SSD für Anfänger

Aus ThinkPad-Wiki

Warum eine SSD?

SSDs haben extrem kurze Zugriffszeiten und bringen damit eine spürbare Verkürzung der Bootzeit und spontanes Starten von Programmen. Sie sind lautlos und verbrauchen meist weniger Strom als HDDs. Warum gibt es dann überhaupt noch HDDs? Weil SSDs in € pro GB etwa um Faktor 10 teurer sind.

Welche SSDs werden empfohlen?

Dazu gibt es schon einiges an Vorarbeit im thinkpad-wiki und bei hardwareluxx.de. Die im ThinkPad-Wiki-Link aufgelisteten Benchmark-Werte können zu einer groben Kontrolle der eigenen SSD-Installation dienen. Im Abschnitt über Benchmarks ist auch ein Link mit Bewertungen einiger aktueller SSDs enthalten.

Daher soll hier mehr von den verschiedenen prinzipiellen Möglichkeiten geredet werden:

Thinkpads der X-Serie haben beispielsweise nur einen SATA-Anschluss und wenn man nicht eine externe USB-Festplatte nutzen will, muss man die benötigte Speicherkapazität eben komplett von der SSD bereit gestellt werden. Das kann teuer sein.

Hat man ein R- oder T-Modell ab R/T60, dann kann man die bisherige HDD mittels Adapter ins ultrabay einbauen und anstelle der HDD eine 2,5" SATA-SSD verbauen. Mit System und Programmen auf einer kleinen, günstigen SSD und den Daten auf der HDD hat man fast alle Vorteile der SSD und zusätzlich ein günstiges Datengrab auf der HDD, "fast" deshalb, weil man ja 2 Massenspeicher als Stromverbraucher hat und die HDD weiterhin ihr Grundrauschen beiträgt.

Die neueren ThinkPad-Modell (bspw. X220 oder T420s) besitzen einen erweiterten MiniPCI Express Steckplatz in dem man eine mSATA-SSD unterbringen kann. Damit ist dann ebenfalls eine Aufteilung in System-SSD und Datengrab-HDD in einem X-Modell möglich.

Bei den ThinkPad Modellen T400s und T410s können nur SSDs im 1,8"-Format verbaut werden, die im Vergleich zu ihren 2,5"-Pendants deutlich teurer und oftmals nur schwer erhältlich sind. Kompatible Modelle werden den Artikeln der beiden ThinkPad-Modell erwähnt.

Welches Betriebssystem nutzen?

Am einfachsten gelingt das Einrichten einer neuen SSD, indem man Windows 7 oder Vista frisch installiert. Dann ist eigentlich schon alles richtig eingerichtet.

Man kann allerdings auch Windows XP auf einer SSD betreiben. Dazu richtet man sich das System am besten auf einer HDD ein und clont dann auf eine vorbereitete SSD. Wie man im Falle von XP vorgehen kann, ist im ThinkPad-Wiki beschrieben.

Nach dem clonen oder generell nach der Installation auf SSD sollte man auf jeden Fall überprüfen, dass das Alignment stimmt. Das geschieht am besten mit dem AS SSD Benchmark. Erscheint da oben links ein grünes OK, hat alles geklappt. Bei einem roten BAD kann man das Alignment mit gparted nach dieser ausführlichen Anleitung korrigieren.

Für die Nutzer von ubuntu gib es hier Infos zum SSD-Einsatz.

Wie wichtig sind Benchmarks?

wichtig und unwichtig

Wichtig ist der oben erwähnte AS SSD Benchmark, um das Alignment zu prüfen. Danach kann man eigentlich mit benchmarken aufhören, das verursacht nur unnötig Schreibzugriffe. Dass es keinen Zusammenhang zwischen guten Benchmark-Werten und guter Performance gibt, kann hier nachgelesen werden. Verglichen werden Crucial M4 128 GB, Extrememory XLR8 Express 120 GB, Samsung 470 128 GB und Kingston HyperX 120 GB.

Pflege der SSD

Anders als Festplatten besitzen SSDs keine mechanischen Bauteile die verschleißen können, dennoch altern SSDs mit der Zeit. Das Löschen einer Speicherzelle führt zu einer Abnutzung der selbigen. Abhängig von der Art des Festspeichers verträgt eine Speicherzelle zwischen 3.000 (MLC 25nm) und 100.000 (SLC) Schreibvorgängen. Aus diesem Grund sind unnötige Schreibzugriffe auf die SSD zu vermeiden. Moderne Betriebssysteme erkennen die Verwendung einer SSD und deaktivieren bspw. die Datenträgerdefragmentierung.

Weblinks