweiligen Thinkpads. Hat man das Thinkpad von allen Gehäuseteilen befreit, gilt es nun eine geeignete Stelle für die Antennen zu suchen. Die Stelle sollte nach Möglichkeit nicht durch Metall nach aussen abgeschirmt sein, da sich dadurch die Sendeleistung stark reduziert. Weiters dürfen die Antennen keine metallischen Oberflächen berühren (Kurzschlußgefahr!) Die Antennen kann man notfalls mit Tesa-Film isolieren, falls man keine geeignete Stelle findet, wo sie nur Plastik berühren.

Das Verfahren ist mit T23 und 570, 570e erfolgreich getestet worden. Die Verlegung im Displayrahmen ist erfolgreich getestet mit den Modellen der 240X-Reihe. Bei den TP 600, 600e und 600x hat sich diese Methode dagegen nicht bewährt, da die Ultra-Carbon(TM)Gehäuse und die Displays dieser Modelle das Signal stark abschirmen.

Da durch den Ausbau der Modemkarte der Modemanschluss von nun an ohne Funktion ist, besteht grundsätzlich die Idee den Modemport auszubauen und durch eine schraubbare Antenne zu ersetzen. Stichwort: Pigtail, RP-SMA.

T2x

Bild 1: Bezel vorbereiten
Bild 2: Antennenkabel verlegen
Bild 3: Antennenkabel unter das Board zur Wlankarte verlegen
Bild 4: Antenne unter Scharnierabdeckung anbringen
Bild 5: Antennenkabel im Gehäuse an unkritischen Stellen verteilen

Bei der T2x Serie ist der MiniPCI Slot auf der Unterseite. In diesem Fall kann man die Antennenkabel durch ein kleines Loch (nur T23) in der Nähe des Prozessors durch das Motherboard schieben. Beim T20 - T22 muss das Kabel anderweitig durch, beispielsweise zwischen Ultrabay-Schacht und dem rechten Displayscharnier. Am Ultrabayschacht und beim PCMCIA Schacht finden sich geeignete Stellen zum Fixieren der Antennen. Es besteht auch die Möglichkeit eine Antenne am Displaypanel in der Nähe des Ultraport bzw. der Scharniere zu befestigen. Man muss zwar nun auch noch das Panel auseinander nehmen, aber dadurch erhöht sich die Reichweite und Empfangsleistung etwas.


Montagebeispiel:

  • Bezel vorbereiten - an den markierten Stellen (Bild 1) mit einem scharfem Messer oder Dremel die Stege abschneiden - der rechteckige "Kasten" zur Aufnahme des Displaydeckelhakens muss bestehen bleiben. Dieser frei gewordene Platz wird vom Antennenblech in Anspruch genommen.
  • Antennenkabel auf Boardunterseite verlegen
    • Die Kabelenden mit den Anschlusssteckern an der Öffnung (Bild 2, Punkt 1) unter das Board in Richtung Mini-PCI-Steckplatz führen.
    • Das Antennenkabel entweder zwischen der Wlankarte und der Ethernetkarte (zwischen dem breitem blauen Stecker und der weißen Steckerleiste liegend) in Richtung Ultrabay führen oder unter dem Wannenboden entlang der anderen Seite der Ethernetkarte vorbei verlegen (Bild 3).
  • Antennenkabel auf Boardoberseite verlegen
    • das Antennenkabel, das zur unter der Handauflage liegenden Antenne führt, rechts neben dem Lautsprecheranschluss unter dem Board nach vorne führen (Bild 2, Punkt 2), damit der Lautsprecher richtig Kontakt bekommen kann.
    • den Steg (Bild 2, Punkt 3) mit einem scharfen Messer mit einer Kerbe versehen, um darin das Kabel zum Montageort der Antenne (links daneben) zu führen.
  • Antennenblech, das unter der linken Scharnierabdeckung Platz finden soll, um ca. 5mm kürzen, gut isolieren und mit Klebeband unter der linken Scharnierabdeckung an dieser so festkleben, dass das Ende des Bleches nicht das Scharnier berühren kann (Bild 4).
  • Das Wlankabel so im freien Raum "verteilen", dass die Schraubenöffnungen, der Tastaturanschluss und Öffnungen der Erweiterungssteckplätze frei bleiben. Unter dem Blech (Bild 5, roter Kreis) kann man das Kabel nach hinten verlaufend fixieren. "Überschüssiges" Kabel führt man in einer Schleife unter dem Displaykabel und dem darunterliegendem Schutzblech nach rechts und wieder zurück.

Beim Einbau des Lautsprechers darauf achten, dass das Antennenkabel unter dem Board an der Durchführung nach vorne nicht gequetscht wird und der Lautsprecher Kontakt zum Boardanschluss hat.

Bei Einbau des Bezels ist darauf zu achten, dass das dort verlegte Antennenblech in Position bleibt. Das Kabel zum hinteren Antennenblech muss zwischen Bezel und Bildschirm "geklemmt" werden.

Das Bezel darf erst angeschraubt werden, wenn es wirklich an allen Stellen auf dem Basecover aufliegt, ansonsten besteht Bruchgefahr vor Allem links vorne.

A2x

Bei der A2x - Serie kann das Antennenkabel zwischen Akku- und Ultrabayschacht direkt neben dem Motherboard unter dieses bis zum Mini-PCI - Steckplatz geführt werden. Bei den Modellen mit 14" und kleinerem Display kann man die Antennen im Deckel unter dem Displaybezel montieren - Platz ist genug vorhanden. Der Displaydeckel schirmt auch nicht so stark ab, wie die Deckel anderer Modelle. Bei Modellen mit 15" Display reicht der Platz kaum aus, hier kann man wie beim T2x (siehe oben) verfahren.

TP 600 / 600e / 600x

Die TP 600 / 600e / 600x haben generell eine stromleitende Beschichtung auf der Unterseite der Tastaturabdeckung (entweder metallisch glänzend oder beigefarben - gut zu sehen und leicht nachzumessen bei herausgenommenem Akku). Wenn also unter der Tastaturabdeckung Antennen verbaut werden sollen, müssen entweder die Antennen von der Abdeckung isoliert werden oder für eine bessere Reichweite/Signalqualität die Beschichtung weiträumig vom Bereich der Antennen abgeschliffen werden. Letztere Vorgehensweise ist vermutlich nicht EMV-kompatibel.